Betreff
Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen (NEMORA)
hier: Sachstandsbericht
Vorlage
090/23
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachstandsbericht des Netzwerkes Mobilitätswende Region Aachen (NEMORA) wird zur Kenntnis genommen.

 


Die StädteRegion Aachen und die städteregionsangehörigen Kommunen einschließlich der Stadt Aachen wollen gemeinsam im engen Schulterschluss die zukünftige Mobilität in der Region gestalten. Um die enormen Herausforderungen zur Realisierung und damit auch die Finanzierung der regionalen Mobilitätswende zielorientiert zu begleiten, wurde eine neue Struktur geschaffen, die Kommunen und Region mit dem regionalen Mobilitätsverbund und -dienstleister engmaschig zusammenführt: das „Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen“ (NEMORA) (Organisationsstruktur siehe Anlage 1). Im NEMORA werden aktuell die regionalen Zukunftsfelder „starke ÖPNV-Achsen“, „Mobilstationen und Multimodalität“ und „Regionale Radinfrastruktur“ jeweils in eigenständigen Arbeitsgruppen weiterentwickelt und entscheidungsreif für die politische Ebene vorbereitet. Begleitet wird deren Arbeit durch eine AG „Finanzierung Mobilitätswende“, in der neue/weitere Finanzierungsmöglichkeiten erörtert werden. NEMORA ergänzt den bereits existierenden Prozess der AG Regiotram, der vorlaufend bereits gut institutionalisiert ist.

 

Die Arbeitsgruppen haben ihre Tätigkeiten im Frühjahr 2022 aufgenommen. Nach ersten konstituierenden Sitzungen und Diskussionen der inhaltlichen Ausrichtung sowie der zugehörigen Arbeitsziele, hat die konkrete Arbeit begonnen. Erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen liegen bereits vor, die im beiliegenden Jahresbericht (Anlage 2; Stand Dezember 2022) des mit der Prozessbegleitung beauftragen Ingenieurbüros p:4 GmbH dokumentiert sind. Finanziert wird die Arbeit des Netzwerks bisher aus Mitteln der StädteRegion Aachen sowie der Stadt Aachen.

Die Anlage 3 zeigt zusammenfassend einen Überblick der wesentlichen Inhalte und Ergebnisse der vier Arbeitsgruppen.

 

Die Arbeitsgruppe „Finanzierung Mobilitätswende“ unter der Leitung der AVV GmbH hat Ende September den Entwurf einer Bewertungsmatrix vorgelegt (Anlage 4), mit der die einzelnen Teilprojekte der anderen AGs dokumentiert und hinsichtlich der Umsetzung priorisiert werden.

Zudem wurden die verschiedenen Netzpläne („Starke Achsen ÖPNV“, „Radverkehrsnetz“ usw.) aus den drei Arbeitsgruppen verschnitten zu einem Plan und darauf basierend ein Abgleich durchgeführt, um potentielle Konfliktpunkte zu erkennen, zu diskutieren und abzustimmen (siehe Anlage 5).

 

Nach der ersten Findungsphase haben alle Arbeitsgruppen ihre Arbeit mit großem Elan aufgenommen. Es wurden Inhalte und verbindliche Ziele definiert, die im Rahmen der Arbeiten umgesetzt und erreicht werden sollen. In der AG „Finanzierung Mobilitätswende“ fanden bisher drei Treffen, in der AG „Starke Achsen“ acht Treffen, in der AG „Mobilstationen / Multimodalität“ drei Treffen (inkl. Exkursion) und in der AG „Regionale Radinfrastruktur“ vier Treffen (inkl. Exkursion) statt. In den vier Arbeitsgruppen sind jeweils Vertreter*innen aller städteregionalen Kommunen sowie der StädteRegion Aachen, der ASEAG und des AVV beteiligt. In der AG „Regionale Radinfrastruktur“ ist zusätzlich der Landesbetrieb Straßenbau NRW kontinuierlich in den Prozess eingebunden.

Bedingt durch die eingeschränkten personellen Ressourcen ist es, speziell für die kleineren städteregionsangehörigen Kommunen, teilweise schwierig, sich in alle AGs mit gleicher Intensität einzubringen. Diese Gegebenheit wird bei der Planung der jeweiligen AG-Sitzungen (Häufigkeit und Terminlage) zukünftig beachtet.

 

Erste Vorüberlegungen zur Ausgestaltung der Öffentlichkeitsarbeit und des internen und externen Wissenstransfers sind bereits angestellt worden. In den nächsten Sitzungen des „Teams NEMORA“ sollen dazu weitere Vorschläge erarbeitet werden. Ziele und Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit sollten auch im Lenkungskreis und der Koordinierungsgruppe beraten werden.

Die bisherige Arbeit des Netzwerks wird auf der Regionalen Mobilitätskonferenz 2023 (ReMoKo) am 21.04.2023 im KuBiZ in Alsdorf vorgestellt, wozu die Kommunalpolitik eingeladen werden soll. Darüber hinaus soll das Projekt auf Landesebene vorgestellt werden.

 

Insgesamt ist die erste Phase von NEMORA im ersten Projektjahr erfolgreich verlaufen. Nachdem in allen AGs Ziele/Standards/Bewertungskriterien und Grundkonzepte entwickelt worden sind, werden im zweiten Jahr Fragen der Umsetzung und des Betriebs weiter in den Vordergrund rücken. Darüber hinaus werden, auch bedingt durch die leider nicht erfolgreiche Bewerbung um ÖPNV-Fördermittel, Fragen der Finanzierung stärker fokussiert werden müssen.

Im ersten Quartal 2023 wird daher auch diskutiert werden müssen, in welcher Form/Organisationsstruktur die begonnenen Aktivitäten bestmöglich weitergeführt werden können. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass weitere, neue Themenfelder (z.B. Mobilitäts- und Verkehrsmanagement) auch auf städteregionaler Ebene konkretisiert werden sollten, um die grundsätzliche Zielsetzung von NEMORA – die Verkehrswende weiter voranzubringen – zu erreichen.

 

 


Keine.

 


Die Teilnahme an den Arbeitsgruppen erfolgt durch Personal der Ämter 61 und 66.