Der Ausschuss
beschließt die geplanten Verbesserungen der ÖPNV-Anbindungen, wie dargestellt,
einzurichten.
Zur Stärkung und
Attraktivierung des ÖPNV ist beabsichtigt, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019
zusätzliche Fahrten auf zwei Linien im Stadtgebiet anzubieten:
- Linie 98: Eschweiler Bushof- Gewerbegebiet Am Grachtweg bzw. IGP
Seit März 2019 haben im o.a. Gewerbegebiet zwei Firmen ihren Betrieb
aufgenommen, zum Fahrplan-wechsel im Juni wurde daraufhin die Linie 98
eingerichtet (vgl. Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss vom
23.05.2019, VV 131/19 – ÖPNV-Maßnahmen im Stadtgebiet Eschweiler zum
Fahrplanwechsel Juni 2019).
Nun ist beabsichtigt, das Fahrtenangebot dieser Linie um weitere Fahrten
zu ergänzen da die Firmen zusätzliche Schichten einführen wollen. Im Einzelnen
ist beabsichtigt ein zusätzliches Fahrtenangebot zum Gewerbegebiet für einen
Schichtbeginn um 8.30 Uhr mit entsprechender Rückfahrt mit
ca. 4.200 Nutzwagen-km/Jahr, ca. 10.600 Linienminuten/Jahr bzw. ca. 7.800
€/Jahr einzurichten. Weiterhin soll ein
zusätzliches Fahrtenangebot für eine Spätschicht mit entsprechender Rückfahrt
mit ebenfalls
ca. 4.200 Nutzwagen-km/Jahr, ca. 10.600 Linienminuten/Jahr bzw. ca.
7.800,-€/Jahr eingerichtet werden.
- Linie EW 5 – Blaustein-See-Shuttle
Die Linie EW 5 wurde erstmalig in den Sommerferien 2013 eingerichtet,
zunächst wurden von montags bis freitags Fahrten in Stundentakt angeboten. Nach
Überprüfung der Fahrgastzahlen wurde das Angebot dahingehend angepasst, dass
nur noch an den Wochenenden in den Sommerferien Fahrten im Stundentakt
angeboten wurden (vgl. Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss vom 27.11.2014, VV
418/14 – Buslinienkonzept – Maßnahmen zum Fahrplanwechsel 2015; hier:
Modifizierte Anbindung des Blaustein-See).
Da die Nachfrage nach dieser Busverbindung starken witterungsbedingten
Schwankungen unterliegt, bei gutem Wetter besteht eine Nachfrage, bei
schlechtem Wetter ist nahezu keine Nachfrage zu verzeichnen ist beabsichtigt,
dass Fahrtenangebot über den Zeitraum der Sommerferien hinaus auf die
Wochenenden während der Sommersaison (ca. Ostern bis Oktober) außerhalb der
Sommerferien auszuweiten. Hiermit geht ein Mehraufwand von ca. 8.400
Nutzwagen-km/Jahr, ca. 18.600 Linienminuten/Jahr bzw.
ca. 14.500,-€/Jahr einher.
Die o.a. Maßnahmen erfordern – gemäß Angaben der ASEAG –
eine Mehrleistung von insgesamt
ca. 16.800 Nutzwagen-km/Jahr und ca. 39.800 Linienminuten/Jahr. Hieraus
resultieren monetäre Belastungen für die Stadt Eschweiler in Höhe von ca.
30.100,-€/Jahr.
Zur Herleitung des Wertes wurde die Systematik des differenzierten Umlageschlüssels zur Abschätzung der Auswirkungen der Maßnahme auf die ÖPNV-Umlage der StädteRegion Aachen verwendet. Dieser Umlageschlüssel wird zu 70% aus den Linienzeiten und zu 30 % aus den Wege-Nutz-km in den jeweiligen Kommunen gebildet.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der Abschätzung um eine fiktive isolierte Betrachtung der Maßnahmen handelt. Das reale Ergebnis für das Jahr 2019 wird durch zahlreiche weitere Einflüsse und Wechselwirkungen durch weitere Maßnahmen geprägt sein und kann daher von den genannten Werten abweichen. Die vorgenannte Modellrechnung beruht auf den Fahrplandaten für das Jahr 2018 und einer vereinfachten Abschätzung des Aufwandes und der Erlöse für die Maßnahmen. So basiert die Schätzung des Ausgleichsbetrages – in Abstimmung mit der ASEAG – auf den aktuellen mittleren auszugleichenden Fehlbetrag je Nutzwagen-km der ASEAG entsprechend des Verbundetats 2019, wobei vereinfachend unterstellt wird, dass dieser sich durch die Umsetzung der o.g. Maßnahmen nicht verändert. Die Modellrechnung ist daher mit Unsicherheiten behaftet. Das Realergebnis kann infolge der allgemeinen Kosten- und Erlösentwicklung und durch spezifische Entwicklungen vom Ergebnis der Modellrechnung abweichen.
Die Bearbeitung erfolgt mit eigenem Personal.