Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

Ausgangslage:

Mit einem Antrag der CDU-Fraktion vom 12.12.2016 (Anlage 2) wurde erstmalig die Forderung nach einer Entlastungsstraße für den Stadtteil Dürwiß formuliert und eine Trassenführung zwischen den Anschlussstellen Eschweiler-West und -Ost entlang des Südrandes von Dürwiß in Rede gestellt. Im Änderungsvorschlag der CDU-Fraktion zum Haushalt 2020 fand sich eine entsprechende Forderung nach Finanzmittel für die Untersuchung dieser Trasse.

Da es sich hier um eine Straße handeln würde, die überwiegend dem zwischen- und überörtlichen Verkehr dienen würde, wäre sie, nach Auffassung des Fachamtes, als Kreisstraße zu kategorisieren, weshalb ein entsprechendes Gespräch bei der StädteRegion Aachen auch hinsichtlich einer Kostenübernahme der Verkehrsuntersuchung geführt wurde. Diese wurde seitens der StädteRegion Aachen jedoch verneint, weshalb die Stadt Eschweiler das Ingenieurbüro Schwietering (Aachen) mit der Durchführung der Untersuchung auf eigene Kosten beauftragt hat.

Durchführung der Verkehrserfassung

Im letzten Jahr konnte ein entsprechender Auftrag für eine Verkehrsuntersuchung ausgelöst werden. Um eine erste Einschätzung über die Wirkung einer künftigen Umgehungsstraße zu erlangen, erschien eine Untersuchung des Bestandes zielführend. Da eine erhebliche Belastung der Weisweilerstraße durch Durchgangsverkehre in der öffentlichen Diskussion beklagt wird, für die die angedachte Umgehungsstraße Entlastung schaffen soll, wurde eine Verkehrsuntersuchung für Dürwiß in Auftrag gegeben, die Aufschluss über die Durchgangsverkehre im Stadtteil und insbesondere der Weisweilerstraße geben soll.

Anzumerken ist, dass die Zählung am Jahresanfang 2020 aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zunächst verschoben werden musste, da sich die Corona-Maßnahmen auch im Verkehrsaufkommen deutlich bemerkbar machten. Der Untersuchungsbericht des Ingenieurbüros Schwietering datiert vom 24.11.2020 und ist dieser Vorlage als Anlage 1 beigefügt.

Die Erhebung fand an drei Standorten: Jülicher Straße (Ortseingang Süd), Fronhovener Straße (Ortseingang Nord) und Weisweilerstraße (Ortseingang Ost) gleichzeitig am 08.10.2020 in den Zeiträumen 07:00 – 10.00 Uhr bzw. 15:00 – 19:00 Uhr in Form von Kennzeichenerfassungen statt. Anhand des Abgleichs der erfassten Kennzeichen ließen sich die Fahrzeuge ermitteln, die innerhalb einer Fahrzeit blieben, die für eine Fahrt ohne Unterbrechung zwischen zwei Zählstellen erforderlich ist. Solche Fahrzeuge konnten somit als Durchgangsverkehre erkannt werden.

Ergebnisse und Bewertung

Für die Weisweilerstraße ergab sich ein Durchgangsverkehrsanteil von maximal 7,9 % (im Zeitraum 09:00 – 10:00 Uhr). Dies entspricht 16 Fahrzeugen von insgesamt 202 Fahrzeugen innerhalb dieser Stunde deren Fahrten weder in Dürwiß begannen noch dort endeten. Diese geringe Zahl macht deutlich, dass der auf der Weisweilerstraße abgewickelte Verkehr in seiner weit überwiegenden Mehrheit im Zusammenhang mit Quellen- bzw. Zielen im Stadtteil selbst in Verbindung stehen. Die von der CDU-Fraktion geäußerte Vermutung, die Weisweilerstraße diene im hohen Maße dem Durchgangsverkehr, ließ sich anhand der gewonnen Daten nicht bestätigen. Da der Verkehr vielmehr durch den Stadtteil selbst induziert wird, ist davon auszugehen, dass die in Rede gestellte Umgehungsstraße keine entlastende Wirkung für die Weisweilerstraße haben dürfte.

Für die Untersuchung wurde ein Auftrag in Höhe von 6.526,62 € ausgelöst.

Die Verkehrsuntersuchung wurde seitens der Abteilung 660 betreut.