Betreff
Entwicklungsstandort Feuer- und Rettungswache Florianweg
Vorlage
222/20
Art
Beschlussfassung öffentlich

Die im Sachverhalt näher beschriebene Problematik der Schaffung zusätzlichen Raumbedarfs für die zentrale  Feuer- und Rettungswache wird zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, Handlungsalternativen aufzuzeigen. 

 


Die Feuer- und Rettungswache wurde in den Jahren 1986 – 1989, mit dem technischen Standard der 80-er Jahre errichtet. Zum damaligen Zeitpunkt waren rund 30 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt und die Gesamteinsatzzahl lag bei rund 4500 Einsätzen. Heute liegt die Gesamteinsatzzahl bei rund 12.000 Einsätzen im Jahr mit 90 hauptamtlichen Mitarbeitern. Schon hieraus ist zu erkennen, dass die Baulichkeiten am Florianweg den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen.

Auch die inhaltlichen Anforderungen an Feuerwehr und Rettungsdienst steigen stetig an. Einerseits bringen der technische und taktische Fortschritt nicht nur Erleichterungen mit sich, sondern bedeuten vielfach auch eine deutlich komplexere Aufgabenwahrnehmung und eine damit einhergehende, intensivere Aus- und Fortbildung; andererseits steigen auch die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Qualität der Aufgabenwahrnehmung, welche wiederum durch eine gute und funktionelle Ausstattung, vor allem auch beim Fahrzeugbestand, sowie gut strukturierte Räumlichkeiten unterstützt werden sollten. Dieses konnte gerade bei der Bewältigung der aktuellen Corona-Pandemie mit ihren vielfältigen Anforderungen wie räumliche Trennung von Einsatzkräften, zusätzliche Lagerung von Hygiene- und Rettungsdienstmitteln, Schwarz-Weiß-Trennung usw. festgestellt werden.

 

Diese Anforderungen sind im jetzigen Wachgebäude nicht mehr zu realisieren. Vor diesem Hintergrund wurde mit Sitzungsvorlage 191/20 der Vorschlag unterbreitet, im Rahmen einer dringlichen Entscheidung zur kurzfristigen Raumerweiterung dem Kauf einer Container-Anlage zuzustimmen. Auf diese Vorlage kann insoweit verwiesen werden..

 

Allerdings kann diese Anlage die grundsätzlichen Problemstellungen auf Dauer nicht befriedigend lösen.

 

Bereits im Jahr 2018 hat die Fa. Kplan das Gebäude der Feuer- und Rettungswache untersucht und festgestellt, dass nur mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand von ca. 15 Millionen Euro (ohne Ausgleichsmaßnahmen, z.B. Anmietung einer temporären Ausgleichswache…) ein Umbau möglich wäre, wobei dann keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft bestehen würden. Hinzu kommen noch die Überalterung der Gebäudetechnik sowie eine notwendige Dachsanierung der Wache. Da das Dach aus Eternit (Asbest) besteht, müssten umfangreiche Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen (Bsp. temporäre Auslagerung der Wache) getroffen werden, die weitere Kosten verursachen würden.

 

Abgesehen von diesem Aufwand  könnten ebenfalls die Problemfelder „Bahnübergang Langwahn“ sowie die „Tunnelsperrung Stich“ - bei Erweiterung des Tunnels in den nächsten Jahren - nicht gelöst werden.

 

Vor diesem Gesamthintergrund beabsichtigt die Verwaltung, neben einer Bewertung der aktuellen Situation und einer Erweiterungs-/Sanierungslösung am bestehenden Standort auch in die Prüfung neuer Standortvarianten einzusteigen. 


keine

 


keine