Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband Eschweiler hat
die Stadt Eschweiler den als Anlage I beigefügten Antrag zur
Projektförderung „Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW“
an den Landessportverband NRW gestellt. Aufgrund der Antragsfrist (02.10.2019) war eine vorherige Beteiligung des Sportausschusses nicht möglich. Mit der Antragstellung wurde eine Interessensbekundung vorgenommen, so dass noch keine detaillierte Projektbeschreibung erfolgte. Sollten Zuschüsse bewilligt werden, ist keine finanzielle Eigenbeteiligung der Stadt oder des Stadtsportverbandes erforderlich.
Der Kern des Projektes „Sportplatz Kommune – Kinder- und
Jugendsport fördern in NRW“ („Sportplatz Kommune“) ist eine integrierte Kinder-
und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und Sportverein als gemeinsames Feld
der Sportpolitik von Staat und Zivilgesellschaft in der Kommune (kommunales
Netzwerk).
Die Projektbeschreibung ist als Anlage II
beigefügt.
Hierzu sollen relevante Akteure im Kinder- und
Jugendsport angeregt und begleitet werden, gemeinsam Ideen zu entwickeln und in
Projekten umzusetzen, die die örtlichen Gegebenheiten und Erfordernisse
berücksichtigen.
Im Ergebnis sollen mehr und passgenaue Angebote
für die Kinder und Jugendlichen einer Kommune mit den örtlichen Sportvereinen
entstehen, die für Kinder und Jugendliche kostenlos wären.
Das Projekt „Sportplatz Kommune“ will Anstöße geben,
● eine gezielte Sportentwicklung als gemeinsame
Aufgabe von Kommune und gemeinnützigem Sport zu verstehen.
● die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren des
Sports (hier Stadtsportverbandband und Sportvereinen) und den kommunalen
Entscheidungsträgern wie Kommunalverwaltung sowie Bildungsinstitutionen zu
verstärken.
● lokale (inhaltliche Zielgruppen bezogene)
Schwerpunkte bewusst zu setzen.
● den Kinder- und Jugendsport mit den Institutionen
Kita, Grundschule, weiterführende
Schule und Sportverein als gemeinsames Feld zu denken.
● kommunale Entwicklungsprojekte (z.B.
Quartiersmanagement) zu erproben.
● ein kommunales Netzwerk für den Kinder- und
Jugendsport aufzubauen und auszubauen.
● mehr/zusätzliche sportliche Angebote in
Sportvereinen bzw. in Kooperation von Sportvereinen mit Kitas und Schulen zu
schaffen.
Die Projektlaufzeit ist auf vier Jahre angelegt (2019 -
2022). Die Startzeitpunkte für die Kommunen variieren (2019, 2020, 2021).
Das Projekt gliedert sich in „aktive“ und „passive“
Beteiligungsphasen. In der „aktiven Phase“ erhalten die Standorte für 2 Jahre eine
Förderung, um ihre Ideen zur Kinder- und Jugendsportentwicklung in kommunale
Projekte umzusetzen. Danach können die Standorte bis zum Ende der
Gesamtlaufzeit als „passive Standorte“ weiter an „Sportplatz Kommune“
partizipieren und an Austauschtreffen, Workshops etc. teilnehmen.
Das Projekt wird verantwortet und koordiniert von der
Kommune und den örtlichen Partnern des Sports (z.B. Stadtsportverband).
Die Einbindung von Sportvereinen ist obligatorisch.
Förderung und Mittelverwendung
Die Projektstandorte erhalten eine zweijährige Förderung
in Höhe von 2.500 € bis maximal 15.000 € pro Jahr. Die Förderung richtet sich
nach den kommunal beantragten Projekten.
Die Förderung wird im Rahmen eines lokalen Budgets
bereitgestellt. Zuschussempfänger ist der organisierte Sport (Stadtsportverband
bzw. Verein).
Die Landesförderung kann für folgende Maßnahmen
(Priorität 1 bis 3) eingesetzt werden:
1. Schaffung von neuen Angeboten für Kinder/Jugendliche
in oder in Kooperation mit den örtlichen Sportvereinen
2. Aufbau/Absicherung/Verstetigung eines örtlichen
Netzwerks (ev. im Rahmen Quartiersmanagement oder Sozialplanung)
3. weitere Maßnahmen (z. B. „Einkauf“ wissenschaftlicher
Begleitung, Unterstützung der motorischen Testung)
Das oberste Ziel muss die Realisierung von neuen
Sportangeboten für Kinder sein. Die Priorisierung der Fördermöglichkeiten ist
bei der Finanzplanung verbindlich einzuhalten.
Inhaltliche Schwerpunkte können sein:
● Schaffung neuer Angebote für bestimmte Zielgruppen (z.
B. U7; Kinder und Jugendliche mit motorischem Förderbedarf;
Breitensportangebote für nicht Wettkampf interessierte Jugendliche)
● gemeinsame Gestaltung von Bewegung, Spiel und Sport im
schulischen Ganztag (z. B. über den Abschluss kommunaler Generalverträge)
●
positive Gestaltung von Übergängen mit Hilfe
des Sports (z. B. Bewegtes Bildungsdreieck Kita-Grundschule-Sportverein,
weitere Übergänge)
● Förderkonzepte für ausgewählte Sportarten (z. B. der
örtlichen Leistungsstützpunkte z.B. Handball, Fußball, Turnen, Kampfsport,
Schwimmen)
● Aufbau neuer Wettkampfangebote (z. B. für weitere
Altersklassen, Jungen oder Mädchen)
● Kommunales Entwicklungsprojekt zur Einbindung digitaler
Kommunikations-Möglichkeiten zur Förderung von Zugang und Teilhabe von Kindern
und Jugendlichen an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten
Einige Sportvereine haben bereits ihre Bereitschaft zur Projektbeteiligung erklärt. Weitere Projektpartner werden nach einer positiven Bescheidung beworben.
Die Förderung wird an den Stadtsportverband ausgezahlt, so dass das Projekt für die Stadt kostenneutral ist.
Im Rahmen der Projektbetreuung („Kümmerer“) wird Personalkapazität gebunden.