Betreff
Errichtung einer Calisthenics-Anlage;
Anträge der SPD-Fraktion vom 19.11.2018 bzw. 22.05.2019
Vorlage
186/19
Art
Beschlussfassung öffentlich

1.       Der Sportausschuss stimmt dem Beschlussentwurf:

 

a)      Die Verwaltung wird beauftragt, eine Playparc Calisthenics-Station anzuschaffen.

b)      Die Verwaltung wird beauftragt, ein Outdoor-Fitnessgeräte-Set Station anzuschaffen.

 

zu.

 

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, nach vom heutigen Sportausschuss bestimmter Priorität, folgende Standorte zu prüfen:

 

a)      am Blaustein-See

b)      im Volkspark Weisweiler

c)      im Freibad Dürwiß

d)      an der Skateranlage Indestraße

 


Mit Schreiben vom 19.11.2018 beantragte die SPD-Fraktion eine Mittelbereitstellung im Haushaltsplan 2019 zur  Einrichtung eines  Calisthenics-Parks (Outdoor-Fitness) in Höhe von 50.000,00 €. Hierzu sollte ein neues Sachkonto  im Produktbereich 08/084240101 Sportstätten eingerichtet werden.

 

Mit Schreiben der SPD – Fraktion vom 27.05.2019 wurde dieses Thema nochmals aktualisiert. Im Vorfeld wurde  per E-Mail (22.05.2019) von Herrn Sportausschussvorsitzenden Liebchen das Anschreiben der SPD – Fraktion vom 27.05.2019 angekündigt und um Erstellung einer Verwaltungsvorlage für den Sportausschuss am 26.06.2019 gebeten.

 

Unter Calisthenics versteht man ein im öffentlichen Raum mögliches intensives körperliches Training, bei dem in der Regel mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird. Zusatzgewichte und Geräte oder Maschinen, wie beim klassischen Krafttraining im Fitnessstudio, würden nicht benötigt.

Der Begriff Calisthenics bedeutet wörtlich ins Deutsche übersetzt „Gymnastik“. Doch mit herkömmlicher Gymnastik hat das Eigengewichtstraining weniger zu tun, denn hier ist nicht der englische Begriff gemeint, sondern der Altgriechische. Hier bedeutet Calisthenics sinngemäß „schöne Kraft“. Als Synonym wird auch der Ausdruck „Streetworkout“ verwendet. Aufgrund der wohl steigenden Beliebtheit des Calisthenics hat sich der ursprüngliche Sport zu einem „Lifestyle“ entwickelt.

Wie der sinngemäße Begriff, stammt auch das klassische Eigengewichtstraining aus dem alten Griechenland. Die grundsätzliche Idee, mit nichts weiter als dem eigenen Körper zu trainieren, ist also nicht neu. Sie geriet nur in Vergessenheit – bis sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts in New York wiederentdeckt wurde. Ziel war es, gerade in Problemvierteln die Jugendlichen von den Straßen zu holen; daher auch der Zweitname „Streetworkout“. Seitdem haben die sogenannten „Body Weight Exercises“, kurz BWEs, eine große Wandlung durchlaufen. Klassisches Eigengewichtstraining wird mit Elementen aus anderen Sportarten wie Breakdance, Parcour und Turnen kombiniert.

 

Aufgrund von Recherchen im Internet und eines vorliegenden Angebotes lassen sich die Kosten für eine klassische Station (Anlage I) auf rd. 10.100,00 € zuzüglich Versand in Höhe von ca. 420,00 € und MwSt. in Höhe von ca. 1.920,00 € schätzen. Hinzu kämen Kosten von etwa 10.000,00 € zuzüglich 1.900,00 € MwST für entsprechenden Fallschutz. Für die Montage müssten 2.650,00 € zuzüglich ca. 500,00 € MwSt. berücksichtigt werden. Insgesamt müsste somit ein Betrag in Höhe von rd. 27.500,00 € inkl. MwSt. aufgebracht werden.

 

Bei der Playparc Calisthenics-Station handelt es sich um eine Kompaktanlage, die speziell für Parks oder ausgewiesene Spielplätze gedacht ist. Die Anlage würde aufgrund ihrer Größe eine Vielzahl an Übungen für ein abwechslungsreiches Ganzkörper-Training anbieten. Ihre Standpfosten sind aus feuerverzinktem Stahl und die Querstangen und Anbauteile sind aus Edelstahl gefertigt. Die Anlage verfügt über drei verschiedene Umgreifstärken der Stangen, wodurch unterschiedliche Trainingsintensitäten erreicht werden könnten. Die Station „Allround“ entspricht den Anforderungen der DIN/EN1176 und DIN/EN16630.

In letzter Zeit wurden allerdings auch Outdoor-Fitnessgeräte im Sprachgebrauch als „Calisthenic-Parks“ integriert. Outdoor- Fitnessgeräte gibt es in Eschweiler bereits an der Bürgerbegegnungsstätte in Eschweiler-Ost (BEO drei Geräte) und am Ringofen (fünf Geräte). Die Kosten für ein Fitnessgerät-Set mit elf Geräten (Anlage II) würden nach einem ersten Angebot inkl. Lieferung ca. 15.500,00 € inklusive MwSt. betragen. Hierzu wären noch die Montagekosten, die geschätzt bei ca. 7.800,00 € lägen, zu berechnen. Aufgrund der geringen Höhe könnte hier bei einem geeigneten Untergrund eventuell auf einen Fallschutz verzichtet werden. Ansonsten müssten für den Fallschutz pro Quadratmeter ca. 100,00 € zuzüglich MwSt. gerechnet werden.

Bei beiden Varianten kämen noch je nach Standort eventuelle Geländearbeiten hinzu.

Als mögliche Standorte hat die Verwaltung den Volkspark in Weisweiler, eine Fläche am Blaustein-See oder im Freibad oder einen Platz an der Skateranlage in Eschweiler in Erwägung gezogen. Für den Standort Weisweiler würde die weitere Aufwertung des Volksparks sprechen. Eine Errichtung am Standort Blaustein-See würde eine weitere Aufwertung des ganzen Freizeitgebietes bedeuten. Ein Standort im Freibad würde zwar die größte Sicherheit in Bezug auf Vandalismus hergeben, allerdings käme der Gerätepark dann nur den Besuchern des Freibades zu Gute. Für die Skateranlage spricht sie zentrale Lage.

 

 


Im Haushaltsplan 2019 stehen unter 09110002; IV 19 AIB 032;  Produkt 084240101 insgesamt 50.000  € zur Verfügung.

Die Kosten

für die Variante 1 a) liegen bei ca.  27.500,00 € (inklusive Fallschutz),

für die Variante 1 b) liegen bei ca.  23.300,00 €  zuzüglich eines eventuell benötigten Fallschutzes.

 

Sowohl bei Variante a) als auch b) ist je nach Standort die Gestaltung des Geländes notwendig. Diese notwendigen Mittel sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit und Größe der Grünfläche und werden der Investitionsmaßnahme zugeordnet. Für die Herrichtung sind Auszahlungen in Höhe von 10.000 € eingeplant.

 

Außerdem müssten jährliche Folgekosten (Wartung pp.) in Höhe von ca. 500 € mit einkalkuliert werden.


Keine personellen Auswirkungen.