hier: Vorstellung des Präventionsprojektes
Die Informationen im Sachverhalt sowie der ergänzende Vortrag in der Integrationsratssitzung werden zur Kenntnis genommen.
Am 23.11.2016 wurde vom Rat der Stadt Aachen die Einrichtung des Projektes „Wegweiser in Aachen - gemeinsam gegen den gewaltbereiten Salafismus“ (Flyer, Anlage) bewilligt. Eingebettet wird die vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Beratungsstelle innerhalb der Stadtverwaltung im Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration.
Somit stellt die in Aachen eingerichtete Stelle eine von zurzeit insgesamt 13 Beratungsstellen gegen den gewaltbereiten Salafismus in Nordrhein-Westfalen dar. Es sind weitere Anlaufstellen innerhalb des Landes NRW bis Ende des Jahres 2018 geplant.
Das Programm „Wegweiser“ soll schon den Einstieg in den gewaltbereiten Salafismus verhindern und setzt daher den Fokus auf junge Menschen, die im Begriff sind, sich zu radikalisieren. Das umfassende Beratungs- und Betreuungsangebot für Betroffene und deren soziales und familiäres Umfeld setzt dabei auf primäre (Information, Sensibilisierung etc.) und sekundäre Prävention (Einzelfallberatung für Betroffene und das Umfeld).
Projektstruktur
Ab dem 01.03.2017 wurde die Aachener Beratungsstelle (Personalstärke: 1 Vollzeitstelle, besetzt mit 2 Beschäftigten, je 50 % Beschäftigungsumfang) gestartet. Durch das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen ist eine flächendeckende Versorgung des Landes mit Beratungsstellen vorgesehen, weswegen die bereits vorhandenen Beratungsstellen personell ausgeweitet werden. Aus diesem Grund wurde ab dem 01. September 2017 die Beratungsstelle „Wegweiser in Aachen“ bereits auf eine Personalstärke von zwei Vollzeitstellen ausgebaut.
Tätig sind hier Mitarbeiter/-innen aus den Bereichen der Islam-, Sozial- und Erziehungswissenschaft, die ein multiprofessionelles Team bilden. Einhergehend mit der personellen Ausweitung wird das Angebot von „Wegweiser“ nun auf den Wirkungsbereich der Städteregion Aachen ausgedehnt.
Begleitet und unterstützt wird die Arbeit der Beratungsstelle von einer Fachkommission, diese bietet als beratendes Gremium eine Möglichkeit für den gegenseitigen Informationsaustausch.
Gleichzeitig mit der Ausweitung der Beratungs- und Sensibilisierungsarbeit auf die Städteregion erfolgt eine starke Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der StädteRegion. So befasst sich das Kommunale Integrationszentrum StädteRegion Aachen (KI) im Rahmen des Programms „Miteinander in der Städteregion Aachen - gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ seit Jahren auch schon mit den Themen religiös fundierter Terrorismus, dem (gewaltbereiten) Salafismus und der primären Prävention gegen Strukturen, die derartige Entwicklungen fördern. Dabei fanden/finden unter anderem Fachgespräche und Informationsveranstaltungen für pädagogische Fachkräfte sowie Workshops in Schulen statt.
Bei der Sensibilisierungsarbeit in der Städteregion erfolgt eine Orientierung an dem Angebot des KI der StädteRegion. So wurde das Projekt „Wegweiser“ im städteregionalen Netzwerk Integration sowie in der städteregionalen Konferenz der Jugendamtsleitungen vorgestellt und es werden weitere gemeinsame Maßnahmen geplant. Es kommt in diesem Zusammenhang zu einem regelmäßigen Austausch der betreffenden Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen.
In der Sitzung des Integrationsrates wird das Präventionsprogramm „Wegweiser“ durch das Kommunale Integrationszentrum der StädteRegion Aachen ergänzend vorgestellt.
Keine
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