Die Ausführungen der Verwaltung zur aktuellen Entwicklung der Fallzahlen im Bereich des Forderungsmanagements in der Zahlungsabwicklung der Stadt Eschweiler werden zur Kenntnis genommen.
In der
Sitzung des Stadtrates am 14.12.2011 wurde mit Verwaltungsvorlage Nr. 364/11
das Konzept zur Einrichtung eines Forderungsmanagements vorgestellt und zur
Kenntnis genommen.
Seither wurde
der Stadtrat regelmäßig über die umgesetzten Schritte zur Optimierung des Forderungsmanagements
und den damit einhergehenden Auswirkungen auf den Forderungseinzug in Kenntnis
gesetzt.
Seit der
letzten Kenntnisgabe im Januar 2014 wurden zum Schritt „weitere Verbesserung
der Ablauforganisation innerhalb der Vollstreckung“ nachfolgende neue
Maßnahmen umgesetzt:
- Einsatz von Ventilwächtern an Stelle von Parkkrallen
- Stellen von Auskunftsersuchen an die SCHUFA
- Drucken der Mahnungen durch die Zahlungsabwicklung.
Bisher wurden die Mahnungen durch die RegioIT kostenpflichtig gedruckt.
- Pfändung von Eigengeld. Eigengeld wird durch
Gutschriften von Arbeitsentgelt gebildet, welches ein arbeitspflichtiger
Strafgefangener für die Ausübung der ihm zugewiesenen Arbeit erhält.
Im
Bereich „Optimierung der Prozessschritte von der Festsetzung der Forderung
bis zur Beitreibung“ konnte mit dem Jugendamt der Stadt Eschweiler
zwischenzeitlich vereinbart werden, dass bei Erstanmeldungen, vor Festsetzung
des Höchstbeitrages wegen fehlender Einkommensnachweise zunächst eine Abstimmung
mit dem Jobcenter erfolgt. Sollte sodann festgestellt werden, dass ein Bezug
von Arbeitslosengeld-II gegeben ist, wird seitens des Jugendamtes kein Beitrag
festgesetzt.
Die
Entwicklung der Fallzahlen stellt sich aktuell wie folgt dar:
(Stand
24.09.2014)
Zeitraum |
Neue Ersuchen 01.01 - 31.12 2010 |
Erledigte Ersuchen 01.01 - 31.122010 |
Stand 31.12. 2010 |
Neue Ersuchen 01.01. - 31.12. 2011 |
Erledigte Ersuchen 01.01 - 31.12. 2011 |
Stand 31.12. 2011 |
Neue Ersuchen 01.01 - 31.122012 |
Erledigte Ersuchen 01.01 - 31.12 2012 |
Stand 31.12. 2012 |
Neue Ersuchen 01.01. - 31.12. 2013 |
Erledigte Ersuchen 01.01. - 31.12. 2013 |
Stand 31.12. 2013 |
Neue Ersuchen 01.01. - 31.12. 2014 |
Erledigte Ersuchen 01.01 - 31.12 2014 |
Stand 24.09. 2014 |
Eigene Ersuchen Anzahl |
4.643 |
3.797 |
10.782 |
7.850 |
5.239 |
13.393 |
7.599 |
6.939* |
14.053 |
6.740 |
11.245 |
9.548 |
4.546 |
7.346 |
6.748 |
Fremde Ersuchen Anzahl |
3.926 |
2.596 |
5.665 |
4.048 |
3.104 |
6.609 |
3.817 |
4.321 |
6.105 |
3.956 |
5.579 |
4.482 |
2.751 |
3.943 |
3.290 |
Eigene Ersuchen an
fremde Kommunen Anzahl |
1.617 |
1.406 |
3.210 |
2.234 |
1.220 |
4.224 |
1.973 |
1.357 |
4.840 |
1.586 |
2084 |
4.342 |
942 |
1.542 |
3.742 |
Grundsätzliche
Anmerkung:
Die Auswertungen stellen stets die Werte zu einem jeweiligen Stichtag dar.
Änderungen in den Schuldnerposten (z.B. Wohnortwechsel) die Ersuchen aus
vorherigen Jahren betreffen, werden aktualisiert. Der Bericht ist somit
ständigen Änderungen unterworfen.
*bisher
unberücksichtigt gebliebenen erledigten Vorgänge aufgrund von Stundungen oder
unbefristeten Niederschlagungen wurden dieser Position zugeschlagen
Erledigte
Ersuchen:
(Stand
24.09.2014)
|
2009 |
2010 |
2011 |
2012 |
2013 |
Sept. 2014 |
eigene Forderungen |
1.733.301,97 € |
2.679.879,11 € |
2.119.987,48 € |
2.900.666,43 € |
3.547.619,80 € |
3.160.454,39 € |
fremde Forderungen |
920.333,62 € |
1.362.747,07 € |
913.173,97 € |
1.206.554,64 € |
1.842.625,11 € |
1.170.114,27 € |
Grundsätzliche
Anmerkung:
Die Auswertungen stellen stets die Werte zu einem jeweiligen Stichtag dar. Es
werden die durch Zahlung, Stundung, Niederschlagung oder Absetzung vom Fachamt
vollstreckbaren Haupt- und Nebenforderungen ausgewiesen. Der Bericht ist
insofern ständigen Änderungen unterworfen, insbesondere im Hinblick auf
aufgehobene Stundungsvereinbarungen bzw. befristete Niederschlagungen.
Eine
nachhaltige Steigerung der erledigten Fälle ist deutlich sichtbar. Im Vergleich
zum Jahr 2012 wurde im Jahr 2013 bei den eigenen Ersuchen eine Steigerung von
62,06 % erreicht. Bei den erledigten fremden Ersuchen wird eine Steigerung von
29,11
% ausgewiesen. Diese Entwicklung führte auch im laufenden Jahr 2014 bislang zu
einer Rückstandsbearbeitung von 4.592 Fällen.
Die in der Vollstreckung
befindlichen Haupt- und Nebenforderungen haben sich wie folgt entwickelt:
Stand: 09.01.2013 (VV 022/13): 4.005.727,00 €
Stand: 01.07.2013 (VV 226/13): 3.332.000,00 €
Stand: 20.11.2013 (VV 378/13): 3.109.000,00 €
Stand:
25.09.2014:
2.565.850,07 €
Zu
der Beitreibung der fremden Amtshilfeersuchen ist anzumerken, dass diese in der
Vergangenheit stetig aufwendiger geworden ist. Bei den Gläubigern ARD, ZDF,
Deutschlandradio (vormals GEZ) und der Industrie- und Handelskammer reichte
bislang beispielsweise die erfolglose Vollstreckung durch einen
Vollziehungsbeamten aus, um die entsprechenden Ersuchen zurückzusenden.
Auf
Grund von gesetzlichen Vorschriften sind aktuell bei allen Gläubigern ohne
eigene Vollstreckungsbehörde sämtliche Pfändungsmaßnahmen bis hin zur Abnahme
der Vermögensauskunft bzw. Vollstreckung des Haftbefehls durchzuführen. Die
hierbei anfallenden Gebühren und Auslagen werden durch die Gläubiger
übernommen. Letztlich führt diese Aufgabenverlagerung jedoch dazu, dass eine
entsprechend höhere Personalkapazität für die Bearbeitung der fremden
Forderungen gebunden wird. Es bleibt zu beobachten, inwieweit sich hieraus
ggfs. die Notwendigkeit einer personellen Verstärkung ergibt, um den positiven
Trend des Forderungseinzugs weiter fortzusetzten.
Für
das Jahr 2015 ff. ist
- der Ausbau und die Verbesserung
des Berichtswesens sowie
- die Einholung von Informationen
zur Vorgehensweise und Erfolgsaussicht bei einer Antragstellung zur
Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder eines Gewerbeuntersagungsverfahrens
gegen einen Schuldner und ggfs. die Einleitung desselben,
vorgesehen.
keine
keine