Betreff
KWK Modellkommune
hier: Darstellung der Ergebnisse
Vorlage
342/14
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Mit Beschluss des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses in seiner Sitzung am 04.07.2013 und gleichlautendem Beschluss des Stadtrates in seiner Sitzung am 17.07.2013 (VV 190/13) wurde die Verwaltung mit der Erstellung des Feinkonzeptes zur Wärme- und Stromversorgung des Modellgebietes in Dürwiß mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Rahmen des Förderprojektes „KWK-Modellkommune 2012-2017“ beauftragt.

Die Arbeitsgemeinschaft aus Stadt und drei Ingenieurbüros (Enerko Aldenhoven, Wiro Consultants Aachen, DFIC Essen) erarbeitete die betriebswirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen der konzipierten Wärmeversorgung für den Modellraum in Dürwiß und bewertete diese hinsichtlich einer nachhaltigen Betriebsführung. In diesem Zusammenhang wurden über 700 Hauseigentümer mit einem Fragebogen angeschrieben und zur Abgabe von Daten zur Wärmeversorgung und zum derzeitigen Sanierungszustand des Gebäudes gebeten. Aus über 160 Rückmeldungen konnte ein deutliches Interesse an einer umweltfreundlichen und kostensparenden Wärmeversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung dokumentiert werden.

Mit den Daten des detaillierten Wärmeverbrauchskatasters für den Projektraum konnten Verbrauchsschwerpunkte identifiziert werden. Aus dem ursprünglich großflächigen Versorgungsansatz des Grobkonzeptes (VV 190/13) wurden unter Kenntnis der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen für die Nahwärmeversorgung in kleinstädtisch / dörflichen Gebieten mehrere Versorgungscluster definiert, die durch eine kleinräumige Versorgung und größere Wärmeabnehmer gekennzeichnet sind. Eines dieser Cluster bildete der Bereich rund um den ehemaligen Hauptschulstandort in Dürwiß, der selber in ausreichendem Maße mit KWK-Wärme und von dem aus die umliegende Mehrfamilienhaus-Bebauung versorgt werden könnte.

Unter Ansatz eines wettbewerbsfähigen, gestaffelten Wärmepreises für die Privat- und Großkunden sowie der kalkulierten Gesamtkosten für Anlagentechnik, Infrastruktur, Hausanschlüsse, Betriebsführung und Marketing, wurde eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass eine geplante Eigenkapitalrendite von mindestens 5,5 % für die Betreibergesellschaft ohne zusätzliche Förderung nicht erreichbar ist. Sensitivitätsrechnungen zeigten jedoch, dass bei einem Investitionszuschuss von rund
1,2 Mio. Euro
, bei Gesamtkosten von 5,5 Mio. Euro (entspricht rund 21 % Förderquote) eine hinreichende Eigenkapitalrendite von 5,5 % möglich ist.

Für die Bewohner und Hauseigentümer sollte die Möglichkeit geschaffen werden, sich im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsmodells einzubringen. Die durchgeführte Fragebogenaktion hat gezeigt, dass vielfach Interesse vorhanden ist, sich an eine KWK-Lösung anzuschließen und sich darüber hinaus auch mit einer Beteiligung in Form von Genossenschaftsanteilen auseinander zu setzen.

Das Feinkonzept wurde am 28.03.2014 beim Projektträger Jülich (PTJ) als eines von insgesamt 21 Konzepten eingereicht. Nach gutachterlicher Bewertung wurde es von der Jury jedoch nicht für die Wahl der Stadt Eschweiler zur Modellkommune empfohlen. Eine Förderung des Projektes ist damit nicht gegeben, so dass die in der Feinskizze konzipierten Maßnahmen in der Form nicht umsetzbar sein werden.

Inwieweit die Kraft-Wärme-Kopplung an anderer Stelle umsetzbar sein könnte, beispielsweise bei der Versorgung städtischer Gebäude, muss im Einzelnen geprüft werden. Im Sinne einer umweltfreundlichen und effizienten Energieversorgung kann die Kraft-Wärme-Kopplung jedoch einen deutlichen Beitrag leisten.

Weitere Informationen sind dem beiliegenden Feinkonzept (Anlage) zu entnehmen.

 


Keine

 


Keine