Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Für die Jahre 2016/2017 hat die
Landesregierung mit KOMM-AN NRW ein umfangreiches Landesprogramm aufgelegt,
an dem alle Städte und Gemeinden in NRW partizipieren können. Dabei steht im
Mittelpunkt vor allem die Stärkung und Begleitung des ehrenamtlichen
Engagements in der Flüchtlingshilfe, insbesondere die Förderung und die
Unterstützung vor Ort durch das Kommunale Integrationszentrum.
Um die Kommunen bei der
Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im Bereich Zuwanderung und Flucht zu
unterstützen und eine qualitativ hochwertige Aufgabenwahrnehmung zu
gewährleisten, beschäftigt das Kommunale
Integrationszentrum Städteregion Aachen seit Oktober 2016 zwei
Mitarbeiter/innen mit einem
Stellenumfang von 1,5 (zu 100% vom Land NRW gefördert). Die Aufgaben
dieser Mitarbeiter ergänzen das grundsätzliche Aufgabenportfolio des Kommunalen
Integrationszentrums.
Das Ehrenamt in der
Flüchtlingshilfe bedarf der fachlichen und organisatorischen Beratung und
Begleitung sowie der Unterstützung bei der Verarbeitung und Aufarbeitung
belastender Einzelschicksale von geflüchteten Menschen, insbesondere
traumatisierten Kindern und Jugendlichen, denen sie begegnen.
Die Beobachtung der Flüchtlingsarbeit vor Ort lässt
erkennen, dass sich nach wie vor und auf Dauer eine Vielzahl ehrenamtlich
Tätiger mit hohem persönlichem Engagement und beachtlichem Zeitaufwand
einbringen. Nicht selten werden sie bei ihrem freiwilligen Einsatz mit zum Teil
schlimmen Schicksalen und besonders herausfordernden Lebenslagen der
Flüchtlinge konfrontiert. Eine gute (fachliche) Begleitung der Ehrenamtler, zu
der auch Schulungen und Supervisionen gehören, ist daher hilfreich und wichtig
für den Erfolg eines freiwilligen und erfüllenden Engagements.
Diese
Begleitung und Unterstützung seitens des Kommunalen Integrationszentrums STRA
erfolgt in der Stadt Eschweiler auf mehreren Ebenen:
1.
Alle
Akteure/Institutionen der Stadt Eschweiler, die KOMM-AN Fördergelder in
Anspruch nehmen, wurden von den Mitarbeitern des Kommunalen
Integrationszentrums kontaktiert und nach Möglichkeit vor Ort besucht.
2.
Weiterhin
haben die Mitarbeiter des Kommunalen Integrationszentrums eine Auftaktveranstaltung
(Workshop am 15.12.2016 mit dem Thema
„Ehrenamtskultur-reflektierte Betrachtung der eigenen Position“) organisiert
und durchgeführt, um die Ehrenamtlichen in Eschweiler zu unterstützen und zu
entlasten.
3. Um die Bedarfe des Ehrenamtes sowie die der
hauptamtlichen Akteure zu ermitteln und bearbeiten zu können fand in
Kooperation mit dem Bildungsbüro Städteregion Aachen und der Stadt Eschweiler
am 04.04.2017 eine Veranstaltung zum Thema „Bildung-Ehrenamt-Integration“
statt.
Das Resümee dieser oben genannten Veranstaltungen
und Besuche ergab ein folgendes Bild der Bedarfe:
· Das
Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe wünscht sich:
è Einen Runden Tisch für den Austausch mit den
hauptamtlichen Akteuren und untereinander
sowie Impulsvorträge oder Workshops zu spezifischen Themen
· Die
hauptamtlichen Akteure der Stadt Eschweiler wünschen sich:
è Einen Runden Tisch für den Austausch untereinander
und mit den ehrenamtlich Tätigen in der Flüchtlingshilfe
Diese Bedarfe wurden zeitnah und gemeinsam von den
Mitarbeitern des Städt. Amtes für Soziales, Senioren und Integration sowie des
Kommunalen Integrationszentrums der Städteregion Aachen aufgenommen und in
ersten konkreten Maßnahmen umgesetzt. Auf die diesbezügliche Einladung vom
16.05.2017 an die in der Flüchtlingshilfe und in der Bildungsarbeit für
Neuzugewanderte tätigen Ehrenamtler und Akteure zum „Basisseminar Asylrecht“ am
22.06. sowie zum „Runden Tisch Flüchtlingshilfe in Eschweiler“ am 06.07.2017 (siehe
Anlage) wird verwiesen.
Weiterhin entlastet das Kommunale
Integrationszentrum finanziell die Akteure in der Flüchtlingshilfe. Die
Unterstützungsleistungen hierzu werden mit folgenden vier Bausteinen
gewährleistet:
A. Förderung der Renovierung, der Ausstattung
und des Betriebs von Ankommenstreffpunkten
B. Förderung von Maßnahmen des
Zusammenkommens, der Orientierung und der Begleitung
C. Förderung der Maßnahmen zur
Informations- und Wissensvermittlung
D. Förderung von Maßnahmen zur
Qualifizierung von ehrenamtlich Tätigen und der Begleitung ihrer Arbeit
In diesem Kontext ist eine abgestimmte, aufeinander
aufgebaute Kommunikation und Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Akteuren in
der Integrations- und Flüchtlingsarbeit sinnvoll und notwendig. Das dient der
Verbesserung des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe und trägt
unmittelbar zur Unterstützung der städteregionalen Kommunen bei der fachlichen
und organisatorischen Begleitung des Ehrenamtes im Bereich Flüchtlingsaufnahme
und Betreuung bei.
Die Träger in der Stadt Eschweiler werden im Rahmen
des KOMM-AN NRW Programms mit 27.130,- Euro seitens des Kommunalen
Integrationszentrums Städteregion Aachen gefördert.
ESCHWEILER
Akteure |
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Bausteine |
Summe |
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2016 |
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Stadt Eschweiler |
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C2: Bestehende Newcomer App wird für die Flüchtlinge erweitert D1: VHS bietet Qualifizierungsbausteine für Ehrenamtler
in der Flüchtlingshilfe an D2: Persönlicher Austausch
von 14 Ehrenamtlern D2: Einrichtung einer moderierten Ehrenamtler-Plattform zum Austausch |
5.650,- |
SKF e.V. Eschweiler |
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B: Patenprojekt, Begleitung von minderjährigen unbegleiteten
Flüchtlingen D1: Regelmäßige Qualifizierung der Flüchtlingspaten D2: Regelmäßiger Austausch
der Flüchtlingspaten |
3.236,- |
Kinderschutzbund Eschweiler |
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B1: Treffen zur Weitergabe von Orientierungshilfen
im Alltag B2: Begleitung von Flüchtlingen z. B. bei der Wohnungssuche,
Freizeitbeschäftigung usw. |
1.100.- |
Gesamtsumme
2016: |
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9.986,- |
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2017 |
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Stadt Eschweiler |
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- |
SKF e.V. Eschweiler |
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B1: Alltagsbegleitung der Familien durch die Paten B2: Gemeinsame Aktionen von Paten, Flüchtlingsfamilien
und unbegleiteten Jugendlichen, wie z. B. Spiel-, Kochnachmittag… C1: Flyer, Broschüren, Literatur für die Arbeit
der Ehrenamtler D1: Qualifizierung von Ehrenamtlichen z. B. interkulturelles
Training… D2: regelmäßige Austauschtreffen von Ehrenamtlichen |
6.882,- |
Kinderschutzbund Eschweiler |
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A1: laufende Betriebskosten A2: Renovierung und Ausstattung vom Ankommenstreffpunkt B1: Alltagsbegleitung von Flüchtlingen B2: Gemeinsame Aktionen von Ehrenamtlichen und
Flüchtlingsfamilien z. B. Ausflüge, Besichtigung von möglichen
Praktikumsbetrieben… D1: Qualifizierung der Ehrenamtlichen z. B. interkulturelle
Kompetenzen… D2: regelmäßige Austauschtreffen von Ehrenamtlichen |
10.262,- |
Gesamtsumme
2017: |
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17.144,- |
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Förderung durch KOMM-AN |
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27.130,- |
keine
keine