Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Am 10.04.2017 veröffentlichte das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) den Bericht über die Luftqualität 2016 für das Land NRW. Die Einzelmessergebnisse für Eschweiler sind der Anlage zu entnehmen. Aus den dort dargestellten Monatswerten errechnet sich ein Jahresmittelwert von 42,8 µg/m3, gerundet 43 µg/m3 Stickstoffdioxid (NO2). Der Grenzwert liegt bei 40 µg/m3 und wird somit in Eschweiler im Jahr 2016 um 3 µg/m3 überschritten. Im Vergleich mit der NO2-Belastung des Vorjahres ist im Jahr 2016 keine weitere Abnahme der Immissionsbelastung erkennbar (2015 ebenfalls 43 µg/m3).
Der Konzentrationsverlauf der NO2–Belastung seit Beginn der Messungen in Eschweiler stellt sich wie folgt dar:
Jahr |
2010 |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Jahresmittelwert (µg/m3) |
49 |
47 |
46 |
45 |
44 |
43 |
43 |
NO2-Immission: Jahreskenngrößen der
Messstelle Indestraße
Betrachtet man die Einzelergebnisse aus dem Jahr 2016 (Anlage), so
fällt auf, dass der Monat September 2016 mit einer sehr hohen NO2-Konzentration
von 52,5 µg/m3 den Jahresmittelwert von 43 µg/m3 „kaputt“
macht bzw. nach oben schraubt. Die hohe Immissionsbelastung im September 2016
ist in erster Linie auf die Extremwetterlage zurückzuführen (zweitwärmster
September seit Wetteraufzeichnung), da fast über den gesamten Monat September
hinweg hochsommerliche Temperaturen mit ausgeprägter Inversionswetterlage
vorherrschten und deshalb kaum ein Luftaustausch stattgefunden hat. Verstärkt
wurde die Situation nochmals dadurch, dass im September 2016 zweimal kurz
hintereinander die Innenstadt jeweils über mehrere Stunden hinweg zugestaut war
(Unfälle auf der A4).
Die Einrichtung der Umweltzone und die Sperrung der Indestraße für den
LKW-Transitverkehr konnten erst im Oktober 2016 umgesetzt werden. Die aus
diesen Hauptmaßnahmen zu erwartenden positiven Wirkungen auf die Luftqualität
konnten sich auf den Jahresmittelwert aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht
auswirken. Die ungünstigen meteorologischen Bedingungen im September 2016 und
die beiden Stauereignisse führten ebenfalls dazu, dass im Jahr 2016 keine
Verbesserung eingetreten ist.
Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
keine
keine