Die im Sachverhalt der Verwaltungsvorlage dargestellte Änderung der Öffnungszeiten in den städt. Bädern wird pilotweise während der Freibadsaison 2017 umgesetzt.

Im Sommer 2016 führten Bürgerbeschwerden zu der bisher bestehenden Regelung der Öffnungszeiten in den städt. Bädern mehrfach zu einer negativen Berichterstattung in der Presse. Die bisherigen Öffnungszeiten sind nachfolgend dargestellt.

Bisherige Regelung:

*Je nach Witterung am Wochenende bestehen veränderte Öffnungszeiten, die in den Bädern, über Hotline und auf der Homepage bekannt gegeben werden.

Im vergangenen Jahr kam es aufgrund von Sturm – und Schlecht-Wetter-Meldungen in mehreren Fällen am Wochenende zu Schließungen des Freibades um 13 Uhr, obwohl sich der Wetterbericht nicht bewahrheitet hat, die Personalentscheidung für die (Homepage-)Veröffentlichung aber morgens bis 10 Uhr getroffen werden musste.

Im Jahr 2016 war das Hallenbad aufgrund der bestehenden Regelung an drei Wochenenden komplett (samstags und sonntags) nachmittags geschlossen und darüber hinaus noch an 2 Samstagen nachmittags. Das Freibad wurde insgesamt an 5 kompletten Wochenenden nachmittags geschlossen und an 2 einzelnen Wochenendtagen.

Dies führte zu negativer Presseberichterstattung und Bürgerbeschwerden.

Vor diesem Hintergrund schlägt die Verwaltung vor, vor allem am Wochenende familienfreundlichere und verlässliche Öffnungszeiten in beiden Bädern anzubieten, so dass Bürger die Möglichkeit haben, frei zu entscheiden, welches Bad sie nutzen möchten. Konkret wird folgender Änderungsvorschlag unterbreitet.

Vorschlag für eine neue kundenfreundlichere Regelung am Wochenende:

Die Änderungen sind schraffiert markiert. Es käme damit zu einer Erweiterung der Öffnungszeiten um 2x 2 Stunden im Hallenbad abzüglich einer Stunde im Freibad.

Dieser damit gewonnene verlässliche Parallelbetrieb beider Bäder am Wochenende wird geringfügig kompensiert durch eine Verkürzung der Öffnungszeiten im Freibad mittwochs und freitags um jeweils eine halbe Stunde durch den verspäteten Betriebsbeginn von 6 auf 6.30 Uhr und durch den verspäteten Beginn der Öffnung samstags und sonntags im Hallenbad von 8 auf 10 Uhr.

Die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr stellt nach den bisherigen Erfahrungen allerdings die Kernzeit dar, in der die meisten Besucher – besonders Familien – die Bäder nutzen.

Frühschwimmer, die unbedingt um 6 Uhr  (anstatt um 6.30 Uhr) schwimmen wollen, werden nach wie vor diese Möglichkeit dienstags und donnerstags im Hallenbad haben.

Der spätere Öffnungsbeginn mittwochs und freitags um 6.30 Uhr anstatt um 6.00 Uhr (wie bisher) wurde von der Badebetriebsleitung auch deshalb vorgeschlagen, da vor allem im letzten Jahr festgestellt werden musste, dass es um 6 Uhr aufgrund der dann noch bestehenden Dämmerung immer mal wieder zu kleineren (Stolper-)Unfällen auf dem Parkplatz gekommen ist, da Besucher die Stolperstellen aufgrund der Dämmerung zu spät oder gar nicht gesehen haben.

Dennoch führt die Umsetzung des Vorschlags zu einer Erweiterung der Öffnungszeiten und somit zu  einer wöchentlichen Arbeitszeiterhöhung um 4 Std. für 4 Personen ( 1 Schwimmmeister als Aufsicht, 2 Badewärter (davon 1 Aushilfe), 1 Kassierer).

Das Freibad soll voraussichtlich geöffnet haben vom 8.5. bis 8.9.2017. In den Sommerferien ist immer von einer dreiwöchigen Schließung des Hallenbades wegen anstehender Sanierungen und Grundreinigung auszugehen.

Die außerhalb der Schließungszeit des Hallenbades entstehende Erweiterung der Öffnungszeiten verursacht Personalmehraufwendungen von insgesamt monatlich 1.700 Euro während der Öffnungszeit des Freibades (von 8. Mai bis 8. September), somit insgesamt 6.800 Euro. Die durch die verkürzten Öffnungszeiten des Freibades eingesparten Personalkosten von 1 Stunden wöchentlich sind noch nicht berücksichtigt und müssten noch mit 425 € in Abzug gebracht werden.

Diesem personellen Mehraufwand steht aber auf der anderen Seite – je nach Witterung – ein konkret nicht kalkulierbarer, aber erwarteter Mehrertrag gegenüber durch steigende Einnahmen.

Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, die Änderung der Öffnungszeiten für ein Probejahr pilotweise vorzunehmen, um im Anschluss nach Evaluation der gemachten Erfahrungen zu entscheiden, ob sich die Änderung bewährt hat und fortgeführt werden sollte. Dem Sportausschuss wird auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse ein Beschlussvorschlag zur Festlegung der Öffnungszeiten in 2018 unterbreitet.

Die dazu notwendige Beteiligung des Personalrates erfolgte parallel zur Vorlagenerstellung. Über das Ergebnis kann in der Sportausschusssitzung mündlich berichtet werden.

Bedingt durch die geleistete Mehrarbeit (hier: bsplw. höhere Stundenanteile) werden bei Produkt 084240102, Bez.: öffentliche Bäder, Sachkonto 5012 0000, Bez.: Vergütung tarifl. Beschäftigte Mehraufwendungen in Höhe von ca. 6.400 € erforderlich.

Diese Mehraufwendungen werden teilweise kompensiert durch Mehrerträge - bedingt durch längere Öffnungszeiten - bei Sachkonto 4321 0100, Bez.: Benutzungsgebühren.

Wie im Sachverhalt dargestellt, führt die Umsetzung des Vorschlags in der Freibadsaison zu  einer wöchentlichen Mehrarbeit von 4 Std. für 4 Personen ( 1 Schwimmmeister als Aufsicht, 2 Badewärter (davon 1 Aushilfe), 1 Kassierer).