Der Rat der Stadt Eschweiler beschließt die
Benennung der nachfolgenden Straßen:
Die im Rahmen der Umsetzung des
Bebauungsplanes 252 – Neue Höfe Dürwiß / Sebastianusstraße – neu zu bauenden
Straßen zur Erschließung der Baugrundstücke erhalten die Bezeichnungen
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Abt-Simons-Straße -
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Kathy-Beys-Straße -
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Albert-Einstein-Straße - .
Im Zusammenhang mit der geplanten
Erschließung und Veräußerung der Baugrundstücke ist es erforderlich, die im
Bebauungsplan 252 - Neue Höfe Dürwiß / Sebastianusstraße – festgesetzten
Erschließungsanlagen frühstmöglich zu benennen.
Folgende Namen werden für die Straßenzüge vorgeschlagen:
Abt-Simons-Straße
Am 21. Juni 1989 wurde vom Rat der Stadt
Eschweiler beschlossen, die ehemalige Planstraße in das jetzt zu beschließende
Baugebiet (als Seitenarm der Karl-Arnold-Straße) „Abt-Simons-Straße“ zu
benennen. Diese Straße wurde bis heute allerdings nicht gebaut.
Die neuen Planungen sehen unter anderem vor,
in leicht nach Norden verschobener Lage eine neue Straße als Abzweig von der
Karl-Arnold-Straße zu bauen. Hierfür schlägt die Verwaltung vor, den bereits
1989 beschlossenen Straßennamen „Abt-Simons-Straße“ zu verwenden.
Kathy-Beys-Straße
„Ökologische Gleichgewichte und
Kreisläufe sind die Grundlage des Lebens von Mensch und Natur. Ohne deren
langfristige Funktionserhaltung sind soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit
nicht dauerhaft erreichbar. Diese Gleichgewichte und Kreisläufe erfordern einen
langfristig verträglichen Stoffaustausch zwischen dem Menschen, seinem Handeln
und seiner Technologie mit der Biosphäre. Dies schließt eine schonende Nutzung
von Ressourcen, die der Erde entnommen werden, ebenso ein, wie verträgliche
Emissionen in Boden, Wasser und Luft.“
Die Projekte der gemeinnützigen
Aachener Stiftung Kathy Beys fördern daher seit mehr als 15 Jahren die Wahrnehmung
der Idee eines zukunftsfähigen Stoffaustausches sowie das dafür nötige
langfristig orientierte Denken.
In der Faktor X-Siedlung in
Eschweiler-Dürwiß zeigt die Stiftung mit ihren Projektpartnern, dass eine
Verringerung dieses Stoffaustausches möglich ist. Dazu werden innovative Wege
beschritten. Bislang wurde beim Bauen und Wohnen der Energieverbrauch während
der Nutzung von Gebäuden immer weiter verringert. Der neue Ansatz ist, durch
die Einbeziehung des gesamten Lebenszyklus eines Hauses mehr Umwelt- und
Ressourcenschutz zu erreichen, aber die Intensität der Optimierung und damit
auch die Anforderungen an den Bau selbst zu verringern.
Kathy Beys-Baldin war Unternehmerin in
Aachen und gründete 1988 gemeinsam mit ihrem Ehemann Stephan Baldin die
Stiftung "Mensch und Natur". Kathy Beys-Baldin starb bereits im Jahr
1995 im Alter von nur 45 Jahren. Die Stiftung wurde nach ihrem Tod in Aachener
Stiftung Kathy Beys umbenannt. Die parteipolitisch unabhängige, private und
gemeinnützige Stiftung ist operativ aufgestellt und führt eigene Projekte mit
dem Ziel durch, neue Wege eines "effizienten, genügsamen und damit
zukunftsfähigen Umgangs mit Ressourcen" zu finden. Seit einigen Jahren ist
die Stiftung im indeland, im Rheinischen Revier und in der Stadt Eschweiler
aktiv am Strukturwandelprozess beteiligt, sie hat u.a. mehrere
Szenarienprozesse initiiert (Heimat 2035, Inden 2050) und im Projekt Wohnen 50+
einen Leitfaden zum Neuen Wohnen im Alter erstellt. Mit der Stiftung hat die
Stadt einen zuverlässigen, kompetenten und kreativen Partner gefunden, ohne den
die Entwicklung des Wohngebietes Neue Höfe Dürwiß so nicht möglich gewesen
wäre.
Albert-Einstein-Straße
Albert Einstein zählt zu den
bedeutendsten Physikern aller Zeiten. 1879 in Ulm geboren galt er bereits in
jungen Jahren als Querdenker und Weltenbürger. Ohne Schulabschluss verließ er
1894 Deutschland, kehrte erst 1914 wieder zurück. Seine schulische und
universitäre Qualifikation erlangte er auf dem zweiten Bildungsweg in der
Schweiz. Bis zu seinem Tod im Jahr 1955 widmete er sich der Forschung zur
Struktur von Materie, Raum und Zeit und prägte durch seine wissenschaftlichen
Arbeiten und Theorien das physikalische Weltbild. Er bekam 1922 den Nobelpreis
für Physik verliehen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagierte er sich
international für Völkerverständigung und Frieden. Einstein hatte den Anspruch,
bestehende Gesetzmäßigkeiten in Frage zu stellen, weiter zu entwickeln oder
durch seine eigenen wissenschaftlichen Ergebnisse zu ersetzen.
Faktor X stellt ebenso bekannte
Traditionen in Frage wie dies Einstein in seinem Fachgebiet durch seine neuen
Theorien getan hat. Denn u.a. liegt dem Faktor X - Ziel bei der Entwicklung des
Wohngebietes Neue Höfe Dürwiß - Reduzierung des Ressourcenverbrauchs gegenüber
konventioneller Bauweise um mindestens die Hälfte - die Erkenntnis zu Grunde,
dass durch Verwendung ressourcensparender Baustoffe, reduzierter
Gebäudetechnik, einfacher Grundrisse und veränderbarer Raumzuschnitte die
Klimaschutzziele umweltfreundlicher und wirtschaftlicher zu erreichen sind als
mit Passivhäusern oder Plusenergiehäusern. Ohne die Grundlagen aus der
Bauphysik hätten diese Erkenntnisse nicht gewonnen werden können.
Die Kosten für die Beschaffung und Aufstellung der
Straßenbenennungsschilder trägt der Erschließungsträger.
keine