Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Die Bezirksregierung Köln hat die Stadt Eschweiler mit Schreiben vom 24.10.2024 am Planfeststellungsverfahren für die Elektrifizierung der Bahnstrecken 2571/2575 beteiligt. Hierbei handelt es sich um den Planfeststellungs-abschnitt 4, er beinhaltet den als „Talbahnstrecke“ bezeichneten Bereich zwischen den Bahnhöfen Langerwehe und Weisweiler (2575) sowie zwischen dem Bahnhof Weisweiler und dem Hauptbahnhof Stolberg (2571).
Er ist ein Teil des Gesamtkonzeptes der EVS EURGEIO-Verkehrsschienennetz GmbH zur Elektrifizierung der von der euregiobahn befahrenen Strecken (vgl. Anlage 1).
Die RB 20 „euregiobahn“ wird zz. mit dieselmechanischen Fahrzeugen der Baureihe 643.2 gefahren, da das heute genutzte Streckennetz nur teilweise elektrifiziert ist. Durch leistungsfähige elektrische Fahrzeuge können aufgrund des günstigeren Beschleunigungsverhaltens bei unveränderter Höchstgeschwindigkeit Fahrtzeitgewinne erreicht werden. Allerdings bedarf es vor der geplanten Umstellung auf elektrische Fahrzeuge der vollständigen Elektrifizierung des kompletten Streckennetzes da die RB 20 nicht nur die Talbahnstrecke sondern auch andere Teile des Streckennetzes befährt.
Wesentlicher äußerlich wirkender Teil der Elektrifizierung ist die Errichtung einer Fahrleitung in Form einer Oberleitungsanlage. Die Oberleitung wird an Oberleitungsmasten befestigt, diese werden als Stahlmaste (Flach-, Winkel- oder Peinermaste) ausgeführt (vgl. Anlage 2). Darüber hinaus sind aber auch punktuelle bauliche Maßnahmen am Gleis, an Bahnübergängen sowie an Bahnsteigen infolge der Elektrifizierung notwendig:
L 238 – Am Hohenstein
Aufgrund der nicht ausreichenden lichten Höhe unterhalb des Brückenbauwerks der Landesstraße 238 ist in diesem Bereich die Absenkung des Gleises notwendig. Die Absenkung erfordert eine Stützwand zur parallel verlaufenden Odilienstraße bzw. des dortigen Geh- und Radweges. In diesem Bereich befindet sich zudem der Bahnübergang “Nördlich Odilienstraße“, der momentan durch Umlaufsperren gesichert ist. Hier ist aufgrund veränderter Sichtverhältnisse eine technische Sicherung mittels Schranken nötig. Aufgrund der veränderten Streckenneigung muss die Leit- und Sicherungstechnik angepasst werden. Die hiermit verbundene Änderung von Signalstandorten wirkt sich auf die nutzbare Bahnsteigkante am Talbahnhof aus, eine Verlängerung des Bahnsteigs ist erforderlich.
B 264 – Kölner Straße
Auch hier ist das Lichtraumprofil unterhalb des Brückenbauwerks der Bundesstraße nicht ausreichend, sodass ebenfalls eine Gleisabsenkung erfolgen muss, dies erfordert eine Stützwand gegenüber dem parallel verlaufenden Wirtschaftsweg. Aufgrund der veränderten Neigung der Strecke muss zudem die Leit- und Sicherungstechnik angepasst werden, d.h. die Versetzung von Signalen ist erforderlich. Infolge dessen reduziert sich die nutzbare Bahnsteigkante am Bahnhof Weisweiler, eine Verlängerung des Bahnsteigs ist erforderlich.
Neben den bereits o.a. Informationen war den Planfeststellungsunterlagen zu entnehmen, dass eine Bauzeit von ca. 80 Wochen zur Umsetzung des Projektes veranschlagt wird. Die Inbetriebnahme dieses Abschnitts soll demnach im Dezember 2026 (+/- 1 Jahr) erfolgen. Im Nachgang zur Planfeststellung gab es seitens der EVS EUREGIO-Verkehrsschienennetz GmbH noch eine Pressemitteilung bzgl. des Projekts „Elektrifizierung“. In Anlage 3 wurde ein Bericht der Eschweiler Nachrichten vom 07.01.2025 beigefügt.
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Das Projekt der EVS EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH wird
durch Mitarbeiter des Amtes für Tiefbau, Grünflächen und Baubetriebshof
begleitet.