Betreff
Prioritätenliste 2023 zur Ausstattung der Spielplätze
Vorlage
371/22
Art
Beschlussfassung öffentlich

 

  1. Der Jugendhilfeausschuss nimmt die von der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte für das Jahr 2023 vorgeschlagene und im Sachverhalt dargestellte Ausstattung der städt. Kinderspielplätze mit Neu- und Ersatzspielgeräten (Prioritätenliste 2023) zur Kenntnis.

 

  1. Die Verwaltung wird – unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen - beauftragt, die Einzelmaßnahmen der im Sachverhalt aufgeführten

Alternative Nummer ________ schnellstmöglich zur Spielsaison 2023 umzusetzen.

 

  1. Die Verwaltung wird – unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen - beauftragt, auf dem Spielplatz „Im Felde“ im Haushaltsjahr 2023 eine Miniskateanlage (Kosten ca. 30.000,00 Euro) zu errichten.

 

 


 

Zu Beschlussvorschlag 1 und 2:

 

Die Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte hat am 07.09.2022 Ortsbesichtigungen auf diversen Spielplätzen im Stadtgebiet durchgeführt.

 

Als Ergebnis der Ortsbesichtigung und der Sitzung der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte am 07.09.2022 schlägt die zuständige Fachabteilung 662/Freiraum und Grünordnung folgende Ersatz- und Ergänzungslieferungen vor:

 

Spielplatz Patternhof

 

Die Spiellandschaft auf dem Spielplatz Patternhof wurde gemäß Aktenlage im Jahr 1998 errichtet. Aufgrund des Zustandes der Holzbauteile ist die Verkehrssicherheit des Gerätes stark beeinträchtigt. Eine Erneuerung ist notwendig.

Gemäß dem Beschluss der o.a. Arbeitsgruppe wird als Ersatzbeschaffung eine Spiellandschaft vorgeschlagen, welche barrierefreies Spielen ermöglicht und ebenfalls Spielmöglichkeiten für U3-Kinder bieten soll. Basierend auf dem in diesem Jahr auf dem Spielplatz Anna-Klöcker-Anlage montierten Gerät wird dieses um einen weiteren Turm und zusätzliche barrierefrei zugängliche Spielmöglichkeiten erweitert.

Für das neue Spielgerät sind ergänzende Arbeiten an der Fallschutzfläche sowie am Zugang des Spielplatzes erforderlich. Die zukünftige Fallschutzfläche wird zweigeteilt ausgeführt. Das über eine Rampe erschlossene Antrittspodest wird von einer Sandfläche eingefasst. Die vielfältigen Sandspielzeuge an diesem Podest ermöglichen hier ein gemeinsames Spiel aller Nutzergruppen. Die verbleibende Aufprallfläche wird mit einem synthetischen Fallschutzpflaster hergestellt. Dieses ist uneingeschränkt befahrbar, wasserdurchlässig und sichert die barrierefreie Erreichbarkeit aller Spielelemente.

 

Nach heutigem Stand werden die Gesamtkosten auf ca. 55.000,00 € geschätzt.

 

Nachfolgendes Foto zeigt beispielhaft die Anlage an der Anna-Klöcker-Anlage, welche für den Spielplatz Patternhof um Bauteile ergänzt werden soll.

    Quelle: Stadt Eschweiler

 

 

Spielplatz Erlenweg

 

Die Spiellandschaft auf dem Spielplatz Erlenweg wurde in 2002 montiert. Große Teile der Holzkonstruktion sind stark abgespielt und durch Witterungseinflüsse beeinträchtigt. Der Erhalt der Spiellandschaft ist wirtschaftlich nicht möglich.

Als Ersatz wird eine Spiellandschaft vorgeschlagen, welche die während des Ortstermins vorgetragenen Wünsche der Kinder berücksichtigt und zusätzlich zu den bereits vorhandenen Spielmöglichkeiten das Element „Hangeln“ beinhaltet.

 

 

 

Quelle: Pieper Spielgeräte u. Freizeitanlagen, Katalog Spielgeräte-Atlas, Ausgabe 15, Seite 283

 

Die Ausführung des Klettergerätes erfolgt mit Alu-Pfosten und Holzanbauelementen aus Eiche. Entgegen der Abbildung entfällt das Aufstiegsnetz. Hierfür wird unterhalb des Turmes noch ein Aufenthaltsbereich mit einer kleinen Sitzbank für Rollenspiele geschaffen.

Die Schätzkosten für die Lieferung und Montage inkl. der notwendigen Arbeiten an der Fallschutzfläche betragen 25.000,00 €.

 

Spielplatz Pfarrer-Funk-Straße

 

Das Spielhaus mit Rutsche aus dem Jahr 1998 wurde bereits vor einigen Jahren im wirtschaftlich vertretbaren Maße überholt. Nunmehr sind jedoch alle Pfosten von Fäulnis betroffen und die Verkehrssicherheit kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Das Gerät steht zur Zeit auf einer Rasenfläche ohne separaten Fallschutz. Ein solcher ist auf Grund der freien Fallhöhe des heutigen Gerätes nicht notwendig.

Die während des Ortstermins vorgebrachten Wünsche der Nutzer*innen nach einem anspruchsvolleren Spielgerät haben Auswirkungen auf den Untergrund. Hier wird zukünftig ein Fallraum mit stoßdämpfenden Material erforderlich.

 

Als Ersatzbeschaffung wird ein Rutschenturm mit verschiedenen Aufstiegs- bzw. Klettermöglichkeiten vorgeschlagen.

Kaiser u

Quelle: Kaiser & Kühne, Katalog Ausgabe 2019

 

Vorschlag 1:

Das Gerät besteht aus Robinienholz mit Pfostenschuhen sowie Edelstahlanbauteilen. Die Qualität des Herstellers ist bekannt und seit Jahren bewährt.

Die Schätzkosten inkl. der Herstellung einer Fallschutzfläche liegen bei ca. 16.000,00 €.

 

Vorschlag 2:

Als Alternative würde ein etwas größeres Gerät desselben Herstellers die Nutzer*innenwünsche noch besser erfüllen.

 

Kaiser u 

Quelle: Kaiser & Kühne, Katalog Ausgabe 2019

 

 

Die Schätzkosten inkl. Fallschutzfläche lägen bei dieser Variante bei ca. 23.000,00 €.

 


 

Spielplatz Am Buschend

 

Das Rutschenpodest wird im Rahmen der Unterhaltung nochmals saniert. Die Verkehrssicherheit wird somit weiter aufrechterhalten.

 

Ergänzungsgeräte

 

Neben den Hauptspielgeräten auf den genannten Spielplätzen wurden jeweils aus der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte bzw. von den Nutzer*innen der Wunsch nach Ergänzungsspielgeräten bei ausreichenden Haushaltsmitteln geäußert.

 

Dies waren für die Spielplätze:

 

Patternhof, eine Nestschaukel, Kosten inkl. Fallschutz ca. 6.000,00 €

Erlenweg, ein Trampolin (Fallschutz nicht erforderlich), Kosten ca. 10.000,00 €

Pfarrer-Funk-Straße, eine Nestschaukel, Kosten inkl. Fallschutz ca. 6.000,00 €

Am Buschend, ein Trampolin (Fallschutz nicht erforderlich), Kosten ca. 10.000,00 €

 

 

Aus den genannten Vorschlägen ergeben sich innerhalb des Budgets von 70.000,00 € mehrere Alternativen:

 

Alternative 1:

Das Hauptspielgerät für den Spielplatz Patternhof (55.000,00 €) zzgl. der Nestschaukeln für die

Spielplätze Patternhof und Pfarrer-Funk-Straße (12.000,00 €)

Gesamtkosten gemäß aktueller Schätzung 67.000,00 €

 

Alternative 2:

Das Hauptspielgerät für den Spielplatz Patternhof (55.000,00 €) und Vorschlag 1 für den Spielplatz

Pfarrer-Funk-Straße (16.000,00 €)

Gesamtkosten gemäß aktueller Schätzung 71.000,00 €

 

Alternative 3:

Das Hauptspielgerät für den Spielplatz Erlenweg (25.000,00 €), Vorschlag 2 für den Spielplatz

Pfarrer-Funk-Straße (23.000,00 €) sowie beide Trampoline für die Spielplätze Erlenweg und

Am Buschend (20.000,00 €)

Gesamtkosten gemäß aktueller Schätzung 68.000,00 €

 

Alternative 4:

Das Hauptspielgerät für den Spielplatz Erlenweg (25.000,00 €), Vorschlag 1 für den Spielplatz

Pfarrer-Funk-Straße (16.000,00 €), beide Trampoline für die Spielplätze Erlenweg und

Am Buschend (20.000,00 €) sowie die Nestschaukel für den Spielplatz Pfarrer-Funk-Straße (6.000,00 €)

Gesamtkosten gemäß aktueller Schätzung 67.000,00 €

 

Anmerkung:

Die Nestschaukel Patternhof kann aus Platzgründen nur im Zusammenhang mit der Spiellandschaft Patternhof

errichtet werden.

 

Im Zuge einer Priorisierung sollte der Spielplatz Patternhof vorrangig behandelt werden. Die Spiellandschaft ist in einem sehr schlechten Zustand. Nach dem Wegfall des Gerätes befindet sich auf dem gut frequentierten und im Hochwassergebiet liegenden Spielplatz nur noch eine alte Schaukel und ein Sandkasten. Zudem werden bei dieser Planung die Vorgaben der inklusiven Umgestaltung eines Spielplatzes berücksichtigt.

 

Die Schätzkosten für die Alternativen 1 und 2 (jeweils mit der Spiellandschaft Patternhof) liegen bei 67.000,00 € bzw. bei 71.000,00 €. Aufgrund der derzeitigen Lage (Produktions- und Lieferketten) besteht jedoch die Möglichkeit, dass diese Schätzkosten im Sommer 2023 nicht mehr auskömmlich sind.

 

 

 

Zu Beschlussvorschlag 3:

 

Erstmalig in der Sitzung der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte am 23.03.2022 wurden die Mitglieder über einen Prüfantrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 22.03.2022 (Anlage) zur Errichtung einer Miniskateanlage auf dem Spielplatz „Im Felde“ (Stadtteil Bergrath) in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig wurde vorgeschlagen, dass die Mitarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit eine Abfrage unter den Jugendlichen im Bereich Eschweiler-Süd zu einer etwaigen Miniskateanlage durchführen. In der Sitzung der Arbeitsgruppe Kinderspielplätze und Jugendtreffpunkte am 07.09.2022 wurde als Ergebnis der Befragung mitgeteilt, dass seitens der Jugendlichen kein Interesse an einer weiteren Skateanlage besteht. In diesem Zusammenhang wurde seitens der SPD-Stadtratsfraktion klargestellt, dass mit dem Antrag als Nutzer*innen kleinere Kinder angedacht sind, die aufgrund ihrer Größe die Skateanlage auf der Indestraße nicht nutzen können. Somit wurde festgelegt, dass eine weitere Befragung der Verwaltung stattfinden solle, in der jedoch Kitas und besonders Grundschulen berücksichtigt werden.

 

Die Befragung in den Grundschulen ergab ein eindeutiges Votum für eine Miniskateanlage:

 

KGS Bohl:

Jahrgang 3: 33 Stimmen für Ja, 1 Stimme für Nein

Jahrgang 4: 38 Stimmen für Ja, 2 Stimmen für Nein

 

KGS Bergrath:

Jahrgang 3: 35 Stimmen für Ja, 8 für Nein

Jahrgang 4: 33 Stimmen für JA, 2 für Nein, 4 Enthaltungen

 

An beiden Schulen haben sich die Kinder sehr darüber gefreut, dass sie nach ihrer Meinung gefragt wurden.

 

Zur Nutzung durch Kindergartenkinder sind Miniskateanlagen nicht geeignet. Vor diesem Hintergrund wurde daher auf eine entsprechende Befragung verzichtet.

 

Aus Sicht der Verwaltung wird daher vorgeschlagen, im Haushaltsjahr 2023 eine Miniskateanlage auf dem Spielplatz „Im Felde“ einzurichten, sofern entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

 


 

Die Beschaffung und Montage der Spielgeräte im Rahmen der zu beschließenden Prioritätenliste wird über den für 2023 angemeldeten Etat in Höhe von 70.000,00 Euro im Produkt 135510101 – Öffentliches Grün -, Sachkonto 09110002 – Anlagen im Bau, IV00AIB002, abgewickelt.  

 

Für die Miniskateanlage müsste die Haushaltsanmeldung bei vorgenanntem Sachkonto um 30.000,00 € erhöht werden.

 

Die Durchführung der Maßnahmen steht insgesamt unter dem Vorbehalt des Ergebnisses der anstehenden Haushaltsplanberatungen 2023.

 


 

Die Maßnahmen werden durch Personal der Abteilungen 662 und 510 umgesetzt.