Betreff
Aktueller Sachstand zum Wiederaufbau der von der Flut geschädigten städt. Schulen
Vorlage
115/22
Aktenzeichen
40
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Der Wiederaufbauplan, der mit Vorlage 013/22 durch den Rat der Stadt Eschweiler in seiner Sitzung am 03.02.2022 beschlossen wurde, zeigt das Ausmaß und den finanziellen Rahmen zur Beseitigung der Schäden an öffentlicher Infrastruktur, die durch das Starkregen- und Hochwasserereignis im Juli 2021 entstanden sind.

 

Neben der Aufstellung des Wiederaufbauplans, der die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln darstellt, wurde parallel unmittelbar nach der Katastrophe mit dem Wiederaufbau der Infrastruktur begonnen. Bezogen auf die Schulen konnten neben der Schaffung von temporären Lösungen ebenfalls die ersten planerischen Schritte angegangen werden.

 

Dem Schulausschuss als zuständigen Fachausschuss für den Bereich der Schulen, wird mit dieser Verwaltungsvorlage ein aktueller Sachstand zu den fünf betroffenen Schulen mitgeteilt:

 

Realschule Patternhof

In der Realschule wurde der Rückbau auf Rohbauzustand in den betroffenen Etagen abgeschlossen. In Folge von Vandalismus und Heizproblemen dauert die Trocknung zum jetzigen Zeitpunkt noch an. Diese zeitliche Verzögerung wird nach heutigem Stand in der Phase der Planungsarbeiten, die bereits aufgabenübergreifend vollzogen werden, kompensiert.

 

In der Gesamtplanung werden derzeit neben dem mit der Schulleitung abgestimmten räumlichen Veränderungsbedarf auch der zukünftige Hochwasserschutz, die moderne Heiztechnik und die gesetzlichen Vorgaben geprüft. Ein sogenannter „1zu1-Aufbau“ ist aufgrund der örtlichen und aktuellen Gegebenheiten sowie durch gesetzliche Bestimmungen weder umsetzbar noch sinnvoll. Die laufende Prüfung der technischen Gebäudeausstattung hat ebenfalls ergeben, dass Leitungen im Obergeschoss erneuert werden müssen. Auslöser dieser weiteren Maßnahme sind Anschluss- und Hygieneprobleme bei den veralteten Rohrleitungen im gesamten Objekt.

 

Ein aussagekräftiger Bauzeiten- und Kostenplan kann erst mit Fertigstellung der derzeitigen Planungsaufgaben aufgestellt werden.

 

Die Laufzeit der temporären Lösung am Standort Würselen wird ebenfalls im Zeit- und Ablaufplan berücksichtigt.

 

Die Realschule profitierte von einer Spende im Wert von 7.500 Euro, mit der der Wiederaufbau der Schülerbücherei und der Schreibwerkstatt kurzfristig umgesetzt werden kann.

 

Schulzentrum Stadtmitte

Im Schulzentrum Jahnstraße wurde der Rückbau auf Rohbauzustand im Untergeschoss, sowie die Trocknung abgeschlossen. Die vollumfängliche Planung wird derzeit durchgeführt. Dabei werden neben dem Veränderungsbedarf beider Schulen (GHS und EGS), die Hochwasserthematik und neue Gesetzgebungen berücksichtigt. Wie bereits zur Realschule beschrieben, müssen auch im Gebäude Stadtmitte defekte Leitungen im Erd- und Obergeschoss ausgetauscht werden.

 

Erschwert wird der gesamte Planungsprozess durch die Veränderungen in der temporären Lösung. Beide Schulen wurden zwar an anderen Standorten untergebracht, jedoch muss ein Großteil dieser Gebäude aufgrund anderweitiger Nutzungserfordernisse der Eigentümer geräumt und verlagert werden. Die davon betroffene GHS soll nun ab Ende Mai teilweise in das Stammgebäude in Eschweiler zurückziehen. Neben der Gebäudesanierung und dem beschriebenen provisorischen Teilumzug wird derzeit ein vollständiger Umzug der GHS und EGS in Teilen des alten Gebäudes (Erd- und Obergeschoss) mit zusätzlicher Containerlösungen geplant. Diese zusätzlichen Räume sollen den Bedarf, der im Untergeschoss nicht genutzt werden kann, auffangen und somit den Standort, trotz der noch nicht abgeschlossenen Sanierung, sichern.

 

Ein aussagekräftiger Bauzeiten- und Kostenplan kann erst mit Fertigstellung der derzeitigen Planungsaufgaben aufgestellt werden. Es steht derzeit noch die finale Aufstellung der Hochwassermaßnahmen aus.

 

Die Schulhofgestaltung der EGS mit zusätzlichen Spielgeräten erfolgt aus Spendenmitteln.

 

 

 

GGS Weisweiler

In der Grundschule Weisweiler wurde der Rückbau auf Rohbauzustand im Untergeschoss komplett, im Erdgeschoss der Rückbau auf Rohbauzustand im Bereich der Wände und Böden sowie die Trocknung abgeschlossen. Die vollumfängliche Planung wird derzeit durchgeführt. Dabei werden neben dem Veränderungsbedarf der Schule auch, wie in den anderen Gebäuden, der Hochwasserschutz und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt.

 

Nach Abschluss der Prüfung der Gebäudetechnik und Ausarbeitung der Hochwassermaßnahmen, kann die vollumfängliche Planung mit einem Bauzeiten- und Kostenplan weitergeführt werden. Sofern die Gebäudetechnik analog zu Realschule aufgebaut ist, muss auch hier eine neue Rohrleitung im gesamten Objekt verlegt werden.

 

Die Laufzeit der temporären Lösung am Standort Aldenhoven wird ebenfalls im Zeit- und Ablaufplan berücksichtigt.

 

Willi-Fährmann-Schule

Die Zukunft des Schulgebäudes ist noch nicht abschließend geklärt. Das Gutachten zur Sanierung bzw. zum Erhalt des Gebäudes muss noch durch weitere Maßnahmen erweitert bzw. gestützt werden. Derzeit prüfen Statiker die Standfestigkeit und führen entsprechende Erdbohrungen durch. Neben diesen Maßnahmen und der Erarbeitung eines abschließenden Ergebnisses wird bereits der Hochwasserschutz mitgedacht. Dabei wird generell festgelegt, welche Schutzmaßnahmen in der späteren vollumfänglichen Planung sinnvoll mit einbezogen werden sollen.

 

Erfreulich ist, dass die Sekundarstufe sowie die Verwaltung die aufgestellte Containeranlage in den Osterferien 2022 beziehen können. Derzeit stehen neben den Arbeiten an der Außenanlage noch letzte Restarbeiten an der Telefon- und Netzwerkverkabelung an. Die Primarstufe wird vorerst im Nebengebäude des städtischen Gymnasiums weiter unterrichtet und im späteren Verlauf die derzeit durch die KITA genutzten Containerräume im Indestadion beziehen.

 

Nach Erhalt des Gutachtens und Festlegung der weiteren Schritte wird ein entsprechenden Bauzeiten- und Kostenplan erstellt.

 

Die Außenanlagengestaltung mit Spielgeräten und Sitzmöglichkeiten erfolgt aus Spendenmitteln im Wert von ca. 100.000 Euro.

 


Finanzielle Auswirkungen ergeben sich aus der Verwaltungsvorlage 013/22 zum Wiederaufbauplan.

 


Personelle Auswirkungen ergeben sich aus der Verwaltungsvorlage 013/22 zum Wiederaufbauplan.