Die Ausführungen der Verwaltung und des
Vereins für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. in Alsdorf (VabW e.V.)
zum Erfahrungsbericht des Projektes „Gemeinsam klappt´s“ werden zur Kenntnis
genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Projekt in Kooperation mit dem
Verein für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. in Alsdorf (VabW
e.V.) durchzuführen.
Die Initiative des Ministeriums für
Arbeit, Gesundheit und Soziales und des Ministeriums für Kinder, Familie,
Flüchtlinge und Integration des Landes NRW „Gemeinsam klappt’s“ soll die
Integrationschancen junger volljähriger Geflüchteter in den Kommunen verbessern
und neue Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungschancen schaffen. Hierbei
liegt der Fokus in der Zielgruppe von jungen, erwachsenen Geflüchteten im Alter
von 18 bis 27 Jahren, die im Besitz einer Aufenthaltsgestattung oder einer
Duldung sind.
Dieser Personenkreis war bislang
weitgehend von staatlichen Fördermaßnahmen, wie z.B. Integrationskursen,
ausgeschlossen.
Teilhabemanager*innen befassen sich mit
der Zielgruppe der geduldeten und mit den gestatteten 18- bis 27-jährigen
jungen Geflüchteten. Sie haben unter anderem die Aufgaben einer quantitativen
und qualitativen Erfassung und einer Angebots- und Bedarfsanalyse der
Zielgruppe im Hinblick auf Integration in Qualifizierung, Ausbildung und
Beschäftigung. Sie führen ein klassisches Case-Management als
rechtskreisübergreifende Einzelfallberatung durch und vermitteln an die jeweils
zuständige Stelle und in die einzelnen Förderbausteine entsprechend der
lebenslagenbezogenen Bedarfe der Zielgruppe. Sie sollen Ausbildungsmotivation
und Ausbildungsfähigkeit herstellen und Wege der persönlichen Qualifizierung,
Ausbildung und Beschäftigung aufzeigen. Bei Personen, die von einer
KOMM-Struktur nicht angesprochen werden, können sie aufsuchende Sozialarbeit
leisten.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der
Städteregion Aachen mit Sitz in Eschweiler hat als geschäftsführende Stelle die
Aufgabe, den Gesamtprozess zu koordinieren, die Arbeitsergebnisse zu
dokumentieren, die Umsetzung der Arbeitsergebnisse zu beobachten, die
verwaltungsinterne Kommunikation zu organisieren sowie die Aufgabe, eine
Bündniskerngruppe einzurichten.
Die Bündniskerngruppe setzt sich aus den
Kommunen und anderen Institutionen aus den Bereichen Migration und Integration,
Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Bildung (u.a. Jobcenter, Arbeitsagentur,
Jugendmigrationsdienst) zusammen. Sie soll die Erhebung von Bedarfen der
Zielgruppe koordinieren, das Wissen über die Lebenssituation der Zielgruppe
zusammenstellen, eine Transparenz über bereits bestehende Strukturen und
Angebote schaffen und daraus resultierend lokale Angebote planen.
Zur Ermittlung der kommunalen Bedarfe
wurde im August 2019 mit allen in der Stadt tätigen Akteuren eine Angebots- und
Bedarfsanalyse erstellt, die an das Kommunale Integrationszentrum (KI) gemeldet
und dort ausgewertet wurde.
Hieraus ergab sich u.a., dass der Stadt
Eschweiler derzeit 79 gestattete und geduldete Flüchtlinge im Alter zwischen 18
und 27 Jahren zugewiesen sind, die in die Initiative einbezogen werden könnten.
Aus dem Programm „Gemeinsam klappt’s“ hat
die Stadt Eschweiler aufgrund der o.g. Flüchtlingszahlen Anspruch auf
eine/einen Teilhabemanagerin/Teilhabemanager (Förderbaustein 6).
Durchführungszeitraum des Programmes
„Gemeinsam klappt´s“ ist die Zeit vom 01.11.2020 bis zum 31.12.2021.
Nach einem entsprechenden
Ausschreibungsverfahren konnten zwei Stellen Teilhabemanagement zum 01.11.2020
besetzt werden. Anstellungsträger für die Teilhabemanagement-Stellen ist der
Verein für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. Alsdorf (VabW e.V.), mit
der das Kommunale Integrationszentrum (KI) als geschäftsführende Stelle
kooperiert und an die ein entsprechender Weiterleitungsbescheid über die
Fördermittel ergangen ist.
Standort ist das Kommunale
Integrationszentrum (KI) in Eschweiler.
Die Teilhabemangement-Stellen sind für die
Kommunen Eschweiler (1,0VzÄ), Stolberg (0,5 VzÄ) und Roetgen, Simmerath und
Monschau (o,5VzÄ) zuständig. Durch diese gemeinsame Kooperation ist immer eine
Urlaubs-/Krankheitsvertretung gewährleistet.
Zwischenzeitlich wurde vom Kommunalen
Integrationszentrum (KI) ein Info-Flyer zum Förderprogramm entwickelt, der
diesem TOP als Anlage beigefügt ist. Entsprechende mehrsprachige Flyer sind
ebenfalls entworfen worden.
Neben dem Teilhabemanagement
(Förderbaustein 6) werden über die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung
und Arbeit“ vom Land weitere entsprechende Maßnahmen-Förderbausteine für die
Zielgruppe der jungen geduldeten und gestatteten 18 bis 27-jährigen Zuwanderer
zur Verfügung gestellt.
Die
weiteren Förderbausteine sind wie folgt bezeichnet:
1.
Coaching
2.
Berufsbegleitende Qualifizierung und/ oder Sprachförderung
3.
Nachträglicher Erwerb des Hauptschulabschlusses
4.
Schulausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse sowie Teilhabe an Jugendintegrationskursen
5.
Innovationsfonds
6.
Teilhabemanagement
Alle Förderbausteine zu den
Landesinitiativen „Gemeinsam klappt’s“/„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“
werden vom Land in Form einer Anteilsfinanzierung in Höhe von bis zu 80 Prozent
als Projektförderung gewährt, d.h., es ist ein Eigenanteil von mindestens 20
Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben zu erbringen.
Für den jährlichen Förderzeitraum stehen
für das Projekt 136.000 € (Fördermittel incl. Eigenmittel) zur Verfügung. Die Stadt Eschweiler hat für den genannten
Durchführungszeitraum ein Gesamtbudget in Höhe von jährlich 68.000 € (54.400 €
Landesmittel und 13.600 € städt. Eigenanteil) zur Verfügung.
Der Eigenanteil der Stadt Eschweiler
beträgt für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt
15.866,67 € (20 % der Gesamtfördersumme).
Der Ausschuss
wird über die bisher geleistete Projektarbeit und über die Landesinitiative
„Gemeinsam klappt’s“/„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ durch die
Mitarbeiter*Innen des Vereins für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V.
in Alsdorf (VabW e.V.) informiert.
Ergibt sich aus
der Vorlage.
Entsprechende
Mittel hierfür sind im Haushalt 2020 und 2021 berücksichtigt.
Ergibt sich aus der Vorlage.