Betreff
Teilhabemanagement
Vorlage
157/21
Art
Beschlussfassung öffentlich

 

Die Ausführungen der Verwaltung und des Vereins für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. in Alsdorf (VabW e.V.) zum Erfahrungsbericht des Projektes „Gemeinsam klappt´s“ werden zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Projekt in Kooperation mit dem Verein für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. in Alsdorf (VabW e.V.)  durchzuführen.

 


 

Die Initiative des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales und des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW „Gemeinsam klappt’s“ soll die Integrationschancen junger volljähriger Geflüchteter in den Kommunen verbessern und neue Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungschancen schaffen. Hierbei liegt der Fokus in der Zielgruppe von jungen, erwachsenen Geflüchteten im Alter von 18 bis 27 Jahren, die im Besitz einer Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung sind.

 

Dieser Personenkreis war bislang weitgehend von staatlichen Fördermaßnahmen, wie z.B. Integrationskursen, ausgeschlossen.

Teilhabemanager*innen befassen sich mit der Zielgruppe der geduldeten und mit den gestatteten 18- bis 27-jährigen jungen Geflüchteten. Sie haben unter anderem die Aufgaben einer quantitativen und qualitativen Erfassung und einer Angebots- und Bedarfsanalyse der Zielgruppe im Hinblick auf Integration in Qualifizierung, Ausbildung und Beschäftigung. Sie führen ein klassisches Case-Management als rechtskreisübergreifende Einzelfallberatung durch und vermitteln an die jeweils zuständige Stelle und in die einzelnen Förderbausteine entsprechend der lebenslagenbezogenen Bedarfe der Zielgruppe. Sie sollen Ausbildungsmotivation und Ausbildungsfähigkeit herstellen und Wege der persönlichen Qualifizierung, Ausbildung und Beschäftigung aufzeigen. Bei Personen, die von einer KOMM-Struktur nicht angesprochen werden, können sie aufsuchende Sozialarbeit leisten.

 

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Städteregion Aachen mit Sitz in Eschweiler hat als geschäftsführende Stelle die Aufgabe, den Gesamtprozess zu koordinieren, die Arbeitsergebnisse zu dokumentieren, die Umsetzung der Arbeitsergebnisse zu beobachten, die verwaltungsinterne Kommunikation zu organisieren sowie die Aufgabe, eine Bündniskerngruppe einzurichten.

 

Die Bündniskerngruppe setzt sich aus den Kommunen und anderen Institutionen aus den Bereichen Migration und Integration, Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Bildung (u.a. Jobcenter, Arbeitsagentur, Jugendmigrationsdienst) zusammen. Sie soll die Erhebung von Bedarfen der Zielgruppe koordinieren, das Wissen über die Lebenssituation der Zielgruppe zusammenstellen, eine Transparenz über bereits bestehende Strukturen und Angebote schaffen und daraus resultierend lokale Angebote planen.

 

Zur Ermittlung der kommunalen Bedarfe wurde im August 2019 mit allen in der Stadt tätigen Akteuren eine Angebots- und Bedarfsanalyse erstellt, die an das Kommunale Integrationszentrum (KI) gemeldet und dort ausgewertet wurde.

Hieraus ergab sich u.a., dass der Stadt Eschweiler derzeit 79 gestattete und geduldete Flüchtlinge im Alter zwischen 18 und 27 Jahren zugewiesen sind, die in die Initiative einbezogen werden könnten.

 

Aus dem Programm „Gemeinsam klappt’s“ hat die Stadt Eschweiler aufgrund der o.g. Flüchtlingszahlen Anspruch auf eine/einen Teilhabemanagerin/Teilhabemanager (Förderbaustein 6).

 

Durchführungszeitraum des Programmes „Gemeinsam klappt´s“ ist die Zeit vom 01.11.2020 bis zum 31.12.2021.

 

Nach einem entsprechenden Ausschreibungsverfahren konnten zwei Stellen Teilhabemanagement zum 01.11.2020 besetzt werden. Anstellungsträger für die Teilhabemanagement-Stellen ist der Verein für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. Alsdorf (VabW e.V.), mit der das Kommunale Integrationszentrum (KI) als geschäftsführende Stelle kooperiert und an die ein entsprechender Weiterleitungsbescheid über die Fördermittel ergangen ist.

 

Standort ist das Kommunale Integrationszentrum (KI) in Eschweiler. 

Die Teilhabemangement-Stellen sind für die Kommunen Eschweiler (1,0VzÄ), Stolberg (0,5 VzÄ) und Roetgen, Simmerath und Monschau (o,5VzÄ) zuständig. Durch diese gemeinsame Kooperation ist immer eine Urlaubs-/Krankheitsvertretung gewährleistet.

 

Zwischenzeitlich wurde vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) ein Info-Flyer zum Förderprogramm entwickelt, der diesem TOP als Anlage beigefügt ist. Entsprechende mehrsprachige Flyer sind ebenfalls entworfen worden.

 

Neben dem Teilhabemanagement (Förderbaustein 6) werden über die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ vom Land weitere entsprechende Maßnahmen-Förderbausteine für die Zielgruppe der jungen geduldeten und gestatteten 18 bis 27-jährigen Zuwanderer zur Verfügung gestellt.

 

 Die weiteren Förderbausteine sind wie folgt bezeichnet:

 

1.    Coaching

 

2.    Berufsbegleitende Qualifizierung und/ oder Sprachförderung

 

3.    Nachträglicher Erwerb des Hauptschulabschlusses

 

4.    Schulausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse sowie Teilhabe an Jugendintegrationskursen

 

5.    Innovationsfonds

 

6.    Teilhabemanagement

 

Alle Förderbausteine zu den Landesinitiativen „Gemeinsam klappt’s“/„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ werden vom Land in Form einer Anteilsfinanzierung in Höhe von bis zu 80 Prozent als Projektförderung gewährt, d.h., es ist ein Eigenanteil von mindestens 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben zu erbringen.

Für den jährlichen Förderzeitraum stehen für das Projekt 136.000 € (Fördermittel incl. Eigenmittel) zur Verfügung.  Die Stadt Eschweiler hat für den genannten Durchführungszeitraum ein Gesamtbudget in Höhe von jährlich 68.000 € (54.400 € Landesmittel und 13.600 € städt. Eigenanteil) zur Verfügung.

 

Der Eigenanteil der Stadt Eschweiler beträgt für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt    15.866,67 € (20 % der Gesamtfördersumme).

 

Der Ausschuss wird über die bisher geleistete Projektarbeit und über die Landesinitiative „Gemeinsam klappt’s“/„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ durch die Mitarbeiter*Innen des Vereins für allgemeine und berufliche Weiterbildung e.V. in Alsdorf (VabW e.V.) informiert.

 

 

 


 

Ergibt sich aus der Vorlage.

Entsprechende Mittel hierfür sind im Haushalt 2020 und 2021 berücksichtigt.

 

 

 


 

Ergibt sich aus der Vorlage.