hier: Ergebnis der Bürgerversammlung
Der Planungs-,
Umwelt- und Bauausschuss beschließt die Anschaffung eines Dialog-Displays zur
Erhöhung der Sicherheit für die Fußgänger in der Straße „An der Fauch“.
1. Veranlassung
Seitens der Bevölkerung und der Politik wurde in der Vergangenheit
mehrfach die Forderung laut, die Verkehrssituation im südlichen Teil des
Stadtteils Hehlrath mit dem Ziel einer Verkehrsberuhigung zu verbessern.
Diesbezüglich erfolgte eine Verkehrserhebung durch das Ingenieurbüro Helmert
aus Aachen. Auf deren Basis wurden verschiedene Lösungsvarianten hinsichtlich
ihres Nutzens, der damit einhergehenden Kosten sowie der Realisierbarkeit untersucht
(vgl. VV 520/14: Verkehrskonzept Hehlrath; Planungs-, Umwelt- und Bauauschuss
am 05.02.2015). Im Ergebnis muss festgestellt werden, dass keine der
untersuchten Varianten eine allseits zufriedenstellende Lösung darstellt. Die
als problematisch empfundenen Verkehre würden durch die verschiedenen Maßnahmen
lediglich an eine andere Stelle verlagert, daher wurde seitens der Verwaltung
vorgeschlagen, die Ist-Situation beizubehalten.
2. Aktueller
Verfahrensstand
Wunschgemäß wurde das Ergebnis der Verkehrsuntersuchung den betroffenen
Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Bürgerversammlung am 17.03.2015
vorgestellt. An dieser Veranstaltung nahmen ca. 60 Bürgerinnen und Bürger teil,
es wurde deutlich, dass keine der vorgestellten Varianten, unabhängig von den
damit verbundenen Kosten, die ungeteilte Zustimmung aller Anwesenden fand.
Heftig diskutiert wurde insbesondere die Sperrung der Straße „An der Fauch“, da
diese zeitnah und mit geringen Kosten realisierbar ist. Diese Sperrung fand die
Zustimmung einiger direkt betroffener Anlieger der Straße „An der Fauch“, nicht
jedoch der Anwohner der benachbarten Straße „Auf dem Felde“, die hierdurch
größere Umwege in Kauf nehmen müssten. Nach längerer Diskussion war
festzustellen, dass die überwiegende Zahl der anwesenden Bürgerinnen und Bürger
die Auffassung der Verwaltung teilte, dass eine Verbesserung der heutigen
Situation nicht einfach und schnell zu erreichen sei.
Abschließend wurden Möglichkeiten zum Schutz der Fußgänger im Bereich der
Engstelle „An der Fauch“ erörtert. Bauliche Eingriffe wie z.B. eine weitere
Einengung des Straßenraums zugunsten der Fußgänger wurden jedoch mit Hinweis
auf die Fahrkurve eines 3-achsigen Müllfahrzeugs verworfen. Auch die
Herstellung einer Aufpflasterung oder die Installation sog. „Kölner Teller“
wurde unter Hinweis auf die damit verbundene Lärmbelastung für die direkten
Anlieger nicht empfohlen. Es verblieben Markierungs- und Beschilderungslösungen
sowie die Installation eines Dialog-Displays, mit dem den Fahrzeugführern eine
Rückmeldung über die gefahrene Geschwindigkeit gegeben werden kann. Es wurde
zugesagt, diese Möglichkeiten zu überprüfen und dem Ausschuss eine
entsprechende Rückmeldung zu geben.
Im Nachgang zur Bürgerversammlung erfolgte in Privatinitiative die
Verteilung eines Flugblattes, in dem mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung
in Hehlrath aufgeführt und zur Abstimmung gestellt wurden. Dieses Flugblatt
führte vereinzelt zur Verwirrung bei den Anwohnern, auf einzelne Rückfragen
wurde seitens des Fachamtes klargestellt, dass es sich hierbei nicht um eine
Initiative der Stadt Eschweiler handelt.
3. Weitere
Vorgehensweise
Nach Überprüfung der verbleibenden Optionen (Markierung, Beschilderung
bzw. Dialog-Display) wird seitens des Fachamtes die Installation eines
Dialog-Displays im Bereich der Engstelle „An der Fauch“ (zwischen Velauer
Straße und Klapperstraße) vorgeschlagen. Hiervon erhofft sich die Verwaltung
den größten Einfluss auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Eine
einschlägige Untersuchung des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft e.V. kommt zu dem Ergebnis, dass hierdurch in
Einzelfällen eine Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit um bis zu 3
km/h zu erzielen ist (Anlage1).
Die Kosten für die Lieferung und Installation eines Dialog-Displays sowie die damit einhergehende Schulung belaufen sich auf rd. 6.000,00 €. Bei der Anschaffung sowie dem Betrieb handelt es sich grundsätzlich um eine freiwillige Leistung; Haushaltsmittel für die Anschaffung entsprechender Geräte stehen im Haushalt 2015 nicht zur Verfügung.
Aufgrund des vertretbaren Kostenaufwandes sowie des damit verbundenen Ziels, die Verkehrssicherheit im Bereich der Straße „An der Fauch“ zu erhöhen, ist die Anschaffung des Gerätes sinnvoll. Außerdem kann die Anlage in anderen Bereichen der Stadt ebenfalls eingesetzt werden.
In den nächsten Monaten werden verschiedene Straßenbaumaßnahmen ausgeschrieben bzw. fertig gestellt, so dass der tatsächliche Finanzbedarf für diese Maßnahmen abschätzbar ist. Es wird davon ausgegangen, dass sich hieraus gegenüber den Planansätzen weniger Ausgaben ergeben, so dass die Finanzierung für die Anschaffung des Gerätes außerplanmäßig möglich ist.
Die jährlichen Kosen für die Unterhaltung sowie dem Betrieb des Gerätes belaufen sich auf ca. 100,00 €; entsprechende Haushaltsmittel stehen bei dem bei Produkt 12 541 01 01 03 – Verkehrsanlagen – geführten Sachkonten 52420000 – Unterhaltung des sonstigen unbeweglichen Vermögens – zur Verfügung.
Die erforderlichen
Arbeiten erfolgen durch das vorhandene Personal der Abteilungen Straßenraum und
Verkehr und Gefahrenabwehr und Straßenverkehr.