Dem Sozialdienst
katholischer Frauen e.V. Ortsverein Eschweiler werden zur Finanzierung des
Familienpatendienstes anteilige Mittel aus der Bundesstiftung Frühe Hilfen in
Höhe von 9.335,06 Euro für das Jahr 2019 zur Verfügung gestellt.
Die ersten Lebensmonate und -jahre sind von besonderer Bedeutung für die
gesamte weitere Entwicklung eines Kindes. Daher ist es gerade in dieser Zeit
wichtig, (werdende) Eltern zu unterstützen.
Der Gesetzgeber hat zur Verwirklichung dieses Ziels in § 3 Absatz 4 des
Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) festgelegt, dass
der Bund einen auf Dauer angelegten Fonds zur Sicherstellung der Netzwerke
Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien einrichtet.
Die Bundesstiftung Frühe Hilfen stellt nun in der Nachfolge zur
Bundesinitiative „Netzwerk Frühe Hilfen und Familienhebammen“ seit dem 1.1.2018 sicher, dass die
vorhandenen Strukturen und Angebote weiter bestehen können. Förderfähig im
Sinne der Leistungsleitlinien der neuen Stiftung sowie der dazugehörigen
Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern sind dabei auch
zukünftig Projekte und Aktivitäten im Bereich der psychosozialen und
gesundheitsorientierten Begleitung von Familien sowie die Einbindung von Freiwilligen/
Ehrenamtlern.
Der Finanzrahmen wurden dabei in der Entwicklung von der Bundesinitiative
zur Bundestiftung allerdings bisher nicht angepasst; auch weiterhin stellt der
Bund die Summe von jährlich 51 Millionen Euro für die Förderung von Netzwerken
der Frühen Hilfen und die psychosoziale Unterstützung von Familien zur
Verfügung. Durch Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz vom 3./4.
Mai 2018 wurde der Bund zwischenzeitlich gebeten, die Fördermittel
bedarfsgerecht anzupassen und eine Dynamisierung der Fördermittel umzusetzen.
Eine Antwort des Bundes steht lt. Auskunft der Landeskoordinierungsstelle
Frühe Hilfen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration
des Landes Nordrhein-Westfalen dazu derzeit noch aus; allerdings ist nach
Kenntnisstand des Ministeriums von keiner Änderung des Verteilschlüssels für
2019 auszugehen. Insofern kann für das Jahr 2019 mit einem Förderbetrag für die
Stadt Eschweiler in Höhe von 40.055,- Euro gerechnet werden. Es ist allerdings
zu hoffen, dass zukünftig die Fördermittel durch den Bund entsprechend
dynamisiert werden. Ansonsten kann das derzeitige Leistungsangebot aufgrund der
parallel gestiegenen Aufwendungen für Sach- und Personalkosten in dem
bisherigen Umfang nur durch ergänzende kommunale Mittel aufrechterhalten
werden.
In Bezug auf die anteilige Weiterfinanzierung des Familienpatendienstes
des Sozialdienst katholischer Frauen
e.V. Ortsverein Eschweiler (SKF) besteht allerdings nun für das Jahr 2019
Planungssicherheit. Durch Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 11.02.2014
(Vorlage 55/14) wurden erstmalig anteilige Mittel in Höhe von 9.335,06 Euro zur
Verfügung gestellt; zuletzt erfolgte durch Beschlussvorlage 339/17 eine
Mittelzuweisung in gleicher Höhe für das Jahr 2018.
Derzeit (Stand 01.10.2018) werden durch den Familienpatendienst in
Eschweiler insgesamt 18 Familien mit über 57 Kindern durch 27 Paten und
Patinnen unterstützt. Zusätzlich werden 10 junge Flüchtlinge betreut; ein
weitere Patenschaft ist derzeit in Vorbereitung. Die Koordinatorin des SKF
begleitet und unterstützt dabei die Ehrenamtlichen in Form von regelmäßigen,
begleitenden Angeboten und Austauschtreffen. Einen Überblick über die
Aktivitäten ergibt sich dabei zudem aus dem anliegenden Jahresbericht des SKF (Anlage).
Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle insbesondere auch die enge
Kooperation des Familienpatendienstes mit anderen Institutionen oder
Unterstützungsnetzwerken, wie zum Beispiel dem Netzwerk „Flügelschlag-Starke
Kinder an der Inde“. Hier sind „die Wege tatsächlich kurz“ und werden im Sinne
der begleitenden Paten und Patinnen bzw. Familien genutzt.
In dieser Kombination mit anderen Diensten und Einrichtungen hat sich der
Familienpatendienst als ein niedrigschwelliges und bedarfsorientiertes
Unterstützungssystem mit einer hohen Akzeptanz entwickelt.
Insofern empfiehlt die Verwaltung dem Sozialdienst katholischer Frauen
e.V. Ortsverein Eschweiler zur Finanzierung des Familienpatendienstes anteilige
Mittel aus der Bundesstiftung Frühe Hilfen in Höhe von 9.335,06 Euro für das
Jahr 2019 zur Verfügung zu stellen.
Die Haushaltsmittel der Bundesinitiative „Netzwerk Frühe Hilfen und Familienhebammen“ sind im Produkt 063630101 bei den Sachkonten 41410000- Zuweisungen und Zuschüsse vom Land für lfd. Zwecke- (Ertrag) und 53119000- Zuweisungen und Zuschüsse für lfd. Zwecke- (Aufwand) in jeweils gleicher Höhe veranschlagt. Insgesamt erhält die Stadt Eschweiler im Jahr 2019 Zahlungen aus Mitteln der „Bundestiftung Frühe Hilfen“ in Höhe von 40.055,- Euro. Davon werden im Jahr 2019 insgesamt 31.752,55 Euro an die StädteRegion Aachen zur Finanzierung des gemeinsamen Familienhebammendienstes weitergeleitet. Damit stehen aus der Bundesstiftung 8302,45 Euro zur Weiterleitung an den SKF zur Verfügung. Um den Betrag in der bisherigen Höhe (9.335,06 Euro) weiterhin zu gewähren, können Mittel in Höhe von 1032,61 Euro aus dem Produkt 063630101 beim Sachkonto 52911210- Maßnahmen im Rahmen des sozialen Frühwarnnetzes- zur Verfügung gestellt werden.