Betreff
Aktion "Sprich mit mir!"
Vorlage
316/18
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Im Rahmen der Steuergruppe „Im Blick – Frühe Hilfen/ Kinderschutz“ kooperieren die Jugendämter, das Gesundheitsamt und das kommunalen Integrationszentrums der StädteRegion Aachen seit mehreren Jahren zusammen mit dem Polizeipräsidium Aachen (KK 44/ Vorbeugung). Hier finden gemeinsame strategische Abstimmungen zu Themen der Frühen Hilfen/ des Kinderschutzes unter Berücksichtigung der Eigenständigkeit der lokalen Netzwerke in den einzelnen Jugendamtsbereichen statt. Immer wieder werden zudem Schwerpunktthemen inhaltlich aufgearbeitet und öffentlichkeitswirksam präsentiert.

 

In der breit angelegten gemeinsamen Aktion „Sprich mit mir!“ stand in diesem Jahr die Sensibilisierung für einen bewussten Umgang mit dem Smartphone und die Notwendigkeit der intensiven Interaktion zwischen Eltern und Kind im Mittelpunkt. Dabei beginnt Interaktion bzw. Kommunikation mit dem Kind schon mit Blickkontakt und Mimik und Gestik, die wiederum gegenseitige Reaktionen zwischen dem Kind und den Bezugspersonen auslösen. Mit dem Kind zu sprechen, seine Reaktionen zu sehen und darauf zu antworten, seine Bedürfnisse zu erkennen und darauf zu reagieren ist eine notwendige Zuwendung, die ein Kind für seine Entwicklung unbedingt benötigt.

 

Digitale Medien bzw. Smartphones „verführen“ hier schleichend und permanent dazu, dass sich die direkte, persönliche Kommunikation mit dem Kind deutlich verringert; die digitale Kommunikation drängt sich in den Vordergrund. Der ständige Blick auf das Display wird unbemerkt zur Routine Weil die Kommunikation zwischen den Kindern und den Eltern heutzutage abnimmt, stellen Erzieher/innen ebenso wie Kinderärzte und Kinderärztinnen immer mehr fest, dass z.B. die Sprachentwicklung deutlich leidet.

 

Auch Unfälle mit kleinen Kindern nehmen zu, weil Kleinkinder „aus dem Blick geraten“.

 

Um die Zielsetzung der Aktion zu erreichen, wurden verschiedene Instrumente/ Medien genutzt: So wurden z.B. durch die Zeichnerin Renate Alf verschiedene Cartoons zu der Thematik erstellt und damit gestaltete Plakate und Postkarten (Anlage 1) in der ganzen StädteRegion verteilt. Ebenfalls wurden Videoclips gedreht und diese über die Sozialen Medien (Youtube, Facebook etc.) geteilt. Die Verbreitung über diese Medien stellt aber ausdrücklich keinen Widerspruch dar, sondern weist inhaltlich sehr direkt auf den kritischen und verantwortlichen Umgang mit den Sozialen Medien hin. Parallel dazu fand auch eine breite inhaltliche Aufbereitung über die „klassischen Medien“ (siehe Anlage 2) statt. Eine Zusammenfassung aller Aktivitäten kann dabei auf der Homepage des Netzwerkes unter www.imblick.info eingesehen werden.

 

Bei allen Aktivitäten stand dabei jeweils im Vordergrund, nicht „anklagend oder belehrend“, sondern vor allem „sensibilisierend“ zu wirken. Die digitalen Medien sind Teil des gesellschaftlichen Alltags von Kindern, Jugendlichen und Eltern, der bewusste Umgang damit ist aber entscheidend. Die große Resonanz auf die Aktion zeigt bisher, dass die Zielsetzung der Aktion durchaus erreicht wurde.

 


Insgesamt ist im Haushalt der StädteRegion Aachen ein Betrag von 15.000,- Euro für die Tätigkeiten der Steuergruppe „Im Blick – Frühe Hilfen/ Kinderschutz“ eingeplant. Die anteilige Finanzierung der Stadt Eschweiler erfolgt über die allgemeine Städteregionsumlage.

 


Die Aktion wird im Rahmen vorhandener Personalressourcen des Sachgebietes „Frühe Hilfen“ umgesetzt.