hier: Beschluss der Nachhaltigkeitsstrategie
1. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Eschweiler als Ergebnis der
gemeinsamen Arbeit der Steuerungsgruppe aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und
Öffentlichkeit im Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW wird beschlossen.
2. Die im Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW geschaffenen
Arbeitsstrukturen und Prozesse zur Entwicklung, Weiterentwicklung und
kontinuierlichen Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sollen fortgeführt
werden.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, eine konkrete Umsetzungsplanung zu
erstellen und diese dem Rat zum Beschluss vorzulegen.
4. Die Unterzeichnung der Resolution „2030-Agenda für Nachhaltige
Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ des Deutschen
Städtetages und des Rats der Gemeinden und Regionen Europas wird beschlossen.
Mit der Teilnahme der Stadt Eschweiler am
Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW (GNK NRW) wurden die strategischen
und operativen Grundlagen sowie Arbeitsstrukturen zur Erstellung der ersten
Nachhaltigkeitsstrategie (Anlage 1) der Stadt Eschweiler geschaffen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf
die Ausführungen in den Vorlagen VV 165/16 und VV 047/18 verwiesen.
Im Konsens hat die Steuerungsgruppe für das
Projekt GNK, die sich aus VertreterInnen der Verwaltung, der Wirtschaft, der
politischen Fraktionen im Eschweiler Stadtrat und der Öffentlichkeit
zusammensetzt, nach einem gut einjährigen Erarbeitungsprozess in ihrer fünften
Sitzung am 12.10.2017 die strategischen und operativen Ziele sowie das
umfassende Maßnahmenpaket und das priorisierte Handlungsprogramm beschlossen.
Diese sind in den Entwurf der Nachhaltigkeitsstrategie überführt worden,
welcher am 02.05.2018 der Steuerungsgruppe, allen Fachämtern der Verwaltung
sowie allen Fraktionen im Stadtrat zur Beteiligung bis zum 25.05.2018 vorgelegt
wurde.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt
Eschweiler, die einen ersten Ansatz zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele
der 2030-Agenda der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene darstellt, verfolgt
dabei unter anderem folgende Ziele:
-
die
Stadt sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen,
-
zukunftsfähige
und soziale Arbeitsplätze schaffen,
-
Maßnahmen
zur Bekämpfung des weltweiten Klimawandels ergreifen,
-
globale
Verantwortung übernehmen,
-
Bildung
für Nachhaltige Entwicklung ausbauen,
-
Chancengleichheit
für alle gewährleisten und
-
die
sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten auf der Welt abbauen.
Die Nachhaltigkeitsstrategie gliedert sich in
einen allgemeinen (Kapitel 1-4) und einen spezifischen (Kapitel 5-7) Teil. Im
allgemeinen Teil wird die Einordnung des Projektes in die im September 2015 von
den Vereinten Nationen beschlossene 2030-Agenda und die darauf aufbauenden
nationalen Nachhaltigkeitsstrategien erläutert (S. 8 ff.) sowie das Modell zur
Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien mit globaler Ausrichtung auf
kommunaler Ebene dargestellt (S. 14 ff.). Der spezifische Teil enthält die
Dokumentation des Entwicklungsprozesses zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt
Eschweiler (S. 23 ff.), die eigentliche Nachhaltigkeitsstrategie (S. 35 ff.)
mit dem Leitbild, den strategischen und operativen Zielen sowie den konkreten
Maßnahmen und die Beschreibung zur Umsetzung und Fortschreibung der
Nachhaltigkeitsstrategie (S. 75 ff.). Aus der Summe der zahlreichen Maßnahmen
wurde durch die Steuerungsgruppe ein erstes Handlungsprogramm (S. 81 ff.) mit
zwölf Maßnahmen erarbeitet, die kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden
sollen.
Nach der Verabschiedung der
Nachhaltigkeitsstrategie im Rat wird die Übertragung des Handlungsprogramms in
eine detaillierte Umsetzungsplanung durch das Nachhaltigkeitsmanagement der
Stadt (den Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik (s. VV 047/18) und die
Koordinatoren des Prozesses GNK NRW) und in Abstimmung mit den Fachämtern und
den externen Akteuren durchgeführt, in der Steuerungsgruppe abgestimmt und dem
Rat zum Beschluss vorgelegt. Die Detailplanung, die Finanzierung und die
Umsetzung der Maßnahmen werden aber grundsätzlich im Verantwortungsbereich der
Fachämter (bei städtischen Projekten) oder der externen Akteure liegen.
Einige Maßnahmen befinden sich bereits in der
Umsetzung (z.B. ArbWir-1.1.2; S. 82), können aber durch das Nachhaltigkeitsmanagement
der Stadt, falls erforderlich, begleitet werden. Die übrigen Maßnahmen sollen
vom Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt (mit) initiiert und anschließend
begleitet werden.
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist kein
abgeschlossenes Dokument sondern ein offener Prozess (S. 75 ff.), der durch die
bestehenden Gremien in der Verwaltung (Nachhaltigkeitsmanagement, Kernteam) und
die Öffentlichkeit (Steuerungsgruppe) auch zukünftig begleitet und proaktiv
gestaltet werden soll.
In diesem kontinuierlichen Prozess wird die
Umsetzung der Maßnahmen regelmäßig überprüft (S. 77 ff.) und bewertet sowie die
strategische Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie (Themenfelder, Ziele) den
sich ändernden Rahmenbedingungen fortlaufend angepasst.
Weitere Informationen zum Prozess, dem
Handlungsprogramm, zur Umsetzung und Fortschreibung sind der beiliegenden
Nachhaltigkeitsstrategie zu entnehmen.
Um den Verbrauch von Rohstoffen und Energie
zu senken wurde nicht jedem Mitglied der beteiligten Fachausschüsse bzw. des
Rates eine gedruckte Version der Nachhaltigkeitsstrategie ausgehändigt, sondern
den politischen Fraktionen im Rat je zwei Druckexemplare zur Verfügung
gestellt. Das Dokument kann zudem vom Ratsinformationssystem herunter geladen
werden.
Der Deutsche Städtetag hat gemeinsam mit dem
Rat der Gemeinden und Regionen Europas eine Resolution (Anlage 2) erarbeitet und
alle Mitgliedsstädte aufgefordert, sich dieser anzuschließen und die globalen
Ziele der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene
umzusetzen.
Mit der Teilnahme der Stadt Eschweiler am
Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW und der Verabschiedung der
Nachhaltigkeitsstrategie hat sie dafür bereits die entsprechenden Grundlagen
geschaffen. Mit der Unterzeichnung dieser Resolution würde die Stadt ihre
Absichten verdeutlichen, den bereits begonnenen Prozess zur global orientierten
nachhaltigen Entwicklung fortzuführen und alle ihre Möglichkeiten zur Umsetzung
durch entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die zur Umsetzung der einzelnen Maßnahmen des Handlungsprogramms evtl. notwendigen finanziellen Mittel können derzeit noch nicht beziffert werden. Nach Verabschiedung der Nachhaltigkeitsstrategie wird dies im Rahmen der konkreten Umsetzungsplanung erarbeitet. Soweit haushaltsrelevant werden diese Maßnahmen den Fachausschüssen bzw. dem Rat zum Beschluss vorgelegt.
Die Koordination der Prozesse und Arbeitsstrukturen zur Umsetzung und
Fortführung der Nachhaltigkeitsstrategie erfolgt durch den Koordinator für
kommunale Entwicklungspolitik (Amt 23) in Zusammenarbeit mit den Koordinatoren
des Prozesses Global Nachhaltige Kommune in NRW (Amt 20, Amt 23, Abteilung
610).