Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Im Netzwerk „Flügelschlag - Starke Kinder an der Inde“ engagieren sich nun bereits im sechsten Jahr zahlreiche Eschweiler Institutionen und Akteure, um den Folgen von Kinderarmut zu begegnen. Das Netzwerk hat sich zwischenzeitlich gut etabliert und allein im Jahr 2017 konnten mehr als 20 Aktionen und Projekte vom Netzwerk durchgeführt oder unterstützt werden. (vgl. Verwaltungsvorlage 361/17 und Anlage 1).
Ermöglicht werden die Projekte und Aktionen auch durch die Spenden, die an das Netzwerk gehen. Darüber hinaus bringen die Netzwerkakteure und –partner aber auch materielle, personelle und organisatorische Ressourcen ein, ohne die die vielen Aktionen ebenfalls nicht möglich wären.
Die steigenden Spenden an Flügelschlag können zudem als Indikator für ein positives Ansehen des Netzwerkes in der Bevölkerung angesehen werden.
So stand dem Netzwerk bereits zu Beginn des Jahres 2018 für weitere Vorhaben ein finanzieller Bestand von 17.507,10 € zur Verfügung. (2017: 12.472,62 €, 2016: 7.999,99 €, 2015: 7.855,43 €). 2018 gingen zudem bereits mehrere Spenden in Höhe von insgesamt 5.950,00 € ein. Dem gegenüber stehen für die Projekte, die bereits stattgefunden haben bzw. die bereits verbindlich geplant sind Kosten in Höhe von 4.587 €.
Nach Abzug dieser Kosten beträgt
das „Guthaben“ aktuell 18.870,10 €.
Ferienaktion in den Sommerferien
Von Beginn an ist ein Schwerpunkt in der Arbeit des Netzwerkes, Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an Freizeit- und Ferienangeboten zu ermöglichen. Aufgrund der finanziellen Ressourcen ist es dem Netzwerk in diesem Jahr möglich, eine größere Aktion für die Sommerferien zu organisieren.
Jedes Kind hat ein
Anrecht auf Freizeit und Erholung. So steht dieses Recht „des Kindes auf Ruhe
und Freizeit“, „auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie
Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben“ in Artikel 31 Absatz 1 der
UN-Kinderrechtskonvention.
Die
Praxiserfahrungen der Netzwerkakteure und auch wissenschaftliche Studien (z.B.
die Studie zu Armutsfolgen der Bertelsmann Stiftung, vgl. Verwaltungsvorlage
322/16) zeigen jedoch, dass es in der Wirklichkeit für viele Kinder und
Jugendliche anders aussieht.
Vielen Familien ist
es aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich in den Urlaub zu fahren.
Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen
Familien. Sie bleiben von schönen Ferienerlebnissen oft ausgeschlossen und
können sich schwieriger erholen und dem Alltag entfliehen. Dabei ist dies
gerade für Kinder und Jugendliche besonders wertvoll, die nicht über ausreichend
finanzielle und materielle Ressourcen verfügen. Ferienaktionen können einen
niederschwelligen Zugang bieten. Außerhalb des täglichen sozialen Umfeldes und
der Schule, in der Kinder ihre festen Rollen haben, können sie unbeschwert
sein und Neuem offen begegnen. Festgesetzte Rollenmuster werden aufgeweicht
und tragen so zur Entlastung der Kinder bei. Frühzeitig Kindern die Möglichkeit
bieten, einmal „auszuschalten“, ist für die psychische und physische Gesundheit
der Kinder von großer Bedeutung.
Zirkusprojekt in den
Sommerferien
Aus diesem Grund plant das Netzwerk in diesem Jahr etwas ganz
Besonderes für Eschweiler Kinder und Jugendliche: ein Zirkus-Projekt.
Im Rahmen
dieses Projektes möchte sich das Netzwerk die Faszination und Anziehungskraft
des Zirkus zunutze machen. Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur
„Zirkusluft“ schnuppern, sondern vor allem ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen
kennenlernen. In der ungezwungenen Zirkusumgebung auf dem Gelände der
ehemaligen Sportanlage Indestadion können Talente entdeckt und gefördert
werden, die im alltäglichen Leben nur schwer zum Vorschein kämen.
Ziel ist es,
den Kindern ein tolles Ferienerlebnis zu ermöglichen und Ihnen darüber hinaus
Selbstvertrauen und Kraft zu schenken. Verborgene Talente können hervor geholt
und mit Spaß umgesetzt werden. Das Mitmachen im Zirkus gibt nicht nur die
Möglichkeit, spannende Bewegungserfahrungen zu sammeln. Durch das gemeinsame
arbeiten an der „Zirkusnummer“ entstehen positive soziale Effekte. Anstrengung
und soziale Kompromissfähigkeit der „Artisten“ werden durch die Anerkennung der
Zuschauer während der Aufführung belohnt.
Für die
Umsetzung des Projektes wurde der „Circus Lollipop“ engagiert, der mit allen
Kindern unabhängig von Fähigkeiten, Herkunft oder Konfession erfolgreich und
professionell arbeitet. Jedes Kind findet in diesem Zirkus seinen Platz.
Wie verläuft das Projekt konkret?
Projektzeitraum: 13.
bis 17. August 2018
Zielgruppe: Kinder und
Jugendliche im Alter von 7 – 16 Jahren
Teilnehmerzahl: 90
Kinder und Jugendliche
Veranstaltungsort: ehemalige
Sportanlage Indestadion, Franz-Rüth-Straße, Eschweiler
Ablauf:
Am 10.08.2018 wird der „Circus
Lollipop“ anreisen. Der Aufbau des Zirkuszeltes erfolgt dann am 12.08.2018. Für
den Auf- und Abbau benötigen die Artisten ca. 20 Helfer/innen. Beim Aufbau
werden Mitarbeiter/innen der EWV Energie- und Wasserversorgung GmbH das Projekt
im Rahmen der Aktion „Mitarbeiter packen´s an“
tatkräftig unterstützen. Zudem wird die EWV das Projekt finanziell mit
2.500 € fördern.
Vom 13. bis
zum 17. August 2008 findet dann täglich das Ferienangebot für die Kinder statt
und die Artisten üben mit ihnen ein tolles Programm ein. Dabei werden die
Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt. Keiner soll sich über- oder
unterschätzen oder Angst vor dem Auftritt haben.
Am ersten Tag
wird der Zirkus den Kindern und Jugendlichen deshalb Ausschnitte aus dem
Vorführungsprogramm präsentieren, bevor die Kinder und Jugendlichen sich
aussuchen können, in welcher Disziplin sie trainieren möchten. Dabei ist die
Auswahl groß: Trapez, Seiltanz, Feuerspucken, Zauberei, Artistik, Clown oder
Trampolin.
Mittags
werden die Kinder verpflegt. Höhepunkt der Projektwoche wird dann am Freitagabend
die ca. zweistündige Aufführung im echten Zirkuszelt sein.
Um das Angebot an Kinder und
Jugendliche zu vermitteln, für die ein positives Ferienerlebnis besonders
wichtig ist, werden die Netzwerkakteure zunächst diese Kinder und Jugendlichen
sowie deren Eltern gezielt über das Angebot informieren und die Teilnahme
anbieten.
Die Kosten für das Projekt werden aus Spendengeldern an das Netzwerk getragen. Darüber hinaus bringen die Netzwerkakteure und –partner auch bei dieser Aktion wieder materielle und personelle Ressourcen ein.
Die Gesamtkosten des Projektes sind durch die vorhandenen und zweckgebundenen Spendenmittel in Höhe von 18.870,10 € gedeckt und stehen im Produkt 06363 0101, Sachkonto 4148 0100 „Spenden aus übrigen Bereichen“ zur Verfügung
keine