Betreff
Sachstandsbericht Luftreinhalteplan
Vorlage
107/18
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Am 20.03.2018 veröffentlichte das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) den Bericht über die Luftqualität 2017 für das Land NRW. Die Einzelmessergebnisse für Eschweiler sind der Anlage zu entnehmen. Aus den dort dargestellten Monatswerten errechnet sich ein Jahresmittelwert von 40,2 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter), gerundet 40 µg/m³ Stickstoffdioxid (NO2). Der Grenzwert liegt bei 40 µg/m³; somit wurde in Eschweiler erstmals seit Beginn der Messungen der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid eingehalten.

 

Der Konzentrationsverlauf der NO2 –Belastung seit Beginn der Messungen stellt sich wie folgt dar:

 

 

Landesweit ist die Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2017 im Durchschnitt um rd. 2 Mikrogramm pro Kubikmeter zurückgegangen. In Eschweiler konnte ein Rückgang von drei Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht werden. Der (landesweite) Rückgang der Luftbelastung wurde sicherlich dadurch begünstigt, dass es im Vergleich zum Jahr 2016 keine ausgeprägten Inversionswetterlagen im Herbst und Winter 2017 gab.  Welcher Anteil dem in Eschweiler Mitte 2016 in Kraft getretenen Luftreinhalteplan (u.a. mit Umweltzone, Sperrung der Indestraße für den LKW-Transitverkehr) zuzuschreiben ist, läßt sich nur schwer abschätzen. Es scheint jedoch so, dass der Beitrag des Luftreinhalteplans am Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung geringer ausgefallen ist, als vom LANUV bzw. der Bezirksregierung Köln ursprünglich prognostiziert.

 

Mit der Einhaltung des EU-Grenzwertes wird das zurzeit landes- und bundesweit intensiv diskutierte Dieselfahr- verbot in Eschweiler nicht zu besorgen sein. Unabhängig und losgelöst von den erfreulichen Ergebnissen wird die Stadt Eschweiler weiterhin große Anstrengungen unternehmen, um die Stickoxidemissionen weiter zu redu- zieren. So wurde Eschweilers Klimaschutzteilkonzept (ESKLIMO) am 24.01.2018 beauftragt. Des Weiteren ist ein Förderantrag für eine Umsetzungsberatung Elektromobilität für das kommunale Flottenmanagement in Vorbereitung und soll zeitnah erstellt werden. Das Ergebnis soll die Planungsgrundlage für die Umstellung der betrieblichen Mobilität auf mehr ÖPNV sowie Fahrradverkehr im Dienst und eine Elektrifizierung des kommunalen Fuhrparks sein.

 

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Luftqualität in Eschweiler in den nächsten Jahren entwickelt. Bei positivem Verlauf (sichere Einhaltung des Grenzwertes) ist nach jetzigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass die Umweltzone nach drei (bis fünf) Jahren aufgehoben werden kann. 

 


keine


keine