Betreff
Errichtung eines Anbaues am Schulzentrum Stadtmitte; hier: Vorstellung der Planung
Vorlage
034/18
Art
Beschlussfassung öffentlich

Der in den Anlagen dargestellten Errichtung eines Anbaues am Schulzentrum Stadtmitte wird zugestimmt.


An den Eschweiler offenen Ganztagsschulen (OGS) ist in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Anmeldezahlen zu verzeichnen. Dies führt zu räumlichen Engpässen an diversen Standorten. Besonders prekär ist die Situation aktuell an der Evangelischen Grundschule Stadtmitte. Hier besteht aktuell eine Warteliste mit 21 Kindern, die aufgrund der räumlichen Situation keinen OGS-Platz bekommen können.

 

Das Schulgebäude war bei der vor ca. 5 Jahren abgeschlossenen Sanierung so konzipiert, dass mit der Bildung von 2 OGS-Gruppen (rund 50-55 Kinder) gerechnet wurde. Seit dem Schuljahr 2013/14 war die EGS gemischt ein- bis zweizügig, so dass nicht alle 8 Unterrichtsräume als Klassenräume für die EGS beansprucht wurden, dafür aber als OGS-Räume genutzt werden konnten. Seit dem Schuljahr 2017/2018 ist die Grundschule wieder durchgängig zweizügig, wie auch konzeptionell vorgesehen, so dass der komplette Schulraumbestand auch vormittags zu Unterrichtszwecken und nachmittags als Hausaufgabenraum genutzt wird. Nach der aktuellen Schulentwicklungsplanung von 2017 ist auch im kompletten Prognosezeitraum für die nächsten 5 Jahre mit einer stabilen Schülerzahl und einer Zweizügigkeit zu rechnen.

 

Seit diesem Schuljahr werden zwei Kellerräume der Hauptschule nach der 6. Stunde zusätzlich als OGS-Räume genutzt, um insgesamt 90 Kinder unterbringen zu können. Eine Inanspruchnahme weiterer Hauptschulräume ist nicht möglich.

 

Die OGS nutzt somit nunmehr 3 Ganztagsräume im Untergeschoss des Grundschultraktes, die Mensa gemeinsam mit der Hauptschule und zwei Kellerräume der Hauptschule. Um noch eine weitere Gruppe einrichten zu können, ist zwingend ein weiterer Raum erforderlich, sinnvoll wären zwei weitere Räume in Klassenraumgröße, um auch nachhaltig den bestehenden und zu erwartenden Raumbedarf sicherstellen zu können. Perspektivisch ist zu bedenken, dass derzeit die Realisierung eines Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz an offenen Ganztagsschulen politisch in der Diskussion ist und die Nachfrage nach Ganztagsplätzen insgesamt von Jahr zu Jahr gestiegen ist. Betrug die Anzahl der OGS-Kinder im Jahr 2008 noch 319 Kinder insgesamt, so dass 14,95 % aller Grundschüler eine OGS besuchten, so beträgt der Anteil der OGS-Kinder in diesem Schuljahr bereits 45,84 %, in absoluten Zahlen 921 Kinder. Insofern ist bisher jährlich ein kontinuierlicher Anstieg der OGS-Anmeldungen zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund sollte perspektivisch Raum geschaffen werden, der allen Kindern nachhaltig die Möglichkeit auf einen OGS-Platz sichert.

 

Als optimale Lösung für die OGS an der Evangelischen Grundschule Stadtmitte würde sich  die Nutzung der derzeit im Untergeschoss der Grundschule befindlichen Räume der Hauptschule (ein  Musik- und 1 Kunstraum, jeweils mit Nebenraum) anbieten, wobei dann hierfür Ersatz geschaffen werden muss. Dies ist innerhalb des vorhandenen Gebäudekomplexes nicht realisierbar, so dass nach Möglichkeiten gesucht wurde, zusätzlichen Raum zu schaffen. Als einzig verbliebene und nachhaltige Lösungsmöglichkeit hat sich dabei der in den Anlagen dargestellte Anbau an den Hauptschultrakt erwiesen. Der Anbau soll über alle 3 Gebäudeebenen erfolgen und so 3 Klassenräume mit jeweils einem Nebenraum schaffen. Er soll sich optisch an das vorhandene Gebäude anpassen. Die Andockung in diesem Bereich hat den Vorteil, dass im Gebäudebestand kein Klassenraum zerstört wird und ein separates Treppenhaus nicht erforderlich ist. Damit besteht dann die Möglichkeit, alle im Untergeschoss der Grundschule durch die Hauptschule genutzten Räume hierhin zu verlagern und damit das Untergeschoss der Grundschule vollständig für die OGS zur Verfügung zu stellen.

 

Die beiden Schulleitungen sind mit dieser Regelung einverstanden. Die rechtlich vorgeschriebene Beteiligung der Schulmitwirkungsgremien wurde sichergestellt.

 


Zur Durchführung der Maßnahme sind im Haushaltsplan 2018 bei Produkt 011111203 – Techn. Gebäudemanagement -, Investitionsnummer IV18AIB034, Sachkonto 09110002 Ausgabemittel in Höhe von 700.000 € veranschlagt. Die Maßnahme soll für die Förderung nach Kommunalinvestitionsfördergesetz angemeldet werden. Unter Berücksichtigung des hierbei vorgesehenen Eigenanteils von 10 % wird eine Förderung in Höhe von 630.000 erwartet.

 


  Die Realisierung der Maßnahme erfolgt durch das beauftragte Architekturbüro Greven, Hückelhoven, in Verbindung mit Personal des Techn. Gebäudemanagements.