Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Die Idee für eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit
Courage“ wurde 1988 von SchülerInnen und JugendarbeiterInnen in Belgien
entwickelt. Sie wollten praktisch etwas tun für eine offene Auseinandersetzung
mit Diskriminierung aller Art.
Ausgangspunkt der Grundschule Bergrath war ein
„Kinderrechte-Projekt“, das die Lehramtsanwärterin Frau Julia Jendrny im
zurückliegenden Schuljahr mit den SchülerInnen der damaligen dritten Klassen in
Angriff nahm. Die Kinder waren begeistert und so wurde schnell die ganze
Schulfamilie einbezogen. Folgende Schritte folgten im Anschluss:
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Antragstellung
bei Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Berlin
am 13.07.2017
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Anerkennung als
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit Schreiben vom 27.07.2017 erfolgt.
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Projektpate: Herr
Bürgermeister Rudi Bertram
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Feier zur
Titelverleihung am 20. Oktober 2017 in der Turnhalle der Schule mit Herrn
Bertram, Herrn Bozkir (Leiter des kommunalen Integrationszentrums der
Städteregion Aachen) den SchülerInnen, Elternvertretern, LehrerInnen,
MitarbeiterInnen der Schule
Auch die Eltern wurden von der Schulleitung über das
Vorhaben, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden, informiert. Hier ein Auszug
aus einem Elternbrief:
„Grundschulen haben den Auftrag, Schülerinnen und
Schüler bei der Entwicklung von Wertehaltungen zu unterstützen, die für das
Leben in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind. Dabei sind es
vor allem die Werte Respekt und Toleranz, die uns vor allen anderen am Herzen
liegen und für die wir in Zukunft noch stärker eintreten möchten.
Über 2.400 Schulen in Deutschland sind bereits Teil des
Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Daher haben wir
uns dem Netzwerk angeschlossen und werden damit nach außen zeigen, dass wir uns
gegen jegliche Art von Diskriminierung und Gewalt stellen. Es kommt nicht
darauf an, wo man herkommt, wie man aussieht, wen man liebt, was man besitzt
oder an was man glaubt.
Für uns gelten Menschenrechte
für alle!
Um Teil des Netzwerks zu werden, ist es erforderlich,
dass 70% der Akteure der Schule, sprich Kinder, Lehrkräfte und weitere
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich mit ihrer Unterschrift verpflichten, sich
gegen Diskriminierung und Gewalt zu stellen.
In Zukunft möchten wir vermehrt Unterrichtsprojekte
durchführen, die den Kindern einen Einblick in Menschen- und Kinderrechte
gewähren und sie dafür stark machen, für sich und andere einzustehen. Darüber
hinaus werden wir uns mit den Themen Demokratie, Interkulturalität,
Sprachenvielfalt, Weltreligionen, aber auch Gewalterfahrungen, Ausgrenzung und
Rassismus auseinandersetzen.“
Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema
„Kinderrechte“ wurde mit den Kindern das Projekt „Schule ohne Rassismus –
Schule mit Courage“ umgesetzt:
Interessiert haben sich die Schülerinnen und Schüler
mit Kinderrechten auseinandergesetzt und dabei erfahren, welche Rechte sie
haben. Sie haben wahrgenommen, dass es dem Großteil der Kinder in Deutschland
im Vergleich zu Kindern in manch anderen Ländern der Erde recht gut geht und
viele ihrer Rechte hier respektiert werden. Gleichzeitig wurde ihnen bewusst,
dass nicht alle Kinder vor Diskriminierungen geschützt sind und auch Kinder in
ihren Klassen unter Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe oder anderem
Aussehen leiden. Sie haben sich dazu entschlossen, sich aktiv gegen diese
Ungerechtigkeiten einzusetzen.
Mit Freude wurde wahrgenommen, dass deutlich mehr als
70 Prozent der Schulmitglieder die Selbstverpflichtung unterschrieben haben und
sich aktiv gegen Gewalt, Diskriminierungen und Rassismus einsetzen möchten.
Als Pate für dieses Projekt hat sich der Bürgermeister,
Herr Rudi Bertram, zur Verfügung gestellt.
Damit nicht nur die Schülerinnen und Schüler sowie
Lehrkräfte wissen, dass es Kinderrechte gibt, sondern auch die Eltern davon
erfahren, hat eine Klasse eine Kinderrechteleiter angefertigt, die fortan in
der KGS Bergrath ausgestellt wird.
Als sichtbares Zeichen wird an der Schule ein Schild
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angebracht.
Unter der Verantwortung der Schulleiterin Frau Britta
Nagelschmitz hat die Lehramtsanwärterin Frau
Julia Jendrny das Projekt federführend umgesetzt und begleitet.
Für die Stadt Eschweiler sind keine finanziellen Auswirkungen mit der Projektumsetzung verbunden.
Personelle Auswirkungen für die Stadt sind nicht mit der Projektumsetzung verbunden.