Betreff
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" - Titelverleihung an die KGS Bergrath
Vorlage
389/17
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Die Idee für eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurde 1988 von SchülerInnen und JugendarbeiterInnen in Belgien entwickelt. Sie wollten praktisch etwas tun für eine offene Auseinandersetzung mit Diskriminierung aller Art.

 

Ausgangspunkt der Grundschule Bergrath war ein „Kinderrechte-Projekt“, das die Lehramtsanwärterin Frau Julia Jendrny im zurückliegenden Schuljahr mit den SchülerInnen der damaligen dritten Klassen in Angriff nahm. Die Kinder waren begeistert und so wurde schnell die ganze Schulfamilie einbezogen. Folgende Schritte folgten im Anschluss:

 

-          Antragstellung bei Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Berlin am 13.07.2017

-          Anerkennung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit Schreiben vom 27.07.2017 erfolgt.

-          Projektpate: Herr Bürgermeister Rudi Bertram

-          Feier zur Titelverleihung am 20. Oktober 2017 in der Turnhalle der Schule mit Herrn Bertram, Herrn Bozkir (Leiter des kommunalen Integrationszentrums der Städteregion Aachen) den SchülerInnen, Elternvertretern, LehrerInnen, MitarbeiterInnen der Schule

 

Auch die Eltern wurden von der Schulleitung über das Vorhaben, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden, informiert. Hier ein Auszug aus einem Elternbrief:

„Grundschulen haben den Auftrag, Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Wertehaltungen zu unterstützen, die für das Leben in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind. Dabei sind es vor allem die Werte Respekt und Toleranz, die uns vor allen anderen am Herzen liegen und für die wir in Zukunft noch stärker eintreten möchten.

Über 2.400 Schulen in Deutschland sind bereits Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Daher haben wir uns dem Netzwerk angeschlossen und werden damit nach außen zeigen, dass wir uns gegen jegliche Art von Diskriminierung und Gewalt stellen. Es kommt nicht darauf an, wo man herkommt, wie man aussieht, wen man liebt, was man besitzt oder an was man glaubt.

Für uns gelten Menschenrechte für alle!

Um Teil des Netzwerks zu werden, ist es erforderlich, dass 70% der Akteure der Schule, sprich Kinder, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich mit ihrer Unterschrift verpflichten, sich gegen Diskriminierung und Gewalt zu stellen.

In Zukunft möchten wir vermehrt Unterrichtsprojekte durchführen, die den Kindern einen Einblick in Menschen- und Kinderrechte gewähren und sie dafür stark machen, für sich und andere einzustehen. Darüber hinaus werden wir uns mit den Themen Demokratie, Interkulturalität, Sprachenvielfalt, Weltreligionen, aber auch Gewalterfahrungen, Ausgrenzung und Rassismus auseinandersetzen.“

 

Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema „Kinderrechte“ wurde mit den Kindern das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ umgesetzt:

Interessiert haben sich die Schülerinnen und Schüler mit Kinderrechten auseinandergesetzt und dabei erfahren, welche Rechte sie haben. Sie haben wahrgenommen, dass es dem Großteil der Kinder in Deutschland im Vergleich zu Kindern in manch anderen Ländern der Erde recht gut geht und viele ihrer Rechte hier respektiert werden. Gleichzeitig wurde ihnen bewusst, dass nicht alle Kinder vor Diskriminierungen geschützt sind und auch Kinder in ihren Klassen unter Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe oder anderem Aussehen leiden. Sie haben sich dazu entschlossen, sich aktiv gegen diese Ungerechtigkeiten einzusetzen.

 

Mit Freude wurde wahrgenommen, dass deutlich mehr als 70 Prozent der Schulmitglieder die Selbstverpflichtung unterschrieben haben und sich aktiv gegen Gewalt, Diskriminierungen und Rassismus einsetzen möchten.

Als Pate für dieses Projekt hat sich der Bürgermeister, Herr Rudi Bertram, zur Verfügung gestellt.

 

Damit nicht nur die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte wissen, dass es Kinderrechte gibt, sondern auch die Eltern davon erfahren, hat eine Klasse eine Kinderrechteleiter angefertigt, die fortan in der KGS Bergrath ausgestellt wird.

 

Als sichtbares Zeichen wird an der Schule ein Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angebracht.

Beschreibung: DSCN0978

Beschreibung: DSCN0977

 

 

 

Unter der Verantwortung der Schulleiterin Frau Britta Nagelschmitz hat die Lehramtsanwärterin Frau  Julia Jendrny das Projekt federführend umgesetzt und begleitet.

 

 


Für die Stadt Eschweiler sind keine finanziellen Auswirkungen mit der Projektumsetzung verbunden.

 


Personelle Auswirkungen für die Stadt sind nicht mit der Projektumsetzung verbunden.