Betreff
Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften, 3. Sachstandsbericht
Vorlage
241/17
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den 3. Sachstandsbericht zum Projekt „Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften“ zur Kenntnis.

 


 

Die Stadt Eschweiler hat sich im Rahmen des Kinder- und Jugendförderplans des Landes NRW 2017 erfolgreich für das Projekt „Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften“ mit dem Projekttitel „ JuVivor – Jugend lebt Vielfalt vor“ beworben.

Das Projekt ermöglicht Begegnungen zwischen Jugendlichen aus Eschweiler und neu hinzugezogenen ausländischen Jugendlichen. Durch Mikroprojekte wird ein Austausch der Jugendlichen untereinander gefördert. Zudem werden durch die Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten Schwellenängste und Vorurteile abgebaut.

 

Im vergangenen Jahr konnten während des Projekts „Ich? Du? Wir gehör´n dazu! – Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften“ bereits Begegnungen und Mikroprojekte mit neu hinzugezogenen ausländischen Jugendlichen und Jugendlichen aus Eschweiler ermöglicht werden. Neben diversen Begegnungen, Tagesausflügen und zwei gemeinsam erstellten Rap Songs erarbeiteten die TeilnehmerInnen auch eine Jugendlandkarte für Eschweiler, in der die für Jugendliche wichtigsten Orte und Treffpunkte bebildert und in einfacher Sprache verzeichnet sind (siehe VV Nummern 241/16 und 063/17).

 

Aufbauend auf den Ergebnissen und Erfahrungen des vorhergegangenen Projekts „Ich? Du? Wir gehör´n dazu! – Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften“ wurde mit den Zielgruppen zum Projektstart im Mai 2017 eine erneute Bedarfsanalyse durchgeführt. Insbesondere der seit längerer Zeit anhaltende Trend der Digitalisierung ist bei beiden Zielgruppen ein wichtiges Thema.

Der Trend drückt besonders den Umstand aus, dass analoge Prozesse aus nicht nur jugendlichen Lebenswelten digital abgebildet werden. Durch die voranschreitende Digitalisierung treten somit in erster Linie Veränderungen der Übertragungswege von Informationen in den Vordergrund.

Insbesondere im Bereich der Freizeitgestaltung spielt das Smartphone als schneller und unkomplizierter Weg mit anderen in Kontakt zu treten, aber auch um auf schnellem Wege an Informationen zu gelangen, eine entscheidende Rolle.

 

Auf der Basis der vorangegangenen Arbeit an der „Jugendlandkarte Eschweiler“ war es ein Wunsch der TeilnehmerInnen, diese auch in digitaler Form auf dem Smartphone abrufbar zu haben.

Um dies den Jugendlichen zu ermöglichen, muss allerdings die bereits seit 2009 bestehende Homepage der Mobilen Jugendarbeit für die Auflösung und Darstellung auf aktuellen Smartphones angepasst werden.

 

In Zusammenarbeit mit dem IT-Büro „Inside Hopper“, vertreten durch Bodo Heffels, gestalten zur Zeit Jugendliche aus Eschweiler und neu hinzugezogene ausländische Jugendliche der Arbeitsgruppe „Jugendlandkarte“ die Internetseite der Mobilen Jugendarbeit insofern um, dass diese sowohl auf Smartphones als auch auf aktuellen Desktopmonitoren optimal dargestellt wird. Ziel ist es, die entwickelte Jugendlandkarte mit in die bestehende Struktur der Homepage einzubauen.

 

Eine weitere Arbeitsgruppe, ebenfalls bestehend aus Jugendlichen aus Eschweiler und neu hinzugezogenen ausländischen Jugendlichen, erarbeitet zur Zeit Musikvideos zu den zuvor selbst erstellten Rap Songs. Die Jugendlichen möchten die Ergebnisse bei Online-Plattformen wie „YouTube“, „Instagram“ und „Facebook“ veröffentlichen. Mit ehrenamtlicher Unterstützung von Michael Heidmann, Tontechniker und Kameramann, entwickelt die Arbeitsgruppe ein Drehbuch für den im Anschluss stattfindenden Videodreh. Das Video wird an von den Jugendlichen selbst gewählten verschiedenen Orten in Eschweiler gedreht.

 

Neben der Projektarbeit ist ein wesentlicher Teil der Arbeit die Vernetzung mit weiteren Bildungsakteuren in Eschweiler. Zu den Netzwerkpartnern zählen u.a. die Schulen und die Schulsozialarbeit, der Jugendhilfeträger Haus St. Josef und die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit in Eschweiler. Neben der Teilnahme von Kooperationspartnern an Arbeitsgruppentreffen ist der informative Austausch in zahlreichen Arbeitskreisen und durch persönlichen Kontakt in den Einrichtungen der Bildungsakteure gewährleistet.

 

Zum Projektende (Dezember 2017) hin erfolgt eine Evaluation des gesamten Projektes mit allen Beteiligten.

Folgende Fragestellungen werden hierbei berücksichtigt:

 

  • Wie zufrieden waren die Jugendlichen?
  • Was war gut? Was hat sich bewährt?
  • Gibt es weiterführende Projektideen?

 


 

Gemäß des Kinder- und Jugendförderplans des Landes NRW erhält die Stadt Eschweiler für den Projektzeitraum vom 01.05.2017 bis 31.12.2017 für die notwendigen und angemessenen Personal- und Sachausgaben für die Maßnahme „JuVivor – Jugend lebt Vielfalt vor“ eine Zuwendung in Höhe von 16.520,00 €.

 

Die Gesamterträge werden im Produkt 063620101 – Kinder- und Jugendförderung –, Sachkonto 41410000

– Zuweisungen und Zuschüsse vom Land für laufende Zwecke – vereinnahmt.

 

 

 


 

Für das Projekt „Kinder- und Jugendarbeit in kommunalen Bildungslandschaften“ wurde eine befristete ½ Stelle  im Bereich der Mobilen Jugendarbeit eingerichtet.