Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Mit der Schließung der Geburtsstation
am Eschweiler Krankenhaus bzw. deren Verlegung zum Bethlehem Gesundheitszentrum
Stolberg mussten sich die Frühen Hilfen in Eschweiler neu orientieren (vgl.
Verwaltungsvorlage 218/16). Ziel aller Beteiligten war und ist es dabei, dass
gut funktionierende und tragfähige Netzwerk von Hilfe und
Unterstützungsleitungen „rund um die Geburt“ an die neue Situation anzupassen.
Strategisch sollte dabei u.a.
·
die vorgeburtliche Beratung intensiviert,
·
Gespräche mit dem Bethlehem Gesundheitszentrum und
dem Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen
bzgl. einer Weiterführung des Sozialmedizinischen Beratungsdienstes
geführt,
·
die weitere Kooperation der beteiligten Professionen
in den bestehenden Netzwerken und Arbeitskreisen „verzahnt“ und
·
die Einführung eines Onlinesystems „Frühe Hilfen“
sukzessive umgesetzt werden.
Aktuell ergibt sich dabei aus Sicht
der Verwaltung folgender Sachstand:
1. Kooperation mit dem Bethlehem
Gesundheitszentrum Stolberg:
Hier hat sich zwischenzeitlich
insbesondere auf der operativen Ebene eine enge Zusammenarbeit entwickelt. Dazu
wurden u.a. gem. Gespräche in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Stolberg
sowie dem Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen geführt. Nicht angedacht ist
allerdings in der Geburtsklinik Stolberg
eine Weiterführung des sozialmedizinischen Beratungsangebotes des
Gesundheitsamtes für Eschweiler Eltern. Aus Sicht des Krankenhauses würden hier
sonst verschiedene Beratungsangebote mit verschiedenen Zielrichtungen
kollidieren; das wäre, so die Einschätzung des Bethlehem Gesundheitszentrums,
nicht praktikabel. Angedacht ist allerdings die Zurverfügungstellung
verschiedener, abgestimmter, Informationsmaterialien für Eschweiler Eltern;
eine enge zukünftige Zusammenarbeit ist hier vereinbart.
2. Intensivierung der vorgeburtlichen
Beratung
Zu diesem Zweck wird - ebenfalls in
Kooperation mit dem Gesundheitsamt - die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen
gynäkologischen Praxen intensiviert. Insbesondere über Einzelkontakte zu den
Eschweiler Gynäkologen wird für die Angebote und Unterstützungsleistungen der
Frühen Hilfen geworben.
Weitere Zusammenarbeit in den
Arbeitskreisen
Auch nach der Schließung der Geburtsklinik am Eschweiler Krankenhaus wird der Arbeitskreis „St. Antonius Hospital (SAH)“, in dem seit Jahren die verschiedensten Berufsgruppen (Hebammen, Pflegepersonal, Jugend- und Gesundheitsamt, Beratungsstellen) kooperieren, weitergeführt; erfreulicherweise nun unter Beteiligung des Sozialdienstes des Bethlehem Gesundheitszentrums. Der Arbeitskreis wird von den Beteiligten als wichtige Plattform gesehen, weiterhin die lokalen Strukturen zu vernetzen und den Transformationsprozess zu begleiten. Als ein weiteres wichtiges Thema wurde dabei zwischenzeitlich auch die schwierige Versorgung mit Nachsorgehebammen für Mütter aus Eschweiler identifiziert. Dieses Thema soll nun auch auf den städteregionalen Arbeitsebenen (z.B. Steuerungsgruppe „Im Blick“) aufgegriffen werden.
4. Einführung des Onlinesystems
„Frühe Hilfen“
Derzeit beteiligen sich bereits über 27 unterschiedliche Träger (Kindertagesstätten, Versorgungsamt der StädteRegion Aachen, Storchenbiss e.V. , Sozialdienst katholischer Frauen etc. ) an dem Aufbau der Angebotsdatenbank, so dass diese im Zeitraum bis zum Sommer 2017 abschnittsweise in den Echtbetrieb gehen kann. Die Datenbank bzw. Online-Suche wird dabei unter der Überschrift "Eschweiler-Familien-Navi" beworben werden und dann Eltern und Fachkräften zur Verfügung stehen. Schon jetzt ist dabei erkennbar, dass bei Trägern und Institutionen eine hohe Mitwirkungsbereitschaft und Akzeptanz besteht. Die untenstehende Abbildung zeigt die zukünftige Suchmaske.
Wie aus den unterschiedlichsten
Aktivitäten ersichtlich, haben sich die Frühen Hilfen nach der Schließung der Geburtsklinik am St.
Antonius Hospital Eschweiler auf den „Weg der Neuorientierung“ gemacht. Das
dieses nicht reibungslos verlaufen würde, war bereits im Vorfeld abzusehen; zu
eng und eingespielt waren die vorhergehenden Strukturen der Frühen Hilfen hier
in Eschweiler.
Trotzdem ist erkennbar, dass die Kooperationen weiterhin tragfähig sind und auch die neuen „Partner“ hier eingebunden werden. Steigende Teilnehmerzahlen beispielsweise bei den Angeboten des Storchenbiss e.V. sind hierfür ein Indikator.
Finanzielle Auswirkungen
Personelle Auswirkungen