Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Kinderarmut wird seit vielen Jahren in der Öffentlichkeit als Problem mit vielschichtigen Ursachen wahrgenommen und es besteht Konsens darüber, dass Handlungsbedarf besteht.
Im
September 2016 hat die Veröffentlichung der Metastudie der Bertelsmannstiftung
„Armutsfolgen für Kinder und Jugendliche – Erkenntnisse aus empirischen Studien
in Deutschland von Claudia Laubstein, Gerda Holz und Nadine Seddig“ für
Aufmerksamkeit in den Medien und der Öffentlichkeit gesorgt.
Die
veröffentlichte Metastudie macht deutlich, dass Kinder, die von Armut betroffen
sind, zwar am stärksten materiell unterversorgt sind aber auch Risiken für
Benachteiligungen und Unterversorgung in den anderen Dimensionen der Lebenslage
bestehen. Anhand der ausgewerteten 59 qualitativen und quantitativen Studien
kann als eine gesicherte Erkenntnis gelten, dass Armut Kinder nicht nur in
materieller, sondern auch in ihrer sozialen, kulturellen und gesundheitlichen
Lage beeinträchtigt.
In
Abhängigkeit davon, in wie vielen Lebenslagendimensionen Kinder defizitär
aufwachsen, bemisst sich ob sie in Wohlergehen (ein Bereich betroffen), in
Benachteiligung (zwei Bereiche betroffen) oder gar in multipler Deprivation
(mind. drei Bereiche betroffen) groß werden.
Ein
Aufwachsen in Wohlergehen ist die Basis für positive Entwicklungen und für
erfolgreiche Zukunft und daher wichtiges Ziel in der (armuts-)präventiven
Arbeit.
Kommunale Netzwerke zur Vermeidung der Folgen von Kinderarmut bieten hierfür eine gute Grundlage. Vor Ort können übergreifende Kooperationsbeziehungen innerhalb des Netzwerkes gestaltetet werden und abgestimmte kommunale Handlungsmöglichkeiten eröffnen sich.
In Eschweiler besteht seit 2013 das Netzwerk Flügelschlag „Starke Kinder an der Inde“ mit dem Ziel Gesundheit zu stärken, Teilhabe am sozialen und kulturelle Leben zu fördern und Bildungs- und Freizeitangebote erweitert und Alleinerziehende Eltern und ihre Kinder unterstützen (vgl. Verwaltungsvorlage 057/15). Wie in der Verwaltungsvorlage 235/15 ausführlich dargestellt, erfolgte 2015 unter Einbindung der Netzwerkakteure die weitere Konzeptentwicklung für die Fortführung der Arbeit im Netzwerk.
Gefördert wurde das Netzwerk zunächst durch den Landschaftsverband Rheinland (vgl. Verwaltungsvorlage 062/12). Obwohl diese Förderung zum 30.09.2015 endete, ist es gelungen das Netzwerk Flügelschlag vom erfolgreichen Projekt in nachhaltige Strukturen zu integrieren und die erfolgreiche Arbeit im Netzwerk fortzusetzen.
Die Verwaltung wird durch einen ergänzenden mündlichen Vortrag den Sachverhalt in der Ausschusssitzung ausführlich darstellen.
keine
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