Der Sachverhalt zur Projektauswertung „KidS“ – Kommunalpolitik in der Schule wird zur Kenntnis genommen.

Mit Schreiben vom 30.01.2013 beantragte die SPD-Fraktion, dass der Rat der Stadt Eschweiler die weiterführenden Schulen in Eschweiler bittet, das Projekt „Kommunalpolitik in die Schule“ für die 10. Jahrgangsstufe in ihr Schulprogramm aufzunehmen.

Der Schulausausschuss beschloss nach vorheriger Beteiligung des Jugendhilfeausschusses in seiner Sitzung am 27.11.2013, dass allen Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe der weiterführenden Schulen in Eschweiler die Gelegenheit eingeräumt wird, an einem jährlich max. 4 bis 6 Wochen dauernden Projekt mit dem Ziel teilzunehmen, ihnen durch die Verwaltung und Begleitung von Ratsmitgliedern Einblicke in die Kommunalpolitik zu gewähren (vgl. VV 331/13).

Im Herbst 2013 bewarb sich die Stadt Eschweiler erfolgreich auf eine Ausschreibung der StädteRegion Aachen für das Projekt „Jugendpartizipation“ und wurde eine von fünf Modellkommunen des Projektes (vgl. 307/13). In diesem Modellkommunenprozess fanden bisher die Veranstaltungen „Das geht! - Dialog zwischen Jugend und Politik -“ im Jahr 2014 vor der Kommunalwahl sowie „Food & Talk - Jugendliche treffen ihre Bürgermeisterkandidaten –“ in den Jahren 2014 und 2015 statt. Nach diesen Veranstaltungen wurde im vergangenen Sommer ein neues Format zur Jugendpartizipation, das „KidS“ - Kommunalpolitik in der Schule - Projekt, entwickelt und im letzten Quartal 2015 durchgeführt.

Projektdurchführung „KidS“:

Es haben insgesamt 10 Schülerinnen und Schüler am „KidS“-Projekt in der Zeit vom 29.10.2015 bis zum 17.12.2015 teilgenommen, wovon 4 Schülerinnen und Schüler die 10. Jahrgangsstufe der Realschule und 6 Schülerinnen und Schüler die 13. Jahrgangsstufe der Gesamtschule besuchten. Parallel hierzu standen 13 Ratsmitglieder freiwillig als „Mentoren“ für den Zeitraum des Projektes zur Verfügung, um den interessierten Jugendlichen rd. 7 Wochen einen Einblick in die Eschweiler Kommunalpolitik zu ermöglichen. Hierbei wurden Sie auch zu den mit dem politischen Amt im Zusammenhang stehenden Terminen mitgenommen; sie erläuterten den Schülerinnen und Schülern inhaltliche Zusammenhänge und stellten zum Verständnis notwendige Unterlagen - so weit wie möglich - zur Verfügung.

Neben den Rats- und Ausschusssitzungen, an denen die Jugendlichen im öffentlichen Teil anwesend sein durften, bestand ebenfalls nach Absprache mit den Fraktionen die Möglichkeit, an den Fraktionssitzungen teilzunehmen. Die Zusammenarbeit der handelnden Akteure wurde - mit Unterstützung von der Verwaltung - in eigener Verantwortung durchgeführt.

Zu Beginn des Projektes fand am 29. Oktober 2015 im parlamentarischen Bereich des Rathauses der Stadt Eschweiler eine gemeinsame Auftaktveranstaltung aller beteiligten Personen statt, in der über die Arbeit des Rates im Allgemeinen und das Projekt im Besonderen informiert wurde. Bei der Auftaktveranstaltung wurden die teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ihren „Mentoren“ per Losverfahren zugeteilt.

Im Vordergrund dieses Projektes stand der partizipative Charakter von Jugendlichen an der Kommunalpolitik. Ein positiver Nebeneffekt hierbei war die Stärkung des politischen Bewusstseins der teilnehmenden Jugendlichen. Um eine Überparteilichkeit zu gewährleisten, fand nach etwa der Hälfte des Projektes durch ein erneutes Losverfahren ein Wechsel der „Mentoren“ statt.

Die Schülerinnen und Schüler der Realschule konnten als Ersatz für eine Klassenarbeit einen ausführlichen Bericht über das „KidS“-Projekt verfassen. In der Gesamtschule wurde das „KidS“-Projekt für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler als sozialwissenschaftliches Projekt anerkannt. Sie mussten nach Abschluss des „KidS“-Projektes einen Vortrag über die gemachten Erfahrungen im Klassenverband halten.

Die lokalen Printmedienvertreter haben das „Kids“-Projekt begleitet und darüber in ihren Ausgaben berichtet (Anlagen 1-3).

Bei der Abschlussveranstaltung im parlamentarischen Bereich des Rathauses der Stadt Eschweiler am 17.12.2015 wurden alle beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie die „Mentoren“ gebeten einen Evaluationsbogen auszufüllen. Das Ergebnis der Evaluation wird den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses in der Sitzung am 09.03.2016 mündlich vorgestellt.

keine

Das Projekt wurde mit dem Personal der Mobilen Jugendarbeit organisiert und begleitet.