Betreff
KUBIG - Kultursensible Berufsgrundqualifizierung und Integration im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe sowie VORTEIL AACHEN-DÜREN - Vorerfahrung sichern - Teilhabe ermöglichen - Ausbildung, Arbeit, Chancen erkennen und nutzen;
hier: EU-Förderprojekte der low-tec gemeinnützige Arbeitsmarktförderungsgesellschaft Düren mbH
Vorlage
278/15
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


In den letzten Jahren hat die Stadt Eschweiler mehrere Projekte gemeinsam mit der low-tec gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH in den Bereichen interkulturelle Kompetenzen und Qualifizierung, wie „STÄRKEN vor ORT“, „SUN-Interreg“ und „XENOS-ZIRQEL“, durchgeführt.

Im Rahmen des Europäischen Sozialfonds hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Jahr 2014 eine neue Förderkulisse veröffentlicht, auf Grund deren die low-tec gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH, 2 Projektanträge im Januar/Februar 2015 stellte.

 

Hierbei waren 2 Förderschwerpunkte von besonderem Interesse:

 

1.       IsA (Integration statt Ausgrenzung)

Hierbei handelt es sich um die Nachfolge des sehr erfolgreich umgesetzten Projektes Xenos Zirqel. Schwerpunkt ist der Pflegebereich.

 

2.       IvAF (Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt)

Hier sind insbesondere die jungen Flüchtlinge Zielgruppe. Vorbereitung auf Ausbildung und Arbeit ist der Schwerpunkt. Das Kinderheim St. Josef Eschweiler wird auch Kooperationspartner sein.

 

Für beide Projekte wurde die Stadt Eschweiler gebeten, die Anträge durch Kooperationsvereinbarungen zu unterstützen. Im Sommer 2015 erhielt die low-tec gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH für beide Projekte die Förderzusage und entsprechende Zuwendungsbescheide.

 

Die Projekte werden am 24.09.2015 in der Sitzung des Sozial- und Seniorenausschuss von Herr Peter Brendel und von Frau Corinna Bornscheuer-Heschel, beide low-tec gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH, vorgestellt.

 

Im Folgenden die beiden Projektskizzen:

 

 

1.     KuBIG

Kultursensible Berufsgrundqualifizierung und Integration im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie durch den Europäischen Sozialfonds der EU

 

Projektidee

Um dem sich immer stärker abzeichnenden Bedarf von Pflegekräften zu begegnen, müssen in Zukunft größere Anstrengungen unternommen werden, Fachkräfte zeitgemäß auszubilden. Dazu gehören Lösungen, wie auch Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufe integriert werden können, die auf dem Arbeitsmarkt aufgrund schlechter Bildungsabschlüsse, Migrationshintergrund oder anderen strukturellen und persönlichen Hemmnissen benachteiligt sind.

In einem entsprechenden Modellprojekt möchte die low-tec gemeinnützige Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH ein Bildungszentrum schaffen, in dem Menschen, die

 

  • über einen Migrationshintergrund verfügen

 

  • fehlende oder schlechte Schulabschlüsse besitzen

 

  • aufgrund von Familienaufgaben eingeschränkt zeitlich lernen und arbeiten können

 

  • andere Benachteiligungen mitbringen

 

auf die Pflege(ausbildung) vorbereitet und in Arbeit und Ausbildung integriert werden.

Das Projekt sieht dazu verschiedene kombinierbare Elemente wie

 

Ø Grundqualifizierungskurse,

 

Ø Kombinationskurse „Pflege und Hauptschulabschluss,

 

Ø Ausbildungskurse für Pflegeausbilder (Praxisanleitung)

 

vor.

 

Gefördert wird dabei der kultursensible Ansatz, in dem die kulturellen Unterschiede zwischen Menschen in Wahrnehmung, Denken, Verhalten und Kommunikation im Projekt und in der Pflege berücksichtigt werden.

Darüber hinaus sind weitere Elemente vorgesehen:

 

  • Realisierung eines Ausbildungsverbundes zur kultursensiblen Qualifizierung von Praxisanleitern, zugeschnitten auf die Bedarfe der Pflegeinrichtungen

 

  • Fachkonferenzen zur Weiterentwicklung des Qualifizierungsansatzes sowie zur Erweiterung und Verstetigung des Bildungszentrums

 

  • Beratung und Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse

 

Projektlaufzeit: 01.08.2015 – 31.03.2019

 

 

 

 

 

 

2 .VORTEIL AACHen-DürEN

 

Das Projekt VORTEIL AACHen-DürEN wird im Rahmen der ESF-Integrationsrichtlinie Bund durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

 

Netzwerkpartner VORTEIL AACHen-DürEN

Kommunale Integrationszentren: StädteRegion Aachen, Stadt Aachen, Stadt und Kreis Düren

Jugend- und Sozialdezernate: Stadt Aachen, Stadt Düren, Stadt Eschweiler

Agentur für Arbeit Aachen-Düren

Jobcenter StädteRegion Aachen, job-com Düren

Handwerkskammer und Industrie und Handelskammer Aachen

Jugendhilfeeinrichtungen

Evangelische Jugendhilfe Brand,

Kinder- und Jugendh. St. Josef Eschweiler

 

 

Weitere Netzwerkpartner VORTEIL AACHen-DürEN

 

Reformpädagogische Sekundarschule im Dreiländereck

Trägerverbund beo

designmetropole aachen

Café International Düren

14 Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

 

Ausgangslage VORTEIL AACHen-DürEN

Viele junge Flüchtlinge sind in unserer Region durch die besondere grenznahe Lage

Die Sicherung von Unterbringung und schulischer Versorgung ist eine große Herausforderung

Nach Beendigung der Schulpflicht fällt fast zeitgleich die Unterstützung durch die Jugendhilfe weg

 

Zielsetzung - Perspektiven schaffen durch berufliche Integration

 

Kultursensible und sprachunabhängige Potenzialanalyse

Entwicklung und Erprobung mit Schülern der internationalen Förderklassen

( ca. 970 Teilnehmende in drei Jahren )

Schulung von Multiplikatoren zum Verständnis und zur späteren Umsetzung

 

Praktische Qualifizierung mit produktionsorientiertem Ansatz

Kontinuierliche Qualifizierung im Rahmen einer Produktionsschule

Vermittlung in Ausbildung und Arbeit

Überführung in die Regelinstrumente von SGB II und III

Teilnehmer im Alter von 18-27 Jahre

36 Plätze in Aachen 

12 Plätze in Düren

144 TN gesamt

 

Nachhaltige Ziele über die Arbeitsmarktintegration hinaus von VORTEIL AACHen-DürEN

Überführung der entwickelten Instrumente und Methoden in Regelinstrumente

Herstellung eines regionalen Konsens zum Umgang mit Schnittstellenproblemen (insbesondere bei aufenthaltsrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit einer Ausbildung)

 

Laufzeit: 01.08.2015 – 31.12.2018

 

 


Keine finanziellen Auswirkungen

 


Keine personellen Auswirkungen