Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.
Vor ca. vier Jahren, am 14.
und 15. Juli 2021, wurde die Stadt Eschweiler von einer folgenschweren
Hochwasserkatastrophe erfasst. Über 13.000 Menschen wurden direkt betroffen,
dazu ungezählte Unternehmen, Einzelhändler und Gewerbetreibende.
Auch die kommunale
Infrastruktur der Stadt Eschweiler wurde schwer beschädigt. Rund 40 städtische
Liegenschaften, Straßen, Kanäle, Grünanlagen und weitere Einrichtungen wurden
schwer beschädigt oder zerstört. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe erreichte
die Stadt eine Welle der Hilfsbereitschaft, mit der die unmittelbaren
Aufräumarbeiten bewerkstelligt werden konnten.
Nach dieser Aufräumphase
schloss sich die Schaffung von Interimsstandorten für die betroffenen
Einrichtungen, insbesondere für die Schulen und Kindertageseinrichtungen, an.
Parallel liefen die Planungen
für den Wiederaufbau an. Diverse Maßnahmenvorplanungen führten schließlich zur
Genehmigung des sog. Wiederaufbauplans durch die Bezirksregierung Köln. Rund
165 Mio. € wurden im März 2022 für den Wiederaufbau bis zum Jahr 2030 in rund
100 Maßnahmen und Teilmaßnahmen bewilligt, die sich wie folgt zuordnen lassen:
- Hochbau: ca. 145 Mio. €
- Tiefbau und Grün ca. 9 Mio. €
- Ausstattungen und Einrichtungen (überwiegend Schule) ca.
8 Mio. €
- IT-Ausstattung ca. 1 Mio. €
- Sonstige ca. 2 Mio. €
Dabei ist auffällig, dass der
Anteil der betroffenen Hochbauten im Vergleich zu anderen betroffenen Kommunen
sehr hoch ist.
Kurz vor dem vierten Jahrestag
des Hochwasserereignisses kann festgehalten werden, dass ca. 57 % des
genehmigten Gesamtvolumens nach nunmehr 45 % des Zeitraums zwischen dem
Flutereignis und dem Ende des Förderzeitraums des Wiederaufbauplans entweder
verausgabt oder in Aufträgen gebunden ist. Zudem können – nachdem die GGS
Weisweiler ihr Bestandsgebäude mit Ende der Sommerferien 2024 wieder beziehen
konnte – alle Schülerinnen und Schüler wieder auf Eschweiler Stadtgebiet
beschult werden, gleichwohl die Schülerinnen und Schüler der Realschule
Patternhof sowie der Willi-Fährmann-Schule nach wie vor in Interimsstandorten
auf dem Drieschplatz bzw. am Indestadion Quartier untergebracht sind. Auch
konnten alle Betreuungsangebote der Kindertagespflege auf Eschweiler
Stadtgebiet verfügbar gemacht werden.
Im Zuge des Wiederaufbaus der
Hochbauten zeigt sich die bestehende Bausubstanz der Gebäude als besonders
herausfordernd. Infolge der Sanierung der Flutschäden sind vielfach weitere
Sanierungen (Schadstoffsanierungen, Betonsanierungen) und Modernisierungen
(insbesondere gebäudetechnische Anlagen wie Entlüftungen, Elektroanlagen,
Heizungen…) baubedingt nicht nur geboten, sondern auch notwendig zur Schaffung
eines genehmigungsfähigen/abnahmefähigen Gebäudezustandes.
Zudem fordert die
gesamtwirtschaftliche Lage, insbesondere die Lage im Bausektor, die Wiederaufbauarbeiten
heraus. Zwar scheint die Verfügbarkeit von Baufirmen gegenüber den
zwischenzeitlichen „Bauboom-Jahren“ bereits verbessert, nach wie vor aber
schlägt der Fachkräftemangel insbesondere im Handwerksbereich auch auf die
Wiederaufbauarbeiten durch und sorgt - wie in Teilen auch Lieferengpässe von
Bauteilen - für Kapazitätsengpässe und Verzögerungen bei den ausführenden
Unternehmen.
Zum jetzigen Zeitpunkt - vor
vertiefter Kostenkalkulation der beiden Großprojekte Neubau Sportzentrum und
Willi-Fährmann-Schule - kann noch keine Aussage zur Einhaltung des genehmigten
Budgets von insgesamt rund 165 Mio. € getroffen werden. Sofern eine
Budgetüberschreitung absehbar wird, geht die Verwaltung allerdings davon aus,
dass angesichts der seit dem Jahr 2022 (Zeitpunkt der Erstellung des
Wiederaufbauplans) und heute liegenden Baupreissteigerung von annähernd 29 %
sowie der seitens des Landes mitgeteilten weiteren Verfügbarkeit von
Wiederaufbaumitteln im Landeshaushalt seitens des Fördermittelgebers eine Kompensation
erfolgen wird.
Gründung der
Wiederaufbaugesellschaft Eschweiler mbH
Zur Schaffung weiterer
Personalkapazitäten sowie zur Verfahrensbeschleunigung der
Wiederaufbaumaßnahmen hat der Rat der Stadt im November und Dezember 2023 die
Gründung der Wiederaufbaugesellschaft Eschweiler beschlossen. Die Gründung
wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 26.02.2024 formal vollzogen.
Gemäß
Wirtschaftsplanung/Stellenplan sind insgesamt 11 Stellen vorgesehen, darunter
drei geringfügig Beschäftigte. Hiervon sind insgesamt 8 Stellen (davon zwei
geringfügig Beschäftigte) der operativen Projekttätigkeit und drei Stellen
(davon 1 geringfügig Beschäftigter) dem „Kaufmännischen Bereich“ der
Gesellschaft zuzuordnen. Mit Ausnahme einer Stelle, deren Besetzung sich
derzeit im Ausschreibungsverfahren befindet, sowie einer Werksstudenten-Stelle
sind zwischenzeitlich alle Stellen besetzt worden. Insbesondere mit der
Besetzung der Hauptamtlichen Geschäftsführung und der Projektmanagerstellen ist
die Gesellschaft damit seit dem Herbst 2024 voll handlungsfähig.
Sachstand Ankerprojekte im
Wiederaufbau
Zum Zeitpunkt der
Vorlagenerstellung kann für die jeweiligen Ankerprojekte folgender Sachstand
mitgeteilt werden:
Willi-Fährmann-Schule
Aufgrund von massiven statischen
Schäden nach dem Hochwasser wird das Gebäude vollständig abgerissen und an
gleicher Stelle neu aufgebaut. Für den Wiederaufbau sind im aktuellen
Wiederaufbauplan insgesamt (inkl. Ausstattung) 22,9 Mio. € vorgesehen. Mit der
Preisgerichtssitzung am 03.07.2024 wurde der zur Neuplanung der Schule
vorgesehene Wettbewerb abgeschlossen. Nach sich anschließender
Verhandlungsvergabe erfolgte die Beauftragung durch die
Wiederaufbaugesellschaft im Dezember 2024. In den nächsten Planungsschritten
wird die vertiefte Nutzerbeteiligung sowie die Beteiligung der Fachplanungen
derzeit vorbereitet und durchgeführt. Der Zeitplan sieht einen Bezug des
Neubaus Mitte 2028 vor.
Die Abbrucharbeiten haben im
Mai 2025 begonnen. Das Abbruchkonzept sieht zunächst eine Schadstoffbeseitigung
und Rückbauarbeiten im Gebäudeinneren vor. Mit dem „sichtbaren“ Abbruch des
Bestandsgebäudes wird dann im Sommer 2025 gerechnet. Die gesamte
Abbruchmaßnahme wird planmäßig im Herbst 2025 abgeschlossen werden.
Zur Bereitstellung einer
Ausweichfläche wurden drei temporäre eingeschossige Container-Ersatzbauten in
Modulbauweise auf dem Grundstück der Franz-Rüth-Straße 5 in Eschweiler
errichtet. Mittlerweile werden alle Schülerinnen und Schüler an diesem
Interimsstandort beschult.
Die
Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Abbruch, Neubau und Inbetriebnahme)
obliegt der Wiederaufbaugesellschaft.
Sportzentrum Jahnstraße
Das Sportzentrum Jahnstraße –
bestehend aus der Schwimmhalle und einer Sporthalle – wurde durch das
Hochwasser massiv beschädigt. Das gesamte Untergeschoss wurde in einer Höhe von
ca. 2m überflutet und flächendeckend von verunreinigtem Schmutzwasser, sowie
damit einhergehenden Schadstoffen kontaminiert. Insbesondere die bauliche
Substanz als auch die technische Ausrüstung der Schwimm- und Sporthalle erlitt
erhebliche Schäden. Aufgrund der Ausmaße des Schadens wurde das Gebäude als
nicht wirtschaftlich sanierbar eingestuft. Das Sportzentrum wird abgerissen und
neu gebaut.
Für den Wiederaufbau sind im
aktuellen Wiederaufbauplan insgesamt 51,7 Mio. € vorgesehen. Der interdisziplinäre Wettbewerb wurde mit
der Preisgerichtssitzung vom 19.12.2024 abgeschlossen. Das sich anschließende
Verhandlungsverfahren wird derzeit durch die Wiederaufbaugesellschaft
durchgeführt. Der Abschluss des Verfahrens ist unter anderem von der
Eingrenzung der Planungsaufgabe (Variantenentscheidung „6 oder 8 Bahnen“)
abhängig, die im Juli 2025 abgeschlossen werden soll. Die Neuerrichtung wird
nach aktuellem Zeitplan in der 2. Jahreshälfte 2030 abgeschlossen, die
Inbetriebnahmephase schließt sich hieran an.
Für den Neubau ist die
Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens erforderlich. Der notwendige
Aufstellungsbeschluss wurde bereits im Februar 2025 gefasst. Das weitere
Verfahren ist zeitlich abhängig vom Abschluss des o.g. Verhandlungsverfahrens.
Die Planungen zum Abbruch des
Bestandsgebäudes sind angelaufen. Aufgrund der schwierigen baulichen und
liegenschaftlichen Situation, insbesondere der engen Bebauung und der tiefen
Auskellerung, ist derzeit nicht auszuschließen, dass der Abbruch des
Bestandsgebäudes erst unmittelbar vor Beginn der Neubauarbeiten durchgeführt
werden kann und mit diesem im Bauablauf eng verzahnt werden wird.
Aktuell mehren sich
Vandalismusvorfälle sowie Fälle unbefugten Eindringens. Derzeit werden
verschiedene Maßnahmen – Einzäunung des Geländers bis hin zur Zumauerung -
durch die Wiederaufbaugesellschaft ergriffen, um insbesondere das gefährliche
illegale Eindringen in das Gebäude zu unterbinden.
Die
Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Abbruch, Neubau und Inbetriebnahme)
obliegt der Wiederaufbaugesellschaft.
Das Freibad Dürwiß wird zur
Sicherstellung des Schwimmbetriebs in den Wintermonaten mit einer Traglufthalle
überdacht, sodass das Freibad ganzjährig genutzt werden kann. Die Traglufthalle
wird bis zur Fertigstellung der Schwimmhalle eingesetzt.
Rathaus
Das Rathaus wurde durch das
Hochwasser im Kellergeschoss ca. 40 bis 100 cm überflutet. Dabei kam es zu
Verschmutzungen und Beschädigungen in der Bausubstanz sowie in der technischen
Ausrüstung. Durch den Wassereintritt im Kellergeschoss wurde das Archiv samt
Inhalt sowie die Kunstsammlung beschädigt.
Das Rathaus wird saniert. Das
Archivgut wird soweit möglich wiederhergestellt und eingelagert.
Die Hochwasser-Sanierung des
Rathauses wird derzeit abschnittsweise durchgeführt. Mit einem Abschluss der
Arbeiten wird derzeit Ende des Jahres 2025 gerechnet.
Die
Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Sanierung und Inbetriebnahme)
obliegt dem städtischen Hochbauamt.
Realschule Patternhof
Das Gebäude der Realschule
Patternhof wurde durch das Hochwasser geflutet und stark beschädigt. Der
Wasserstand erreichte im Erdgeschoss ca. 50 – 70 cm. Durch das Hochwasser
wurden Schäden an der Bausubstanz, der technischen Ausrüstung und dem Inventar
verursacht. Die entstandenen Schäden und Schadstoffeintragungen erfordern eine
vollumfängliche Sanierung der Schule und eine Neuanschaffung des Inventars.
Zur Sicherstellung des
Schulbetriebes wurden die Schülerinnen und Schüler vom 18.08.2021 bis Ende des
Schuljahres 2022/2023 in einem Schulgebäude in der Tittelsstraße 63 in 52146
Würselen beschult. In den Sommerferien 2023 erfolgte der Umzug in den neuen
temporären Containerstandort, der für 900 Schüler und 100 Lehrer ausgelegt ist.
Parallel konnten die im Rahmen des 1. Bauabschnitts fertig gestellten
Unterrichtsräume im Bestandsgebäude bezogen werden.
Derzeit wird die Sanierung des
2. Bauabschnitts durchgeführt. Die Bezugsfertigkeit der Schule wird nach
derzeitigem Baufortschritt Ende des Jahres 2025 gegeben sein. Die
Wiederaufbaugesellschaft ist mit der Planung und Durchführung der
Inbetriebnahme zu Beginn des Jahres 2026 in enger Abstimmung mit der
Schulleitung beauftragt. Nach aktuellem Planungsstand wird der Umzug der Schule
in das Ursprungsgebäude in den Winterferien beginnen und bis spätestens zum
Ende des Quartals I 2026 abgeschlossen werden können.
Aufgrund von Lieferengpässen
sowie Altlastenproblematiken beim Bodenaushub wird der Ersatzbau der zerstörten
Containeranlage entgegen der ursprünglichen Planung erst nachgelagert zum Umzug
der Schule im 2. Quartal 2026 planmäßig abgeschlossen werden können. Eine
übergangweise Kompensation im Bestandsgebäude ist in Abstimmung mit der Schule
bereits berücksichtigt. Auch die Sanierung der Turnhalle wird aufgrund von
Lieferengpässen erst im QI 2026 planmäßig abgeschlossen werden können.
Die
Projektverantwortung für die Sanierung des Gebäudes obliegt dem städtischen
Hochbauamt. Die Ausstattung und Inbetriebnahme wird durch die Wiederaufbaugesellschaft
organisiert und betreut (jeweils in Abstimmung mit dem Amt für Schulen, Sport
und Kultur).
Schulzentrum Mitte
(Adam-Ries-Schule und EGS Stadtmitte)
Das Gebäude des Schulzentrums
Stadtmitte wurde im Kellergeschoss bis knapp unter die Decke über dem
Kellergeschoss geflutet. Das Hochwasser hat Schäden an der Bausubstanz, der
technischen Ausrüstung und dem Inventar verursacht.
Für den Zeitraum der Sanierung
wurde eine temporäre Containeranlage errichtet.
Bereits zu Ostern 2022 konnte
die Hauptschule und im Sommer 2022 die Grundschule die Räumlichkeiten im Erd-
und Obergeschoss wieder nutzen. Im April 2024 konnten fünf weitere Klassenräume
im Kellergeschoss und im Sommer 2024 alle weiteren Räumlichkeiten mit Ausnahme
des Mensa-Bereichs im Keller bezogen werden. Dieser konnte nach Karneval 2025
wieder in Betrieb gehen.
Im Sommer 2025 werden aufgrund
im Zuge der Sanierung festgestellter Mängel an der Betonqualität der Decke des
Erdgeschosses der Grundschule weitere Beton- und Schadstoffsanierungen in zwei
Räumen sowie dem Flur durchgeführt werden. Mittels Kompensationsmaßnahmen im
Gebäude (unter Einbezug weniger Flächen der Hauptschule) sowie provisorischer
Zugänge für anliegende Klassenräume kann der Schulbetrieb am Standort dabei
aufrechterhalten bleiben. Die Maßnahme wird planmäßig im Juni 2025 beginnen,
sodass im Bauzeitenablauf die lärm- und staubintensiven Sanierungsarbeiten in
den Sommerferien stattfinden werden. Der Abschluss der Maßnahme wird derzeit
für Ende 2025/ Anfang 2026 erwartet.
Außerdem ist aufgrund von
Hochwasserschäden die Sanierung des Parketts der Aula der Adam-Ries-Schule
erforderlich. Auch hier ist vorgelagert eine Schadstoffsanierung erforderlich.
Der Bauzeitenablauf verläuft parallel zur vorgenannten Betonsanierung in der
EGS.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten
werden Baustelleneinrichtungen auf dem Vorgelände des gegenüberliegenden
Sportzentrums vorgenommen. Diese sind nicht der Baumaßnahme Sportzentrum
zuzuordnen und werden nach Abschluss der Sanierung im Schulzentrum wieder
entfernt werden.
Weitere (eher „kosmetische“)
Sanierungsmaßnahmen im Gebäudekomplex ohne nennenswerte Beeinträchtigung der
Funktionsfähigkeit der Schulen können nachlaufend auftreten.
Die
Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Sanierung und Inbetriebnahme)
obliegt dem städtischen Hochbauamt in Abstimmung mit dem Amt für Schulen, Sport
und Kultur.
GGS und KITA Weisweiler
Das Schul- und Kitagebäude
wurde vollständig im Kellerbereich sowie im Erdgeschoss bis ca. 50 cm
überflutet und flächendeckend von verunreinigtem Schmutzwasser sowie damit
einhergehenden Schadstoffen kontaminiert.
Hierdurch waren neben
Beschädigungen, Verschmutzungen und Verunreinigungen in der baulichen Substanz
des Gebäudes auch die gesamte technische Ausrüstung sowie die Außenanlagen
betroffen. Es kam zu Folgeschäden im Deckenbereich des Erdgeschosses aufgrund
der aufsteigenden Feuchtigkeit. Aufgrund bautechnischer Anforderungen wurde
zudem die Sanierung des Obergeschosses inkl. Beton- und Schadstoffsanierung
notwendig.
Während der Sanierung wurde
die KITA in einer temporären Ersatzcontaineranlage untergebracht. Zur
Sicherstellung des Schulbetriebs der GGS Weisweiler wurden die Schülerinnen und
Schüler vom 25.08.2021 bis zu den Sommerferien 2024 in einem ehemaligen
Schulgebäude der Gemeinde Aldenhoven, Schwanenstr. 10 untergebracht.
Das Gebäude wurde
zukunftsorientiert saniert und konnte nach den Sommerferien 2024 durch die GGS
bezogen werden. Weitere Restarbeiten dauerten zum QII 2025 ohne Beeinflussung
der Betriebsbereitschaft an. Die KiTa Weisweiler konnte zum Jahreswechsel
2025/2026 den Betrieb auf dem Driesch wiederaufnehmen. Die provisorische
Containeranlage an der Burg wurde vor Karneval 2025 bereits demontiert. Das
Außengelände wird durch die Wiederaufbaugesellschaft wiederhergestellt werden.
Dabei soll auf Anregung der Pfarre der Teil, der bisher als Außenspielgelände
der KiTa genutzt wurde, als Spiel- und Bewegungsfläche unter Beachtung des
Denkmalschutzes erhalten bleiben.
Die Außenanlagen des Gebäudes
werden abschnittsweise wiederhergestellt und modernisiert, um den Betrieb
sicherstellen zu können. Die Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte der
Außenanlagen (rückwärtig zur Inde gelegener Schulhof sowie Außenfläche KiTa)
erfolgte im QI 2025 (mit Ausnahme der notwendigen Anwuchsschonung). Die
restlichen Arbeiten an den Außenanlagen werden planmäßig bis Mitte 2025 erfolgt
sein. Danach wird es eine Einweihungsfeier geben.
Derzeit
wird die Planung eines zweigruppigen Erweiterungsbaus der KiTa vorbereitet
(siehe Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 22.11.2023). Eine Gruppe stellt
dabei einen Ersatz für eine in der KiTa Franz-Rüth-Str. aus baulichen Gründen
entfallende Gruppe dar und wird aus Mitteln des Wiederaufbauplans anteilig
finanziert. Die andere Gruppe wurde zur KiBiz-Förderung angemeldet.
Die
Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Sanierung und Inbetriebnahme)
obliegt dem städtischen Hochbauamt in Abstimmung mit dem Amt für Schulen, Sport
und Kultur sowie dem Träger BKJ. Der Wiederaufbaugesellschaft obliegt der
Rückbau der provisorischen Containeranlage.
KiTa Franz-Rüth-Straße 3
Das Hauptgebäude der „AWO KITA
Zauberhut“ wurde durch das Hochwasser geflutet und stark beschädigt. Der
Wasserstand erreichte im Erdgeschoss ca. 1,0 – 1,4 m. Durch das Hochwasser
wurden Schäden an der Bausubstanz, der technischen Ausrüstung und dem Inventar
verursacht.
Für den Zeitraum der
Sanierungsarbeiten wurde eine temporäre Containeranlage im Bereich des
Indestadions errichtet.
Das Gebäude wurde vollständig
saniert. Am 28.11.2023 konnte der Kindertagesstättenbetrieb am alten Standort
wiederaufgenommen werden.
Sporthalle Kaiserstraße
Durch das Hochwasser wurde das
Erdgeschoss der Sporthalle in einer Höhe von ca. 20 bis 30 cm vollflächig überflutet.
Dabei kam es zu Beschädigungen, Verschmutzungen und Verunreinigungen in der
baulichen Substanz des Gebäudes. Auch die technische Ausrüstung war direkt und
indirekt betroffen. Das Inventar wurde zerstört.
Für den Zeitraum der Sanierung
werden der Sportunterricht und Sportkurse auf andere Sporthallen verteilt.
Das Gebäude wurde vollständig
entkernt und zukunftsorientiert wiederaufgebaut. Die Sporthalle konnte nach den
Herbstferien 2024 den Betrieb vollständig wiederaufnehmen.
Mängelbeseitigungsarbeiten insbesondere im Bereich der Tribünentechnik dauern
noch an. Hierdurch kann es vereinzelt zu Sperrungen der Halle kommen.
Die Projektverantwortung für das Gesamtprojekt (Sanierung und
Inbetriebnahme) obliegt dem städtischen Hochbauamt in Abstimmung mit dem Amt
für Schulen, Sport und Kultur.
Weitere Projekte / Maßnahmen
Mit Herstellung der
Arbeitsfähigkeit der Wiederaufbaugesellschaft sowie der fortschreitenden
Abarbeitung der o.g. Projekte konnten nunmehr beginnend in der 2. Jahreshälfte
2024 weitere Wiederaufbaumaßnahmen in Angriff genommen werden.
Nachdem in der ersten
Priorität insbesondere die Wiederaufbauprojekte im Bereich „Schule und
Kinderbetreuung“ Priorität genossen, werden im nächsten Schritte insbesondere
Gebäude mit sozialer und kultureller Belegung in den Fokus gerückt. Dies wird
z.B. die Altentagesstätte „Auf dem Driesch“ in Weisweiler oder die dortige
Grillhütte (die im bisherigen Hausmeisterhaus der GGS realisiert werden wird)
betreffen.
Aus fördertechnischen
Gründen ist zudem die Sanierung des Imbiss Weisweiler sowie des Kiosks
Gutenbergstr. zu priorisieren, da diese als „private Wiederaufbaumaßnahme“
abgerechnet werden müssen und damit kürzeren Förderzeiträumen unterliegen.
Die weitere Priorisierung und
Zeitplanung der Projekte wird in Abhängigkeit der personellen Kapazitäten der
Wiederaufbaugesellschaft erarbeitet. Gem. Wirtschaftsplanung 2025 werden neben
den vorgenannten Projekten im Jahr 2025 mit folgenden Maßnahmen begonnen
werden:
- Kiosk Bushof (Sanierung und Planung im Jahr 2025)
- Wohnhaus Steinstraße (Planung 2025, Sanierung in
Folgejahren)
- Talbahnhof (Planung 2025, Sanierung in Folgejahren)
- Villa Faensen (Planung 2025, Sanierung in Folgejahren)
Die Wiederaufbaugesellschaft erarbeitet derzeit eine Maßnahmenübersicht mit Projektstand („Statusbericht“), der zukünftig dem Aufsichtsrat der Wiederaufbaugesellschaft und dem Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss regelmäßig vorgelegt werden wird.
Im Rahmen des genehmigten
Wiederaufbauplans NRW stehen Mittel in Höhe von 165 Mio. € (unter Anrechnung
von bereits geleisteten Versicherungszahlungen) zur Verfügung.
Zum jetzigen Zeitpunkt - vor vertiefter Kostenkalkulation der beiden Großprojekte Neubau Sportzentrum und Willi-Fährmann-Schule - kann noch keine Aussage zur Einhaltung des genehmigten Budgets von insgesamt rund 165 Mio. € getroffen werden. Sofern eine Budgetüberschreitung zu Tage treten würde, geht die Verwaltung allerdings davon aus, dass angesichts der seit dem Jahr 2022 (Zeitpunkt der Erstellung des Wiederaufbauplans) und heute liegenden Baupreissteigerung von annähernd 29 % sowie der seitens des Landes mitgeteilten weiteren Verfügbarkeit von Wiederaufbaumitteln im Landeshaushalt seitens des Fördermittelgebers eine Kompensation erfolgen wird.
Der Wiederaufbau bindet nach wie vor Personalkapazitäten insbesondere im technischen Dezernat wie auch in der Schul- und Sportverwaltung. Die zwischenzeitlich erfolgte Herstellung der vollständigen Arbeitsfähigkeit der Wiederaufbaugesellschaft ist mit einer deutlichen - wenn auch nicht vollständigen - Entlastung des städtischen Personalkörpers verbunden.