hier: Antrag der BASIS-Fraktion vom 30.03.2023
1.
Dem
Antrag der Fraktion BASIS wird zugestimmt. Die Stadt Eschweiler unterstützt die
im Positionspapier der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene
Geschwindigkeiten“ genannten Forderungen und Ziele und schließt sich der
Initiative an. Die Verwaltung wird beauftragt, den Beitritt zur Initiative
mittels Variante 2 in die Wege zu leiten.
2.
Der
Antrag der Fraktion BASIS wird abgelehnt.
Mit Schreiben vom 30.03.2023 bat die BASIS-Fraktion im Rat der Stadt
Eschweiler um Prüfung des Beitritts der Stadt Eschweiler zur Initiative
„Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ (siehe Anlage 1).
Im Juli 2021 wurde die deutschlandweite Initiative „Lebenswerte Städte
durch angemessene Geschwindigkeiten“ von sieben Initiativstädten (Aachen,
Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster, Ulm) gegründet. Sprecher*innen
der Initiative sind Frau Frauke Burgdorff, Beigeordnete für Stadtentwicklung,
Bau und Mobilität der Stadt Aachen sowie Herr Thomas Dienberg, Bürgermeister
und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig.
Die Initiative setzt sich für lebendige, attraktive Städte mit
lebenswerten öffentlichen Räumen ein. Dabei wird ein stadt- und
umweltverträgliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr von den Mitgliedern
der Initiative als wichtiges Instrument zum Erreichen dieses Ziels angesehen.
Die Initiative setzt sich gegenüber dem Bund für mehr Entscheidungsfreiheit von
Seiten der Kommunen bei der Anordnung von Tempolimits ein. Sie fordert für
Kommunen die Schaffung rechtlicher Voraussetzungen, Tempo 30 als
Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen zu können, wo sie es für notwendig
halten. Derzeit legt der Bund mit dem §45 der Straßenverkehrsordnung fest, dass
Tempo 30 nur bei konkreten Gefährdungen bzw. vor sozialen Einrichtungen wie
beispielsweise Kitas und Schulen angeordnet werden kann. Die Initiative legt
sich mit Ihren Forderungen jedoch nicht auf ausschließlich oder überall Tempo
30 fest. Andere Geschwindigkeiten innerorts, wie z.B. Tempo 20, kämen ebenso in
Betracht.
Bis heute (Stand 05.04.2023) haben sich über alle Parteigrenzen hinweg
608 Städte, Gemeinden und Landkreise der Initiative angeschlossen. Der Beitritt
(wie auch die Mitgliedschaft) ist kostenlos und erfolgt in der Regel durch eine
formlose Erklärung eines/r politisch Verantwortlichen (Beigeordnete/r oder
Bürgermeister/in) (Variante 1). Er kann auch durch die Übermittlung eines
entsprechenden Gemeinderats-/Stadtratsbeschlusses (mit Unterschrift) (Variante
2) erfolgen.
Mit dem Beitritt entstehen keine Verpflichtungen. Er dient ausdrücklich
nur der Unterstützung der Initiative auf der Basis des bestehenden
Positionspapiers. In unmittelbarer Nachbarschaft zur StädteRegion Aachen sind
Düren, Langerwehe und Jülich bereits dem Bündnis beigetreten. Neben der Stadt
Aachen wäre Eschweiler somit die zweite Stadt in der StädteRegion, die die
Forderungen der Initiative unterstützt und nähme eine gewisse Vorbildfunktion
für die Nachbarkommunen ein.
Weitere Informationen sowie weiterführende Links und News finden sich
unter https://www.lebenswerte-staedte.de/.
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