Der Rat der Stadt Eschweiler beschließt, dass für die
Realschule Patternhof eine temporäre Containeranlage errichtet wird und somit
der Schulbetrieb ab dem Schuljahr 2023/2024 in Eschweiler stattfindet. Die
Verwaltung wird beauftragt die Errichtung der Anlage am Standort
Schlachthof/Drieschplatz zu veranlassen.
Mit der Vorlage 183/22 wurde am 18.05.2022 dem Rat der Stadt
Eschweiler der aktuelle Sachstand zum Wiederaufbau der vom Hochwasser
betroffenen Schulen zur Kenntnis gegeben. Darin wurde bereits ausgeführt, dass
sich das Ausmaß der Flutschäden im Gebäude der Realschule Patternhof aufgrund
von Folgeschäden erweitert und sich somit ein geplanter Rückzug in den Bestand
verzögert.
Trotz der noch anstehenden Schadensbeseitigung soll der Schulbetrieb der Realschule mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 in Eschweiler wiederaufgenommen werden. Der Schulstandort wird dabei eine Kombination aus den bis dahin wiederaufgebauten Objektteilen in Verbindung mit einer temporären Containeranlage auf dem Gelände des Schlachthofs und Teilen des Drieschplatzes.
Die Architekten und Ingenieure teilen derzeit den Gesamtwiederaufbau in Bauabschnitte ein, sodass sich der Schulbetrieb je nach Teilfertigstellung weiter in den Bestandsbau verlagert. Begonnen wird zum Schuljahr 2023/2024 mit 12 Klassen-/Fachräumen im an die Aula angrenzenden Gebäudeteil. Die weiteren Räumlichkeiten und der Verwaltungsbereich werden in der Containeranlage temporär zur Verfügung gestellt. Ein entsprechendes Raumkonzept an beiden Standorten wurde zwischen Projektkernteam und der Schule erörtert und abgestimmt.
Die benötige Grundfläche für den Containerstandort umfasst über 5.000m² und wird neben den pädagogisch genutzten Räumlichkeiten auch eine Mensa und einen entsprechenden Schulhof enthalten. Um bei dieser Dimension anderweitige Veranstaltungen auf dem Gelände des Drieschplatzes möglichst gering einzuschränken, wird der Hauptteil der Anlage auf dem derzeit nicht bebauten Grundstück hinter dem Schlachthof aufgestellt. Der für ca. 960 SchülerInnen benötigte Schulhof, der in U-Form um die Containeranlage konzipiert wird, umfasst eine Gesamtschulhoffläche von ca. 4800m². Davon entfallen ca. 1.500m² auf den Driesch.
Nach derzeitigem Planungsstand wird die Containeranlage für 18 Monate angemietet und soll im Anschluss schrittweise, je nach Teilfertigstellung, zurückgebaut werden.
Der Wiederaufbauplan (WAP) zur Beseitigung
der Hochwasserschäden und zur Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur umfasst ein Volumen von rd. 161,5 Mio.
Euro. Die temporäre Containeranlage wurde im WAP unter den Ziffern 01.4 berücksichtigt und durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes
Nordrhein-Westfalen innerhalb des Gesamtvolumens
genehmigt. Die Förderung erfolgt nach den Förderrichtlinien Wiederaufbau NRW.
Unabhängig von der Unterstützung durch
externe Dienstleister wird der Wiederaufbau erhebliche personelle Ressourcen
nicht nur in den unmittelbar betroffenen, sondern in nahezu allen
Fachdienststellen der Verwaltung binden, so dass
es zu zeitlichen Verschiebungen bisher geplanter Maßnahmen kommen kann.