Betreff
Erneuerung der Indebrücke Steinstraße
hier: Vorstellung der Planung
Vorlage
144/21
Art
Beschlussfassung öffentlich

 

Der Ausschuss stimmt der vorgestellten Planung zur Erneuerung der Indebrücke Steinstraße zu und beauftragt die Verwaltung, die Planung fortzuführen und die weiteren Verfahrensschritte einzuleiten.

 

 


 

Die Stadt Eschweiler plant den Umbau der Steinstraße, da sich diese in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Die Schäden sind so gravierend, dass im Zusammenhang mit der geplanten Kanalsanierung ein anliegerbeitragspflichtiger Vollausbau der Straße erfolgen soll.

Im gleichen Zuge soll die Indebrücke der Steinstraße zustandsbedingt erneuert werden. Diese ist eine der ersten Spannbetonbrücken im Eschweiler Stadtgebiet, bei der letzten regelmäßigen Überprüfung der Brücke ergab sich die Zustandsnote 3,0 (auf einer Skala von 1 bis 4), was einen nicht ausreichenden Zustand darstellt. Auch hier ist aufgrund der vielfältigen dort festgestellten Schäden eine Sanierung weder technisch noch finanziell sinnvoll.

 

Mit der für die wasserrechtliche Genehmigung zuständigen Unteren Wasserbehörde sowie dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER) fand zwischenzeitlich ein Abstimmungstermin statt, bei dem die in der Vorlage vom 03.09.2020 (Vorlagen-Nr. 301/20) dargestellten verschiedenen Varianten diskutiert wurden. Zur Ausführung soll die seinerzeit als Variante 1 vorgestellte Einfeldbrücke ohne Mittelpfeiler kommen. Als Bedingung hierfür musste jedoch noch eine hydraulische Untersuchung durchgeführt werden, bei der der zu erwartende Hochwasserstand HQ100 (ein statistisch gesehen alle 100 Jahre auftretendes Hochwasserereignis) unter Berücksichtigung der neuen Indebrücke über die Steinstraße mit und ohne die oberhalb der Brücke geplante Inderenaturierung simuliert wurde.

 

Diese Untersuchung ergab, dass im Bestand die Höhe des HQ100 mit der für die Planung überschläglich anhand des Durchflussquerschnitts ermittelten Höhenlage übereinstimmt (140,73 m HHN). Nach der Renaturierung der Inde liegt die Höhe des HQ100 dann zukünftig bei 140,63 m HHN, so dass die Brücke in der Variante 1 genehmigungsfähig ist. Da eine Einfeldbrücke auch bei der Bauzeit und bei den Baukosten Vorteile gegenüber einer Zweifeldbrücke aufweist, soll diese hier zur Ausführung kommen.

 

In den Anlagen wird der derzeitige Planungsstand der Brücke dokumentiert:

 

Anlage 1 stellt die Straßenbauplanung der Steinstraße im Anschlussbereich an die Indestraße dar. Diese ist Grundlage für die Größe und Lage der Brücke.

 

Anlage 2 zeigt die Ansicht und die Draufsicht der geplanten Brücke, Anlage 3 den Längs- und Querschnitt.

 

In Anlage 4 sind die beiden maßgeblichen Indequerschnitte im Bereich der Brücke im Bestand und nach der Renaturierung mit der berechneten Wasserspiegellage dargestellt.

 

Die Bauzeit für den Abriss der vorhandenen Indebrücke und den Neubau wird auf ca. 12 Monate geschätzt. In dieser Zeit ist eine Nutzung der Brücke nicht möglich. Für den Fußgängerverkehr wird für die Dauer der Bauzeit eine Behelfsbrücke hergestellt, der motorisierte Verkehr wird über die beiden benachbart liegenden Brücken „Langwahn“ und „Am Hohenstein“ umgeleitet.

 

Nach der Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung und der Bewilligung eines förderunschädlichen Baube-ginns wird die Baumaßnahme ausgeschrieben und vergeben. Der Baubeginn wird voraussichtlich Anfang 2022 erfolgen.

 


Die Kosten für den Abriss der vorhandenen Brücke und den Ersatzneubau werden derzeit auf 1.250.000 € geschätzt. Im Haushaltsentwurf 2021 stehen bei Produkt 125410101 - Gemeindestraßen, IV13AIB003 - Steinstraße, Sachkonto 09110002 - Zugang geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau Mittel i.H.v. 272.600,00 EUR sowie eine Verpflichtungsermächtigung i.H.v. 1.000.000,00 EUR zur Verfügung.

 

Für den Ausbau der Steinstraße wurde ein Einplanungsantrag nach Entflechtungsgesetz erstellt, in dem auch der Neubau der Indebrücke enthalten ist. Die Höhe der Förderung liegt bei bis zu 75 %. Der Bau der Brücke erfolgt erst nach Bewilligung der Förderung bzw. eines förderunschädlichen Baubeginns.

 

 


Die Baumaßnahme wird seitens 660, Abteilung für Straßenbau und Verkehr betreut.