Betreff
Flüchtlinge in Eschweiler; hier: Bericht zur aktuellen Situation
Vorlage
134/21
Art
Kenntnisgabe öffentlich

Der Sachverhalt wird zur Kenntnis genommen.

 


Mit Stand 21.03.2021 werden der Stadt Eschweiler 135 Personen als anrechenbare Asylbewerber gemäß dem Gesetz über die Zuweisung und Aufnahme ausländischer Flüchtlinge (Flüchtlingsaufnahmegesetz - FlüAG NRW) anerkannt (= 94,91 % der Aufnahmequote, 7 Asylbewerber unter 100%).

 

441 mit einem Schutzstatus durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ausgestattete Personen (Asylberechtigte, durch die Genfer Flüchtlingskonvention Geschützte, Subsidiär Geschützte, durch Abschiebeverbot Geschützte) wurden zur Wohnsitzauflage (§ 12a des Gesetzes über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet - AufenthG) in Eschweiler verpflichtet (SGB II-Bezug = 213 Personen bis zum Erreichen von 100 %; 67,43 % der Aufnahmequote gemäß der Ausländer- Wohnsitzregelungsverordnung NRW - AWoV NRW - Stand 21.03.2021).

 

Im Jahr 2020 erfolgten unter Anwendung des „Königsteiner Schlüssels“ (Verteilungsmaßstab, der sich zu zwei Dritteln aus dem Steueraufkommen und zu einem Drittel aus der Bevölkerungszahl zusammensetzt) 79 Zuweisungen von Asylbewerbern nach Eschweiler (Stand 31.12.2020). Seit dem 01.01.2021 wurden bisher 8 Asylbewerber nach Eschweiler zugewiesen (Stand 22.03.2021).

 

441 Personen stehen mit Erhebungsstand zum 01.02.2021 im Leistungsbezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Für 110 Personen (Stand 28.02.2021: 132 meldefähige Personen abzüglich 22 Personen nicht im Leistungsbezug AsylbLG) erhält die Stadt Eschweiler über die sogenannte FlüAG-Kostenpauschale (= 866 €/Person/Monat) eine Erstattung durch das Land NRW.

 

331 Leistungsberechtigte im AsylbLG können nicht über die o.a. Erstattungsregelung mit dem Land abgerechnet werden. Für sie sind auch die ansonsten erstattungsfähigen Aufwendungen (= 286.646 € im Monat Februar 2021) vollumfänglich aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren.

 

282 Personen (Flüchtlinge) sind zurzeit (Stand 19.03.2021) in städtischen Unterkünften untergebracht (aus dem Rechtskreis AsylbLG = 204 Personen; aus dem Rechtskreis SGB II = 78 Personen), d.h. von den in Eschweiler quantifizierbar feststellbaren Flüchtlingen (441 aus dem AsylbLG + 441 mit Wohnsitzauflage = insgesamt 882 Personen) sind deutlich mehr als die Hälfte auf dem freien Wohnungsmarkt untergebracht.

 

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Die Leistungen für Asylbewerber sind im Produkt 053130101 „Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ wie folgt zu betrachten:

 

Erträge:

44810100 - Erstattung vom Land Landespauschale FlüAG

44810500 - Erstattung Land Betreuungspauschale

44810600 - Erstattung Land Betreuungspauschale FlüAG

 

Aufwendungen:

53380100 - Laufende Leistungen gem. § 2 AsylblG

53380200 - Einmalige Leistungen gem. § 2 AsylblG

53380400 - Sach- und Geldleistungen gem. § 3 AsylblG

53380500 - Krankenhilfe gem. § 4 AsylbLG / § 264 SGB V

53380600 - Schaffung Arbeitsangelegenheiten / Hilfe zur Arbeit

53380700 - Einmalige Leistungen gem. § 6 AsylblG

 


Keine personellen Auswirkungen.