Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Die Mitglieder des Schulausschusses nehmen den in der Verwaltungsvorlage Nr. 126/15 dargestellten Sachverhalt zur Kenntnis.

 


Frau Silbernagel erklärte, die Zusammenarbeit von Regelschul- und Förderschullehrern funktioniere reibungslos. Diese seien in den Lehrkörper integriert und auch die Doppelbesetzung in den Klassen habe sich bewährt. Durch die Änderung der Rechtslage werde eine Reduzierung der Sonderschul-Lehrerstunden begründet. Auch dass das AO-SF – Verfahren von den Eltern initiiert werden müsse bzw. bei den Budgetkindern in GL-Grundschulen gar nicht mehr diagnostiziert werde, zeige bereits Auswirkungen; so sei bei einigen Schülern ein Förderbedarf vorhanden, jedoch nicht diagnostiziert, so dass die adäquate Förderung in weiterführenden Schulen nur mit Verzögerung sichergestellt werden könne.

Frau SKB Göbbels stimmte Frau Silbernagel zu und erklärte, ähnliche Erfahrungen gingen aus dem Bericht der Adam-Ries-Schule hervor.

Frau RM Dickmeis sprach sich für eine Beibehaltung der Doppelbesetzung in den betroffenen Klassen aus. Sie wies zudem darauf hin, dass aufgrund des § 46 IV SchulG NRW diejenigen Klassen, in denen keine GL-Beschulung stattfinde, entsprechend größer seien.

Herr RM Maus bat um Erklärung, warum am Städtischen Gymnasium Eschweiler keine Anmeldung von GL-Kindern erfolgte. Frau Seeger erläuterte hierzu, die Wünsche der Eltern würden nach Möglichkeit immer berücksichtigt. Am Städtischen Gymnasium Eschweiler würden verschiedene Schüler im Rahmen des GL beschult. Für das neue Schuljahr lägen schlicht keine Anmeldungen vor. Herr Grunewald bestätigte diese Aussage.

Herr Herzog erklärte, der Förderbedarf eines Kindes sei – insbesondere im Förderschwerpunkt „Lernen“ – nicht unbedingt auf Anhieb erkennbar. Daher benötige man die besonderen Fähigkeiten der Sonderpädagogen. Er sprach sich dafür aus, die Kinder und nicht die finanziellen Mittel in den Vordergrund zu stellen.

Frau Schultes-Zartmann bezeichnete die gemeinsame Arbeit mit den Sonderpädagogen als „Errungenschaft, die vermutlich in Zukunft verloren gehe.“ Durch die Änderung der Rechtslage sei eine Verschlechterung der Situation absehbar.

Frau Silbernagel sprach sich für die Beibehaltung des Dialogs im Schulausschuss aus.