Beschluss: einstimmig zugestimmt

Der im Sachverhalt und in der Anlage zu Verwaltungsvorlage 391/23 bezeichneten Konzertplanung wird einstimmig zugestimmt. Die Finanzaufstellung wird zur Kenntnis genommen.

 

Vorbehaltlich der Beschlussfassung über den Haushalt 2024 wird der Städtischen Musikgesellschaft Eschweiler e.V. gemäß den Richtlinien der Stadt Eschweiler über die Gewährung von Zuschüssen zur Kulturförderung nach Ziffer 5.5 ein Betrag in Höhe von 6.500,00 € nach Bestandskraft des Haushaltsplanes 2024 zur Verfügung gestellt.

 

Herr Güßgen fragte, ob im Rahmen der finanziell angespannten Lage der Stadt Eschweiler ein jährlicher Zuschuss von 6.500,- € an die Städtische Musikgesellschaft noch zeitgemäß sei.

 

Frau Beigeordnete Duikers antwortete, dass gerade in Zeiten knapper Kassen die Kultur ein wichtiger Pfeiler für das gesellschaftliche Miteinander sei. Sie ist zuversichtlich, dass dies auch in den anstehenden Haushaltsberatungen einen Widerklang findet.

 

Herr RM Thoma merkte an, dass Kultur und Soziales wichtig für die Stadt und ihre Bürger seien. Die Teilnahme an Sport- und Kulturvereinen werde für sozial schwache Familien auch über Bildung und Teilhabe gefördert. Zuschüsse an Vereine seien freiwillige Leistungen der Stadt, die nicht gekürzt werden sollten.

 

Herr RM Frings erklärte, dass die Städtische Musikgesellschaft in den 175 Jahren ihres Bestehens für Integration in Eschweiler gesorgt habe: Hier musizieren Alt und Jung, Akademiker und Arbeiter und haben Spaß an Klassik. Auch wenn die Johannes Passion nicht jedermanns Geschmack sei, sollten die Musiker ihr Programm selber bestimmen dürfen und Klassik solle nicht kommerzialisiert werden.

 

Herr Güßgen merkte an, dass bei der Johannes Passion im Frühjahr 24 bereits jetzt 3.000,00 € Verlust veranschlagt seien und fragte nach, ob hier keine andere Inszenierung wirtschaftlicher wäre.

 

Herr Vorsitzender Graff, welcher gleichzeitig Vorstand der Städtischen Musikgesellschaft ist, erklärte, dass die Kalkulation auf Erfahrungswerten beruhe, aber bereits jetzt Sponsoren für das Konzert gesucht würden, um die Kosten möglichst zu decken bzw. die Verluste so gering wie möglich zu halten. Die 6.500,00 € Zuschuss seien im Verhältnis zu andern Städten ein kleiner Zuschuss.

 

Frau Beigeordnete Duikers bestätigte die Aussage von Herrn Graff. Ein städtisches hauptamtliches Orchester wäre wesentlicher teurer als der Zuschuss an die Städtische Musikgesellschaft, in der Ehrenamtler in Chor und Orchester musizieren.