Beschluss: einstimmig zugestimmt

Abstimmung: Ja: 22

Vorbehaltlich der Beschlussfassung des Stadtrates über die Haushaltssatzung 2023 wird dem Wirtschaftsplan für den Bereich des Stadtwaldes für das Forstwirtschaftsjahr 2023 wie folgt zugestimmt:

Einnahmen [€]

Ausgaben [€]

2023

2022

 

2023

2022

IST

 

 

IST

Teil I

0.

Holzeinschlag und Rückung

40.000,00

92.627,32

 

29.242,00

28.769,49

Teil II

 

 

1.

Kulturbegründung

 

 

23.075,00

31.989,97

2.

Forstschutz

 

19.050,00

20.822,93

3.

Bestandespflege

 

3.525,00

6.176,04

4.

Wegebau

 

 

27.450,00

8.026,17

5.

Maschinen und Geräte

 

 

51.650,00

61.851,76

6.

Sozialfunktion

8.000,00

7.829,17

 

28.100,00

39.327,31

7.

Übrige Betriebsmaßnahmen

 

 

73.800,00

60.937,21

8.

Jagdbetrieb

 

 

26.550,00

4.645,80

48.000,00

100.456,49

 

282.442,00

262.546,66

 


Herr Lacks erklärte, dass das vergangene Jahr zwar recht trocken war. Im ersten Quartal 2023 habe es jedoch genügend Niederschlag gegeben. Zudem habe es keine nennenswerten Stürme gegeben. Er ging davon aus, dass es in diesem Jahr geringere Schäden durch Borkenkäfer geben werde. Zudem erklärte Herr Lacks, dass es notwendig sei den Jagdbetrieb im Stadtwald neu zu organisieren. So wurde ein neuer Pirschbezirk für den amtierenden Jagdpächter eingerichtet. Die übrigen Bereiche des Stadtwaldes sowie die gesetzliche Hege des Wildbestandes im Stadtwald obliegt zukünftig dem städt. Forstbereich. Diese Maßnahmen sind laut Herrn Lacks notwendig um weitere Schädigungen, resultierende aus Wildverbiss, einzugrenzen. Ohne diese Maßnahmen prognostiziert Herr Lacks deutlich höhere Aufforstungskosten.

 

Herr RM Widell fragte, ob die Jagderzeugnisse durch die Stadt Eschweiler in Zukunft vermarket werden müssen oder ob die Menge zu gering sei. Zudem wollte Herr RM Widell wissen, wie es zu der teils sehr deutlichen Verlagerung der Haushaltsansätze im Vergleich zum Vorjahr komme. Außerdem erkundigte sich Herr RM Widell nach der Art der unter Block 1 – Kulturbegrünung – erwähnten Heisterpflanzen.

 

Herr Lacks bestätigte, dass die Jagderzeugnisse vermarket werden müssen. Allerdings ist der Umfang eingeschränkt, so dass sich das Angebot zunächst an die örtliche Gastronomie richtet.

Die Verlagerungen der Haushaltsansätze resultieren unter anderem daraus, dass in 2022 erheblich aufgeforstet wurde, eine Aufforstung im gleichen Umfang ist 2023 nicht notwendig. Zudem wurden Schäden an den Forstwegen festgestellt, welche in 2023 behoben werden sollen. Bei den aufgelisteten Heisterpflanzen handle es sich um heimische Eichen, die in den Hochbeeten des städt. Forstbereich angezogen werden.

 

Frau RM Grafen danke Herrn Lacks für seinen Einsatz und fragte, ob der Bestand an Wildschweinen im Eschweiler Stadtwald rückläufig sei.

 

Herr Lacks konnte einen rückläufigen Bestand an Wildschweinen nicht bestätigen. Der Bestand wäre eher leicht gestiegen.

 

Herr RM Möller sprach ebenfalls seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Zudem bat er Herrn Lacks ein Resümee zu den in der Vergangenheit angelegten Versuchsanbauflächen zu ziehen. Des Weiteren erkundigte sich Herr RM Möller, ob die Erzeugnisse des in 2022 angeschafften Sägewerks nur für interne Nutzung angedacht sind oder ob eventuell auch eine Fremdvermarktung geplant sei. Herrn RM Möller machte auf den erheblichen Arbeitsaufwand für die Abfallbeseitigung aufmerksam.

 

Herr Lacks erklärte, dass es mindestens drei Jahre nach Anlegung einer Versuchsfläche dauere bis eine erste Einschätzung zu den neuen Kulturpflanzen getroffen werden können. Teilweise seien die Versuchsflächen in sehr gutem Zustand. Es gebe aber auch einzelne Pflanzen wie beispielsweise den Chinesischen Laubbaum, der Schwierigkeiten bei der Anpassung habe und einen erhöhten Pflegebedarf aufweise.

Die Erzeugnisse des Sägewerks werden zurzeit für die Umsetzung eigener Projekte wie beispielsweise Hochsitze, Wildschutzzäune etc. verwendet. Eine kleinere Menge Konstruktionsholz solle allerdings in Zukunft angeboten werden können.

Herr Lacks erklärte, dass die Beseitigung von wildem Abfall im Bereich des Stadtwaldes ein erhebliches Thema sei. Eine wesentliche Änderung bezüglich dieses Themas gab es im vergangenen Jahr nicht. Herr Lacks gab jedoch an, dass wären der Anfangszeit der COVID 19 Pandemie ein erheblicher Mehraufwand aufgrund von wildem Abfall geleistet werden musste.

 

Herr RM Cremer sprach sich aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes aufgrund des wilden Abfalls für die Beschäftigung von Mülldetektiven aus, damit die Täter sanktioniert werden können.

 

Herr RM Widell sowie Herr RM Borchardt sprachen sich gegen den Vorschlag von Herrn RM Cremer aus, da eine Nachverfolgung in der Regel nicht zweifelsfrei möglich sei. Vielmehr sei es eine generelle Frage, wie jeder einzelne mit der Natur umgehe und ob dieses Thema nicht auch in den Schulen betrachtet werden sollte.

 

Der Vorlage 081/23 wurde einstimmig zugestimmt.