Sitzung: 15.03.2023 Haupt- und Finanzausschuss
Mündlicher Bericht der Stadtkämmerin zu den Haushaltsplanberatungen im
Jugendhilfeausschuss
Gemäß § 71 Absatz 3 SGB VIII in Verbindung
mit § 8 der Satzung für das Jugendamt der Stadt Eschweiler steht dem
Jugendhilfeausschuss ein Beschlussrecht in Angelegenheiten der Jugendhilfe im
Rahmen der vom Rat bereitgestellten Mittel zu und er übt das Recht zur
Vorberatung des Haushaltes für den Bereich der Jugendhilfe aus.
Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Eschweiler hat daher in seiner
Sitzung am 08. März 2023 den Entwurf des Jugendhilfeetats für das Haushaltsjahr
2023 für die Produkte
·
Unterhaltsvorschussleistungen
·
Förderung
von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege
·
Kinder-
und Jugendförderung
·
Hilfe
für junge Menschen und ihre Familien
·
Öffentliches
Grün – Teilbereich Kinderspielplätze
einschließlich der mit Verwaltungsvorlage Nr. 011/23 vom 24.02.2023
hierzu verwaltungsseitig eingebrachten Veränderungslisten beraten.
Bis zum 02. März 2023 (Einreichungsfrist für Änderungsanträge der
Stadtratsfraktionen) lagen für den Jugendhilfeausschuss keine
haushaltsverändernden Anträge der Ratsfraktionen vor.
Dem Ausschuss wurden im Rahmen der Etatberatungen in der vorgenannten
Sitzung nachfolgende Änderungsanträge der Stadtratsfraktionen SPD und Bündnis
90/Die Grünen unterbreitet, die Bestandteile des heutigen Paketes der
Änderungsanträge der Stadtratsfraktionen im Produktbereich 06 - Kinder-,
Jugend- und Familienhilfe - sowie im Produktbereich 13 - Natur- und
Landschaftspflege – sind:
Erhöhung der
Zuschüsse für Aufwendungen im Rahmen der Gruppenarbeit mit Pflegeeltern um
3.000,00 Euro
Frau RM Haustein stellte für die
SPD-Stadtratsfraktion den Antrag, im Produkt 063630101, Sachkonto 53310900 den
Haushaltsansatz von 12.000,00 Euro um 3.000,00 Euro auf 15.000,00 Euro zu
erhöhen. Bei der sich nach kurzer Diskussion anschließenden Abstimmung wurde
der Antrag mehrheitlich angenommen.
Aufwendungen für Spielgeräte auf städtischen Spielplätzen um 30.000,00
Euro (IVOAI002)
Frau RM Haustein stellte für die
SPD-Stadtratsfraktion den Antrag, den Ansatz für Spielgeräte auf städtischen
Spielplätzen um 30.000,00 Euro zu erhöhen. Hiermit möchte die
SPD-Stadtratsfraktion einen aus ihrer Sicht bestehenden Investitionsstau im
HH-Jahr 2024 vermeiden. Mittel, die in 2023 nicht mehr verwendet werden können,
sollen ins nächste Jahr übertragen werden, um Maßnahmen in 2024 zeitnah
umsetzen zu können. Im Rahmen der Diskussion wurde seitens der Verwaltung
vorgeschlagen, die beantragte Erhöhung in Form einer Verpflichtungsermächtigung
zu berücksichtigen. Der Antrag auf Einrichtung einer Verpflichtungsermächtigung
wurde mehrheitlich angenommen.
Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul Eschweiler
zur Refinanzierung des Kinder- und Jugendzentrums St. Peter und Paul
Über den der Verwaltungsvorlage Nr. 011/23
beigefügten Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul wurde
intensiv und kontrovers diskutiert. Herr RM Schyns schlug für die
SPD-Stadtratsfraktion vor, in 2023 zunächst die Personalkosten über entsprechende
Fördermöglichkeiten abzudecken. Parallel hierzu soll die Verwaltung jedoch
Gespräche mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul und der
Evangelischen Kirchengemeinde Weisweiler-Dürwiß in 2023 führen, um für beide
eine gemeinsame und vor allem dauerhafte Lösung der finanziellen Unterstützung
zu erarbeiten. RM Graff plädierte für die CDU-Stadtratsfraktion dafür, über den
Antrag der Katholischen Kirchengemeinde abzustimmen, um das Angebot dauerhaft
gewährleisten zu können.
- Zunächst wurde über den Antrag von Herrn RM
Schyns abgestimmt. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses beschlossen einstimmig,
dass die Finanzierung der Personalkosten der Katholischen Kirchengemeinde
St. Peter und Paul im Haushaltsjahr 2023 über Projektmittel erfolgen soll.
Darüber hinaus wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, mit
beiden Kirchengemeinden in 2023 Gespräche zu führen, um eine gemeinsame
und dauerhafte finanzielle Unterstützung für beide Kirchengemeinden zu
erarbeiten.
- Anschließend stimmten die Mitglieder des
Jugendhilfeausschusses über den vorliegenden Antrag der Katholischen
Kirchengemeinde St. Peter und Paul ab. Hierbei ergaben sich 6 Ja-Stimmen,
6 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung. Insoweit hat der Antrag keine Mehrheit
gefunden und gilt als abgelehnt.
Im Übrigen stimmte
der Ausschuss dem Entwurf des Jugendhilfeetats 2023 ff. unter Einbezug der vorgenannten
Einzelbeschlüsse in der Fassung der Fortschreibung über die Veränderungsliste
einstimmig zu.
Mündlicher
Bericht der Stadtkämmerin zu den Haushaltsplanberatungen im Integrationsrat
Der Integrationsrat hat sich auf Grundlage von § 11 Absatz 2 der
Zuständigkeitsverordnung für den Rat und seiner Gremien in seiner Sitzung am
22. Februar 2023 mit dem Entwurf der Haushaltssatzung 2023 beratend beschäftigt.
Der Integrationsrat sieht in der vorgestellten Entwurfsplanung seine Anliegen und Interessen abgebildet und unterbreitet dem Haupt- und Finanzausschuss daher keine haushaltsrelevanten Änderungsanträge bzw. Anregungen.