Herr TB Gödde stellte das niederländische Unternehmen Ten Brinke als neuen Investor für das Rathausquartier vor. Er führte aus, dass der zwischenzeitlich lange Stillstand der Baustelle auch in der Suche der bisherigen Investoren nach einem finanzstarken und umsetzungswilligen Bauunternehmen begründet gewesen sei.

Das Unternehmen Ten Brinke wolle das Projekt jedoch nur als Eigentümer umsetzen. Da nun die Vertragsverhandlungen abgeschlossen seien, informiere er nunmehr die Öffentlichkeit. Herr TB Gödde dankte Herrn Pieroth für die gute Zusammenarbeit.

 

Anschließend präsentierten die Herren Keller und Eimermacher von Ten Brinke und Herr Göttsch von der GEG-Gruppe die neue Planung (siehe Anlage 1). Diese sehe sowohl Flächen für Wohnungen und Dienstleister als auch   Einzelhandelsflächen (Vollsortimenter, Discounter, Optiker, Drogeriemarkt, Unterhaltungselektroniker, Textilwarenhändler, Apotheker, Fitnessstudio) vor. An der Ecke Peilsgasse/Dürener Straße sei zudem die Errichtung einer Kindertagesstätte geplant.

Der an die Dürener Straße grenzende Gebäudekomplex solle auf eine Zweigeschossigkeit beschränkt werden, um eine ausreichende Belichtung der gegenüberliegenden Bestandsgebäude zu gewährleisten. Über die Wollenweberstraße seien die ca. 150 geplanten ebenerdigen Stellplätze erreichbar. Weitere ca. 300 Parkplätze in der Tiefgarage würden vornehmlich über die Peilsgasse erschlossen.

Zur geplanten Projektumsetzung führte Herr Keller aus, dass Ten Brinke noch im Oktober dieses Jahres den Bauantrag einreichen werde. Er gehe von einem Baubeginn im April/Mai 2019 aus. Die Bauzeit werde voraussichtlich 15 – 18 Monate betragen.

 

Herr TB Gödde betonte, dass eine fortlaufende Information der Verwaltung zu jedem Zeitpunkt gegeben war. Während der laufenden Vertragsverhandlungen sei eine Information der Öffentlichkeit nicht möglich gewesen. Er dankte in diesem Zusammenhang allen Verantwortlichen für die gute, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

 

Frau RM Leonhard bedankte sich für die Informationen und die Präsentation und gab an, dass der Investorenwechsel eine Überraschung sei. Da dieses Projekt hier in Eschweiler schon aufgrund der Lage von großer Bedeutung sei, sei die Erwartungshaltung an die Ausgestaltung ebenfalls hoch. Sie bat um Beantwortung der folgenden Fragen:

1.) Hält das Unternehmen seine Zeitpläne ein?

2.) Wie wird die veränderte Verkehrsanbindung (Anlieferung, Anfahrung der Stellplätze) sichergestellt?

3.) In Bezug auch auf das aktuelle Stadtradeln: Wird die Mobilität auch in Bezug auf E-Mobilität berücksichtigt?

 

Herr Keller erwiderte, dass sein Unternehmen i.d.R. die Bauzeitenpläne einhalte. Jedoch sei es aktuell schwierig, die benötigen Unternehmenskapazitäten einzukaufen. Die Prognose von bis zu 18 Monaten Bauzeit sei realistisch, da das Gebiet eine schwierige Topographie und Lage aufweise.

Voraussetzung für die Umsetzung des neuen Rathauscenter sei für das Unternehmen ein gut funktionierender Anliefer- und Besucherverkehr. Die Anlieferung erfolge daher in Einhausungen, erschlossen von der Indestraße und der Peilsgasse aus. Über die Wollenweberstraße erreiche man die ca. 150 Außenparkplätze. Das Unternehmen werde mit der Stadt ein Parkleitsystem erarbeiten und Kurzzeitparkplätze einrichten. Die Tiefgarage mit ca. 300 Stellplätzen sei vornehmlich an die Peilsgasse angebunden. Von der Tiefgarage würden die Kunden zukünftig über Aufzüge und Rollsteige das Erdgeschoss erreichen. Flächen für E-Mobilität könnten aufgrund der knappen Stellplatzfläche auf den Flächen des Unternehmens voraussichtlich nicht zur Verfügung gestellt werden.

 

Hierzu ergänzte Herr TB Gödde, dass eine Mobilstation unter Einbeziehung entsprechender Fördermittel vor dem Rathaus umgesetzt werden soll.

 

Herr RM Spieß merkte an, dass diese neue Situation im Gegensatz zu den bisherigen Planungen bzw. Diskussionen eine deutliche Zäsur darstelle. Über die vorgestellte Idee sei zu diskutieren. Auch die Höhe des Investitionsvolumens wäre für Ihn von Interesse.

 

Herr Keller entgegnete, dass es sich bei der vorgestellten Planung um mehr als eine Idee handele. Bereits im Oktober stelle er auf der Grundlage der vorgestellten Planung eine Bauvoranfrage. Für das geplante Bauvolumen werden Investitionen in Höhe von ca. 40 Mio. € getätigt. Das Projekt sei im Vergleich zu der alten Planung etwas "abgespeckter".

 

Herr RM Braune erkundigte sich, ob das Unternehmen mit Fertigelementen arbeiten würde. Der vorgelegte Entwurf füge sich seiner Meinung nach gestalterisch nicht in das Viertel ein. Er fragte, wer nach der Fertigstellung die Bewirtschaftung übernehmen würde und bat eindringlich um eine enge Abstimmung mit dem City-Management e. V., da ein weiteres Geschäftesterben in der Eschweiler Innenstadt verhindert werden müsse.

 

Herr Keller bestätigte, dass heutzutage bei derartigen Projekten größtenteils mit Fertigteilen gearbeitet würde. Dies sei bei Bauten solcher Art üblich. Die Fassade müsse das Corporate Identity (CI) der Mieter berücksichtigen, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Der Bau werde sich optisch positiv von dem restlichen Viertel absetzen.

Die Bewirtschaftung erfolge auch nach einem möglichen Verkauf vorerst durch das unternehmenseigene Facility-Management. Das Unternehmen werde nach der Fertigstellung Kontakt mit dem hiesigen City-Management e. V. aufnehmen.

 

Herr RM Schlenter betonte, dass auch er von den neuen Entwicklungen überrascht sei. Zukünftig bat er um umfassende und zeitnahe Information der Bürgerinnen und Bürger (insbesondere in Bezug auf Bauzeiten, Lärm, Staub, etc.). Auch Herr RM Schlenter bat um eine enge Zusammenarbeit mit dem City-Management e. V. und fragte, ob eine Vermietung der zukünftigen Wohneinheiten geplant sei.

 

Herr Keller erläuterte, dass die Errichtung von 65 – 70 Mietwohnungen geplant sei.

 

Weitere Wortmeldungen lagen nicht vor. Herr A.Vors. Kendziora bedankte sich für die Präsentation.

 

 

 

Pause: 18.45 Uhr bis 18.58 Uhr.